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Cruncherproblem

Tzja, selbst unser schöner b500 ist vor Ausfällen nicht sicher. Irgendein Bauteil hat sich im Cruncher verabschiedet, so dass Einwegflaschen und -Dosen nur noch mühsam bis gar nicht mehr verarbeitet werden können.

Techniker ist auf dem Weg…


Nord- und Südstaatler

Es wird wohl nicht auf einen neuen Sezessionskrieg hinauslaufen, aber wir haben hier im Geschäft einen echten Konflikt zwischen Nord- und Südstaatlern. Wieso? Erkläre ich euch!

Unser Leergutautomat macht übrigens gute Arbeit. Der b500 steht nun seit fast zwei Jahren hier im Laden und läuft und läuft und läuft. Ab und zu muss mal was gewartet werden, aber diese ständigen Ausfälle wie beim alten UniCycle sind wirklich vorbei. Dass ich darüber nichts berichte ist nicht irgendein Maulkorb, den ich von Firma Trautwein bekommen habe, sondern das Gerät macht wirklich einen guten Job. Ab und zu geht auch bei uns mal was kaputt, aber das war bislang alles nicht so dramatisch.

Wie auch immer: Unser Leergutautomat ist ein Trautwein "b500". Trautwein, genauer: "Trautwein SB-Technik GmbH", heißt der Hersteller und sitzt in Ostfildern, einer kleinen Stadt südöstlich von Stuttgart. Also schon ziemlich weit im Süden.

Dann gibt es noch die Firma "Otto Rodekohr GmbH & Co. KG", die vor allem durch ihr Hauptprodukt VILSA bekannt geworden ist. Dort hat man sich vor ein paar Jahren eine eigentlich ganz coole Getränkekiste ausgedacht: Den "City-Kasten", eine achteckige (natürlich zu NICHTS kompatible) Kiste mit einem Tragegriff in der Mitte. Die Dinger sind wirklich handlich und deutlich komfortabler zu tragen als die klassischen Brunnen- (oder auch Bier- oder Cola-) Kisten. Vilsa sitzt in, daher ja auch der Name, Bruchhausen-Vilsen und das ist gerade mal 25km von hier entfernt, also national betrachtet schon relativ weit im Norden.

Tzja – und da sind wir wieder am Anfang dieses Beitrags. Nord- und Südstaatler sind einfach nicht kompatibel und so wird unser Automat für alle Zeiten diese praktischen Kisten verweigern. Er kann sie einfach technisch nicht erkennen, da die Hard- und Software nicht für die schrägen Seiten ausgelegt ist. Aber so hat man wenigstens eine schöne Geschichte, mit denen man das den Kunden erklären kann. ;-)


Neuer Cruncher

In diesen Minuten bekommt unser Leergutautomat übrigens einen neuen aufgearbeiteten Cruncher eingebaut. Nach knapp einer Million PET-Flaschen und Dosen war der alte nämlich so stumpf, dass oft genug die Annahme blockierte, weil die Gebinde nicht mehr richtig eingezogen wurden.

Dass die Messer in dem Teil nicht mehr ganz scharf waren könnte natürlich auch damit zu tun haben, dass im Laufe der Zeit dutzende Glasflaschen aufgrund nicht korrekter mechanischer Trennung im Cruncher statt auf dem Flaschentisch gelandet sind. Dieser Umstand spiegelte sich dann auch im Preis für den neuen Cruncher wieder, immerhin nur ca. 2/5 des ursprünglichen Angebots, gegen das ich (aufgrund der immer wieder geschredderten Mehrweg-Glasflaschen) angegangen war.


Gelobhudelter b500

Der Trautwein-Monteur war da und hat unseren Leergutautomaten gewartet und komplett frisch eingestellt. Noch während er da war, kam eine Stammkundin daher, die einen ganzen Beutel mit gemischtem Leergut in das Gerät gab, der jedes einzelne Gebinde zügig und ohne zu meckern annahm.

Die lobte unseren b500 in allerallerhöchsten Tönen: Das sei der schnellste und am stabilsten laufende Leergutautomat – und sie kenne schließlich einige davon…

Dem Techniker wurde ganz warm ums Herz und auch mich hat das Lob sehr gefreut. Es klappt natürlich nicht immer einwandfrei, selbst der beste Automat hat mal Macken, aber es ist natürlich schön, wenn man sogar von Kunden mal in diesem sensiblen Bereich ein Lob bekommt. Meistens fluchen die Leute ja nur über das Gerät und ignorieren dabei immer, dass viele Fehler durch beschädigtes und versifftes Leergut erst entstehen.

Noch ein geöffnetes Türchen

Alle Jahre wieder,
kommt der Monteur herein,
ansonst ist Chef bös' und
haut den Automaten entzwei.

Schließt dort an den Laptop,
Netzwerkkabel auch,
prüft die Mehrweg-Kamera,
so ist es hier Brauch.

Wenn dann alles rund läuft,
packt er ein und geht.
Dann dauert es nicht lange,
bis das System wieder steht.


(trad.)


Auch der b500 braucht mal Pflege

Obwohl unser neuer Leergutautomat bislang eigentlich immer ganz hervorragend lief, hat er uns in den letzten Wochen immer mehr Kummer gemacht. Ständig verweigerte er vor allem Einwegflaschen und ich hatte immer schon vorsorglich Bauchschmerzen, wenn ein Kunde mit einer größeren Leergutmenge vor dem Gerät stand.

Eine Kamera war dejustiert. Die Lösung war so einfach wie wirkungsvoll und jetzt ist erst mal wieder alles gut.

Hoffe ich jedenfalls.

Fahrbare Kunststoffwanne

Früher hatten wir unter dem Cruncher des Leergutautomaten einen Behälter aus Stahlblech stehen. Da wir eine Sondergröße hatten, konnten wir ihn im Grunde nicht mit Sammelsäcken benutzen und so ließen wir die gesamte Grütze aus dem Automaten direkt in den Blechkasten fallen. Die Folgen waren nach einer Weile deutlich zu erkennen: Die Räder, nein, eigentlich alle Metallteile waren mehr oder weniger weggegammelt und sogar der Estrich hat sich aufgelöst.

Zum neuen Automaten gab es einen Kunststoff-Faltbehälter. Der würde zwar selber auch nach Jahren nicht vergammeln, ist aber seinerseits auch nicht wasserdicht gewesen, so dass irgendwann der Fußboden unter dem Automaten wieder mit einer dicken, klebrigen Schicht zugepappt wäre.

Habe mir jetzt eine rollbare Kunststoffwanne besorgt. Wasserdicht und säurefest. Damit sollten die Probleme endgültig beseitigt sein. Bei dem Preis für so einen Behälter erwarte ich das aber auch!