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Der Blinde und die Website

Ein Mann rief vor einer Weile an und erkundigte sich nach zwei Artikeln, die er auf unserer Internetseite gesehen hatte und wollte wissen, ob wir sie momentan auch wirklich vorrätig hätten. Er sei nämlich blind und da alle Wege für ihn etwas mühsamer und aufgrund des Straßenverkehrs auch gefährlicher sind, würde er sich ungern umsonst auf den Weg machen. Apropos blind, im quasi selben Atemzug ergänzte er noch, dass es schön wäre, wenn unsere Internetseite barrierefrei und damit auch für Blinde besser zu nutzen wäre.

Ich weiß ja nun, dass Leute, die sich auf Angebote berufen, die sie "im Internet" gesehen haben, diese nicht zwingend auf einer aktuellen Website mit Relevanz entdeckt haben. Idealerweise direkt auf edeka.de, aber oft genug auch auf irgendwelchen "Angebote-Sammelseiten", mit denen wir schon viele schlechte Erfahrungen gemacht haben. Manchmal sind die Artikel auch von einzelnen Edeka-Märkten beworben, online wie in Printmedien, und sind im Allgemeinen oder zum jeweiligen Preis gar nicht überall zu bekommen. Das ist wirklich immer etwas mühsam bei uns, weil die Edeka-Märkte zum einen nach außen wie beliebige Filialen einer großen Kette wirken, andererseits eben auch sehr individuell handeln können.

Aber der Mann will die beiden Produkte ausdrücklich auf unserer Website entdeckt haben. Mit einem Lachen in der Stimme meinte ich zu ihm, dass er, selbst wenn unsere Seite nach höchstem Standard barrierefrei wäre, diese Artikel dort nicht hätte entdecken können. Unsere eigene Website, also die harste.info, zeigte zu der Zeit nämlich nur den seit einer Weile bestehenden Hinweis auf Wartungsarbeiten an. Sprich: Die war komplett inhaltslos. Wo genau er die Info nun her hatte, ließ sich nicht herausfinden, aber ich verwies vorsichtshalber mal auf die "etwas" größeren Edekas und Marktkaufs hier in Bremen. Also so ziemlich jeden außer uns. :-)


Rampe beim Eingang?

Eine Frau im Rollstuhl, die hier im Stadtteil wohnt, hat mich auf der Straße angesprochen und gefragt, ob es nicht möglich wäre, eine Rampe beim Eingang dauerhaft zu installieren, damit sie und andere bereifte Kunden hier leichter oder generell überhaupt mal selbstständig in den Laden kommen könnten.

Leider ist das nicht so leicht zu machen. Wir haben nun mal die Stufe vorne im Eingang. Diese schräg oder zu einem Teil schräg auszuführen, ist nicht möglich, da sich genau darunter Kellerräume befinden und diese Stufe Teil der Kellerdecke ist. Wenn wir da so viel Material entfernen, kämen wir in Konflikt mit der Statik – falls wir damit nicht sogar gleich zusätzliche Oberlichter in den Keller bauen würden. Kurz: Das geht einfach beim besten Willen nicht. Dies wurde vor ein paar Jahren auch schon einmal (noch vom vorigen Eigentümer veranlasst) von einem Baubüro untersucht und bestätigt.

Einer meiner lieben Kollegen hatte nun die Idee, dass man ja mal bei der Stadt beantragen könnte, dass der Gehweg im Bereich unseres Eingangs angehoben wird, so dass ein nahtloser Übergang bei uns in den Laden entsteht. Ob so eine Anfrage überhaupt einen Versuch wert ist? Und wer müsste die Kosten dafür tragen? Hmm …