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Süßkartoffelpuffer mit fehlendem Stück

In unserem Kühlregal mit den Convenience-Produkten in der Gemüseabteilung hatte ein Kollege eine Packung fertige Kartoffelpuffer aus Süßkartoffeln entdeckt. Die Folie war aufgerissen und von einem der Puffer fehlte ein Stück. WTF?

Mit der Kamera bei uns im Eingangsbereich hat man einen ganz hervorragenden Blick in dieses Kühlregal und auch diese eine Packung ließ sich wunderbar sehen. Entsprechend ließ sich in wenigen Augenblicken recherchieren, was damit geschehen war:

Eine Frau betrat den Laden und ging so zielstrebig zum Kühlregal und nahm eine der Kartoffelpufferpackungen, als hätte sie diese Aktion beim Betreten unseres Geschäfts bereits geplant gehabt. Sie nahm die Packung, drückte sich mit dem Rücken zu den anderen Kunden in der Gemüseabteilung herum, öffnete die Packung, brach ein Stück eines der Puffer ab und legte die Packung zurück ins Kühlregal. Dann ging sie weiter, um ein paar Teile einzukaufen. Zwischendurch stopfte sie sich das abgebrochene Pufferstück in den Mund und wischte sich die fettige Hand an der Hose ab. Anschließend suchte sie einen kleineren Einkauf zusammen und bezahlte diesen.

Leider ergab sich bei niemandem von uns ein Aha-Erlebnis beim Betrachten der Videoaufzeichnung. Die Frau kannten die Kollegen höchstens vom gelegentlichen Sehen, aber keinesfalls als regelmäßige Kundin. Falls sie doch Stammkundin sein sollte, dann schafft sie es zumindest recht erfolgreich, hier "unterm Radar" durchzuhuschen.

Was geht denn immer nur in solchen Leuten vor? :-(

Geklauter Stinkekäse

In unserer Käsekiste im Kühlregal haben wir immer eine Auswahl SB-verpackter Käsespezialitäten aller Art. Ich bestelle diese immer nach Lust und Laune quer durch den Katalog des Lieferanten und so gibt es immer ohne bestimmte Reihenfolge wechselnd immer wieder neue Käsesorten zu entdecken.

Diesmal war ein Käse aus der Schweiz dabei. Sehr lecker, aber olfaktorisch mit recht durchschlagender Wirkung. Kurz: Er riecht schon sehr streng. Genau von diesem Käse hatte ich in der Kiste nun eine aufgerissene, leere Verpackung gefunden. Falls sich nicht jemand hier vor Ort dieses komplette Käsestück inklusive der nicht zum Verzehr geeigneten Rinde einverleibt hat, muss der Käse irgendwie ohne Verpackung in irgendeiner Tasche gelandet sein.

Ich hinterfrage es schon lange nicht mehr, was hier so passiert …


Staubsaugermuellbeutelpackung

Fundstück im Regal mit den Staubsaugerbeuteln: Eine aufgerissene Packung, in die jemand eine leere Chipstüte gestopft hat.

Da man keine Fragen stellen soll, wenn man die Antwort nicht hören will, haben wir den Müll entsorgt, die Swirl-Packung wieder zugeklebt zurück ins Regal gestellt und nicht weiter darüber nachgedacht.


Wieder da: Bananenschalenkundin

Da sie wieder für einen Einkauf bei uns im Laden war, hatte ich sie in der jüngsten Vergangenheit entweder nur übersehen, bzw. verpasst oder es gab andere Gründe, dass sie nicht zu uns gekommen war.

Auf jeden Fall hat uns diese Kundin die klare Ansage bezüglich ihres Verhaltens wohl nicht so übel genommen, wie gedacht.

Leere Käsestick-Verpackung

In einem Regal hinter der anderen Ware hatte eine Kollegin diese leere Verpackung eines "Käse-Sticks" (Ein Stückchen Käse auf einen kleinen Stiel gespießt, um ihn als Snack ähnlich einem Eis am Stiel zu essen) gefunden. Dem aufgedruckten Haltbarkeitsdatum nach zu urteilen, lag die kleine durchsichtige Folie da schon etwas länger.

Der dadurch verursachte Sachschaden hält sich ja bei so einem Artikel in noch recht überschaubaren Grenzen, aber muss sowas überhaupt immer wieder sein? :-(


Brötchen und Bananenschalen

Eine ältere Frau mit Rollator, die ich schon seit mindestens zehn Jahren als Kundin (und früher auch als Lieferkundin) kenne, hat sich ziemlich unkundlich verhalten. Vor ein paar Monaten hatte sie sich ein relativ teures Bio-Brötchen aus dem Regal genommen, im Laden angeknabbert (nicht mal ganz aufgegessen) und den Rest des süßen Kartoffelbrötchens irgendwo in ein Regal gelegt.

Das fiel erst hinterher auf, als eine Kollegin den Brötchenrest entdeckte und sich an die Kundin erinnerte. Sie hatte nämlich zufällig selber mitbekommen, wie die Frau das Brötchen aus einem der Fächer unseres Brotregals genommen hatte. Wir haben die ältere Frau nie darauf angesprochen, nahmen uns aber vor, etwas aufmerksamer zu sein.

Mindestens einmal wöchentlich war die Kundin seit dem bei uns, wir waren zwar immer etwas argwöhnisch, haben sie aber weder intensiv beobachtet, noch irgendwelche merkwürdigen Fundstücke in den Regalen entdeckt, die wir mit ihr in Verbindung bringen konnten.

Bis vor ein paar Wochen. Aufgefallen war mir selber, dass sie auf der Sitzfläche ihres Rollators saß und sich eine (natürlich noch nicht bezahlte) Banane einverleibte. Ein paar Minuten später sah ich mir die Situation vor Ort erneut an. Sie war inzwischen aufgestanden und hatte ihren Gehwagen weitergeschoben, auf halber Strecke lag eine leere Bananenschale hinten im Keksregal.

Darauf (und auch auf das Brötchen) angesprochen stritt sie alles ab und wirkte dabei aber so nervös wie ein Teenager, der sich heimlich das verbotene Handy außerhalb der erlaubten Zeiten aus der Schublade genommen hatte. An der Kasse bezahlte sie die ausgewählten Bananen plus eine weitere und bekam von uns anschließend freundlich aber bestimmt die Information mit auf den Weg, dass wir so ein Verhalten nicht noch einmal erleben wollen, da sie sich ansonsten eine neue Einkaufsstätte aussuchen müsse.

Ob's ihr nun peinlich war oder sie uns nun tatsächlich für die Bösen hält, die es zu abzustrafen gilt, weiß ich nicht – aber seit dem haben wir sie bei uns nicht mehr wieder gesehen.

Der Choco-Crossies-Fresser

Ein Typ hatte versucht, in unserem Zweitmarkt eine Packung Choco Crossies zu klauen. Er ließ sich dabei erwischen und da er keine gültigen Ausweispapiere mit sich trug, riefen meine Mitarbeiter die Polizei an, um die Personalien überprüfen zu lassen.

Als die Beamten schon vor Ort waren, bemerkte die Marktleiterin plötzlich ein Rascheln aus der Ecke, in welcher der Dieb saß. Da hatte er die Packung heimlich aufgerissen und bediente sich in aller Seelenruhe am Inhalt.

Wir haben den größeren Schaden dadurch und ihn wird keine größere Strafe erwarten, aber immerhin konnte er sich noch einen gepfefferten Anschiss von den Beamten anhören.

Es ist doch Ramadan!

In den letzten Tagen kam häufiger ein Junge im frühen Teenyalter zu uns in den Laden und hat sich parallel zu seinen kleinen Einkäufen hier durchgefressen: Molkereiprodukte, süße Snacks und frische Mangos waren sein Begehr. Mit den Sachen stellte er sich an eine wenig frequentierte Ecke in der Getränkeabteilung und trank / verzehrte sie dort hektisch; allerdings entdeckten wir die Reste immer erst, wenn er schon weg war.

Inzwischen hatten wir mehrere Videoaufzeichnungen davon und alle Mitarbeiter wussten Bescheid und sollten nach dem Kleinen die Augen aufhalten. Er kam natürlich wieder und noch bevor er erneut Schaden anrichten konnte, wurde er auch schon von den Kollegen ins Lager komplementiert.

Da er nach eigener Aussage seine Eltern nicht anrufen konnte, aber in noch zu Fuß erreichbarer Umgebung wohnte, begleitete ein Kollege ihn nach Hause. Dort stritt der Vater erst mal alles ab, denn es sei ja schließlich gerade Ramadan und sein Sohn dürfe da schon aus Prinzip nichts tagsüber essen und genau deshalb kann er nicht irgendwelche Dinge bei uns im Laden gegessen haben. Ja, ähh, aber … Diskussion beendet.

Aufgrund dieser offenbar fehlenden Einsicht kontaktierten wir telefonisch die Polizei und verblieben so, dass wir die Videoaufzeichnungen mitsamt einer Anzeige, den Namen und die Adresse hätten wir ja nun, zur Wache schicken würden. Der Kleine ist zwar noch nicht strafmündig, jedoch würde die Post von der Polizei dann wohl (hoffentlich) reichen, um den Vater davon zu überzeugen, dass der Kleine sich eben doch nicht an die Regeln der Fastenzeit hält.

Eine Viertelstunde später kam der Vater mit seinem Sohn zu uns in den Laden und wollte die Angelegenheit persönlich klären, immerhin warfen wir seinem Sohn mehr oder weniger Diebstahl vor. Er blieb zunächst auf dem Standpunkt, dass der Junge nichts gemacht haben könne, aber als ich ihm die Auszüge aus der Videoaufzeichnung zeigte, schlug seine Stimmung schlagartig um. Er bezahlte von sich aus und diskussionslos den durch uns dokumentierten Schaden. Wie die Sache zu Hause weiterging, werden wir wohl nicht erfahren.