(Ich kann verstehen, dass man in der heutigen Zeit kleinere Hunde nicht unbeobachtet vorm Laden anbinden möchte. Wir haben ihr dann aber erlaubt, ihn auf dem Arm zu tragen.)
Anfang April hatten wir diesen Aufsteller mit fertig gemischten Cocktails bekommen. Der ist im Wackelbildchen im Hintergrund zu sehen. Die Cocktails laufen eigentlich ganz gut bei uns. Warum wir nun gestern schon wieder so ein Display bekommen haben, weiß ich nicht. War ich verpeilt oder einfach zu optimistisch bei der Bestellung? Auf jeden Fall ist es der noch völlig unangetastete Aufsteller im Vordergrund.
Die kleine Tuxedo-Katze hat uns heute mal wieder besucht. Inzwischen kennt sie mich und wenn ich sie locke, springt sie auf die Rampe und lässt sich von mir streicheln und kraulen. (Zitat mehrerer Kinder, die zu meinen Nachbarn gehörten: "Aufpassen, die beißt und kratzt". Nöö, mich nicht, mich mag sie.)
Eben ist sie kurzerhand an mir vorbeigeschlichen und hat sich kurz im Lager umgesehen. An der Tür neben dem Leergutautomaten blieb sie stehen und hat in den Laden gesehen. Ob da gerade ein Kunde kam oder ob ihr die Sache allgemein nicht ganz geheuer war, weiß ich nicht, aber sie ist dann auch gleich wieder zu mir auf die Rampe gelaufen und hat sich vor mir gleich wieder auf den Rücken geworfen. Ich glaube, wir werden uns hier noch öfter begegnen.
Honza hatte diesmal keine Strichcodes für mich. Stattdessen schrieb er mir folgende Mail:
Hallo,
Heute versende ich mal wieder etwas außerhalb von EAN.
Wir haben eine Reihe von Milchprodukten wie Milch, Joghurt, Käse usw.
Sie besitzt eine Reihe von Produkten des Online-Supermarkts ROHLIK, der Lebensmittel zu den Kunden nach Hause liefert. Sie expandieren jetzt auch in Deutschland, ich glaube in München heißen sie KNUSPR.DE
Zusätzlich zu der Tatsache, dass jedes Produkt ein Cartoon-Bild zum Thema hat, gibt es auch einige Informationen aus der Vergangenheit oder Interesse an dem Thema. Es ist auf Tschechisch und Englisch geschrieben, also habe ich sofort den englischen Teil gewählt, damit das Problem mit der Übersetzung verschwindet.
Im Oxford English Dictionary soll es 12 Arten geben, wie das Wort "Joghurt" orthographisch korrekt buchstabiert werden kann. Wer dazu eine überprüfbare Quelle findet, darf sie gerne in die Kommentare schreiben.
(Die Bilder laufen hier als animiertes GIF durch, 18 x 7,5 Sekunden in Endlosschleife.)
An große (1,5-2 Liter) Plastik-Bierflaschen hat man sich inzwischen ja schon relativ gewöhnt, selbst über die EDEKA können wir diese Artikel immer wieder bestellen. Wenn nicht regelmäßig, dann doch zumindest als Aktionsartikel.
Nicht schlecht staunte ich, als ich bei einem Kunden, der vor dem Leergutautomaten stand, diese Flasche entdeckte: Eine PET-Weinflasche mit zwei Litern Inhalt und DPG-Logo. Sowas hatte ich noch nie gesehen und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich Wein in PET-Flaschen noch oberhalb oder sogar schon unter dem Niveau von Tetrapak-Wein verorten soll. Ich find's gruselig.
Der Automat hat sie übrigens akzeptiert und brav 25 Cent gutgeschrieben:
Am Morgen standen in einem Gang unserer Drogerieabteilung mehrere Rollen, acht Stück insgesamt, ordentlich aufgestapelt auf einem Haufen. Die Folie der Verpackung lag daneben.
Spontan hatte ich einen Kollegen aus der Spätschicht in Verdacht. Es hätte ihm ähnlich gesehen, zwar noch Chaos zu machen, aber das dann nur rudimentär wieder wegzuräumen. Da haben wir morgens schon ganz andere Merkwürdigkeiten im Laden vorgefunden.
Aber diesmal war er unschuldig. Eine Kundin hatte sich eine Packung Toilettenpapier aus dem Regal gegriffen und nur Augenblicke später war die Packung aus unbekannten Gründen komplett aufgerissen. Statt die Rollen auf dem Boden liegen zu lassen, hatte sie die dann zumindest noch aufgestapelt. Sehr schön. Andere Leute hätten den Papierrollen noch einen wütenden Fußtritt verpasst. Heutzutage muss man ja mit allem rechnen …
Kleine Spielerei mit Vegas Pro oder After Effects, weiß ich gerade gar nicht mehr. Ist keine Besonderheit, ich wollte es aber auch nicht einfach nur im Orkus versenken.
Ich sag's ja: Die Leute drehen mit jedem neuen Corona-Tag mehr am Rad. Dieser, ähm, "Kunde" war jedenfalls nicht der Meinung, dass die Maskenpflicht auch für ihn gelten sollte. So hat er, nachdem mein Kollege ihn angesprochen hatte, seinem Missmut lautstark freien Lauf gelassen und anschließend noch seinen Einkaufskorb mit Milch und anderen Molkereiprodukten so schwungvoll gegen eines der Regale in der Getränkeabteilung geworfen, dass anschließend eine über halbstündige Putzaktion vonnöten war.
Heute Vormittag haben im Abstand von nur zehn Minuten gleich zwei verschiedene Leute unsere Elepfandspendenbox als Ziel für merkwürdiges Verhalten auserwählt.
Der erste hat sich das ganze Paket mit den Flyern eingesteckt. Jetzt könnte man denken, er will die selber irgendwo verteilen, aber das glaube ich bei dieser (uns allen bekannten) Person nicht. Der Typ hat hier sogar schon Hausverbot, leider war er nur vorhin niemandem aufgefallen.
Der zweite Mann, es hat sich übrigens noch nie eine Frau an der Box vergriffen, wollte mal ausprobieren, wie gut man an die eingeworfenen Bons herankommt. Dem habe ich dann verbal mit einem Baseballschläger auf die Finger gehauen.
Zwischen Wahnsinn und Verstand steht nur eine dünne Wand. Ich benutzte diesen Spruch sehr gerne, weil er so oft passt.
Beim Verräumen unserer Trockensortiment-Ware tauchte auf einem Rollcontainer zuerst ein oben, in diesem Fall unten, offener Karton mit Baguettestangen auf, den derjenige, der die Ware bei uns im Großlager zusammengepackt hat, überkopf auf dem Rolli deponiert hatte. Mein erster Gedanke war, was es doch für hirnrissige Strohköpfe auf der Welt gibt. Beim Hochheben des oben offenen Kartons fiel der Inhalt natürlich heraus. Etwas weiter unten lag dann noch ein Karton mit Brötchentüten, ebenfalls falsch herum.
Bei genauerer Betrachtung war das aber gar nicht so dämlich. Die paar Baguettes bzw. vier Brötchentüten kann man problemlos mit einem Handgriff wieder zurück in den Karton legen. Aber so kann man noch andere Ware oben drauf stapeln, ohne dass die Baguettes oder Brötchen zerdrückt werden. Wie gesagt waren die Kartons oben offen. Da haben wir ja schon die wildesten Dinge erlebt. Ihr glaubt gar nicht, was man alles auf Kuchen und Brot stellen kann. Bevorzugt Konserven oder H-Milch.
In diesem Sinne: Alles richtig gemacht mit Überraschungsmoment. 100 Punkte!
Nach wie vor tausche ich Leuchststoffröhren erst dann gegen eine LED aus, wenn die alte Röhre ihren Dienst quittiert. Zwei oder drei Dutzend alte Röhren haben wir noch im Laden und ich staune, wie langlebig die noch vorhandenen Röhren sind. Die letzte war vor zehn Monaten ausgefallen und nun haben wir tatsächlich wieder mal eine kaputte Röhre. Mal gucken, ob eine noch das "Unzerstörbar"-Siegel bekommt.
Vor fast zwei Jahren hatten wir begonnen, die ersten neuen Lichtbänder hier an der Decke zu montieren. Zwei Reihen haben wir geschafft, dann kam immer was dazwischen. Aber ab heute machen wir weiter und wir ziehen es eisern durch. Anzeichnen ist der mühsamste Akt, Löcher bohren und Haken eindrehen reine Fleißarbeit und das Aufhängen der Lichtbänder könnte man nach der Pflicht als Kür bezeichnen.
Dann fehlt nur noch ein kleiner Schaltkasten im Lager, danach können die Lichtbänder ans Netz angeschlossen werden und dann beginnt auch endlich der Rückbau der alten Beleuchtung. Irgendwann können wir die Decke komplett neu streichen und wenn das fertig ist, machen wir uns mal Gedanken um eine komplette Modernisierung des Marktes.