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Hohe Belastung?

Vor ein paar Tagen bekam ich eine Anfrage einer regionalen Nachrichtenagentur. Sie suchten einen Laden, um über die gestressten Mitarbeiter im Supermarkt aufgrund der derzeitigen hohen Belastungen einen Bericht gerne auch mit Interview drehen zu können.

Ich freue mich natürlich immer, wenn die Redaktionen und Sender bei sowas immer gleich an mich denken. In diesem Fall hätte ich auch gerne persönlich ein paar alte private Schulden beglichen – aber im Gegensatz zu dem, was man sonst so momentan über die "armen Mitarbeiter im Supermarkt, die an ihre Grenzen gehen" in den Medien mitbekommt, läuft das Leben bei uns in der Firma nach wie vor erstaunlich entspannt ab.

An dieser Stelle möchte ich nicht ausschließen, dass in manchen Unternehmen, gerade auch in den personell nicht stark besetzten Harddiscountern, die Mehrleistung vom selben, grundsätzlich knappen Personalstamm aufgefangen werden muss. Bei uns ist seit ein paar Wochen auch mehr zu tun, aber zu drei neuen Leuten, die in den letzten Wochen von mir ausschließlich zum Ware verräumen eingestellt wurden, haben wir im Grunde durchgängig noch eine Person zusätzlich im Laden, die kassieren und Kundenanfragen bearbeiten kann. Das sind grob 100 Arbeitsstunden mehr pro Woche, die aber das gesamte Team entlasten. Ja, die Arbeit hinter den Spuckschutzen und mit der ständigen Distanz (und den daraus resultierenden Diskussionen) ist anstrengender als "vor Corona. Es ist aber dennoch nicht so, dass hier auch nur einer in den Feierabend geht und nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht.

Aber bei uns im Laden tickten die Uhren ja schon immer etwas anders.

Gittertisch auf dem Prüfstand

Als wir gestern angefangen hatten, die Regale abzubauen, hatte ich die Konsolen, also die Tragarme für die Fachböden, einfach in einen kleinen, rollbaren Gittertisch geworfen, der da gerade herum stand. Ich hatte das nicht weiter beachtet, aber die Kollegen haben damit weitergemacht und so den Tisch komplett mit den Konsolen gefüllt.

Ich habe leider keine Waage hier und auch (momentan) keine Ambition, das Ding auszuräumen oder die Anzahl der Konsolen von außen nachzuzählen. Aber einer dieser Arme wiegt knapp 550 Gramm und grob Geschätzt sind da mindestens 150 Stück drin. Also noch hält der Tisch, aber schieben würde ich ihn nur mit ausgestreckten Armen und viel Respekt. :-)


Vitrinen über der Belastungsgrenze

Seit Ewigkeiten haben wir hier einen Teil der Spirituosen "in Kassennähe" (bis zum Umbau Mitte März) in Detolf-Vitrinen von IKEA untergebracht. Die ältesten zwei "Detolfe" sind sogar schon 18 Jahre alt! Die Glasschränke sehen zwar inzwischen reichlich mitgenommen aus und sollen ersetzt werden, weshalb ich aktuell nach Alternativen suche, aber sie sind an keiner Stelle so beschädigt, dass die Funktion oder Sicherheit beeinträchtigt ist.

Was mir bei meiner Recherche nach neuen Vitrinen auffiel: Laut IKEA-Website sind die Detolf-Vitrinen pro Fachboden (zumindest inzwischen nur noch) mit maximal 3,5kg belastbar. Bei uns steht da seit Anfang an pro Fachboden locker die vierfache Masse drauf, nämlich meistens 16 Glasflaschen mit regulär 0,7l Inhalt. Also den Qualitätstest haben die Dinger locker bestanden! :-)