Mein neues Büro wird weiß. Danach noch einen zweiten Anstrich drauf, dann die Türzarge streichen, danach die graue Tapete ran und dann kann der Fußboden rein.
Zwischendurch die Elektrik rein und schon kann ich eigentlich umziehen.
Ein in Vergessenheit geratenes Detail von meinem aktuellen Büro: Da es mal ein Kühlraum war, wurden die Wände mit Teer oder Bitumen oder irgendeiner anderen schwarzen Pampe versiegelt. Das wird natürlich wieder alles zutage befördert, wenn wir die Wände und Gipskartonplatten abbauen. Aber gut, entweder wird das noch mal neu verkleidet oder im schlimmsten Fall einfach runtergestemmt…
Das ist wohl die Richtung, in welche die farbliche Gestaltung der Wände hier im Laden gehen wird: Die Wände werden einen Sandton bekommen, es wird da wohl auf den Caparol-Farbton Palazzo 210 hinauslaufen. Nur die Wand hinter der Gemüseabteilung soll dunkelgrün werden. Vermutlich noch dunkler als unten abgebildet, denn ich würde gerne die Gestaltung aus dem Laden übernehmen, die wir vor zwei Jahren in Italien gesehen hatten. Es wird natürlich eine vollständig grüne Wand werden und nicht nur ein kleines Feld. Ich hatte das nur für mich mal zusammengebastelt, um die Wirkung der Farben besser beurteilen zu können.
Wie genau die Schriftzüge an den Wänden bezüglich Farbe, Größe oder Effekte aussehen werden, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest – aber eine Sache steht für mich jetzt schon fest: Die dafür verwendete Schriftart soll Bank Gothic sein, da ich die einfach nur genial finde – und unser Edeka-Grafiker auch, weshalb sie schon in ein paar anderen Läden ebenfalls für gestalterische Elemente zu finden ist.
Das geplante neue Büro soll im ehemaligen Kühlhaus entstehen. Ein Kühlraum ist von allen Seiten mit einer nicht unerheblichen Wärmedämmung ausgestattet. Wenn man durch die Tür tritt hat man mitunter das Gefühl, als würde einem die Wahrnehmung einen Streich spielen: Erst ist der Raum noch breit, dann wird er deutlich kleiner - und das, obwohl die alles umfassenden Außenwände sich nicht verändert haben.
Tatsächlich ist es so, daß der nachträglich eingezogene Fußboden über 20cm dick ist und die Außenwände auch auf jeder Seite jeweils 15cm Platz benötigen. Insgesamt sind auf diese Weise rund 6 Kubikmeter Rauminhalt mit Dämmmaterial vergeudet - ein guter Grund für umfangreichere Bauarbeiten.
Natürlich wollten wir wissen, was uns überhaupt erwartet. Die Wände sind einfach mit dicken Styropor-Platten verkleidet, welche mit einer Putzschicht versehen wurden, auf der die Fliesen kleben. Ein gezielter Angriff mit dem Bohrhammer brachte folgendes an den Tag:
Der Fußboden besteht dagegen aus völlig anderem Material. Nach den Anti-Rutsch-Fliesen stößt man auf eine ziemlich mürbe Estrich-Schicht, die auf einem sehr seltsamen Dämm-Material lagert: Das schwarze, krümelige Zeugs halten wir für geteerte Korkkrümel. Merkwürdig, was so alles vor Jahren verbaut wurde...