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Wurstdiebstahl

Ein Mann kam uns ausgesprochen seltsam vor und so beobachtete ich ihn, nachdem mich eine Kollegin informiert hatte, vom Büro aus auf den Monitoren der Videoanlage. Auf die Schnelle ließ sich kein Diebstahl beobachten und so verließ er schließlich den Laden ohne von uns aufgehalten worden zu sein.

Mein Gefühl sagte mir, dass der Typ was eingesteckt hat. Warum sonst hätte er diesen komischen Bogen zum Regal mit ungekühlter Wurst wie Bifi, Kabanossi etc. laufen sollen, statt direkt mit seinem Leergutbon zur Kasse zu gehen. Immerhin gehören diese Artikel tendenziell auch eher zu beliebterem Diebesgut. Das Regal ist leider nur als Beiwerk auf einer anderen Kamera zu erahnen und so musste man schon genau hingucken, um zu sehen, was dort passiert ist.

Aber, ja, er hat geklaut. Nachdem er einen Moment geguckt hatte, zog der Mann mit seiner linken Hand, in der er auch seinen Leergutbon hielt, das Revers seiner Jacke auf und stopfe mit der rechten Hand mehrere Packungen (vermutlich) Kabanossi in seine Jacke hinein.

Auch ärgerlich, aber das war ja zum Glück nur ein kleinerer Diebstahl. Da erleben wir derzeit ja ganz andere Sachen – und ich vermute, dass sich die Situation hier in Bremen auch nicht mehr zum Guten wenden wird.


Geraffel im Rucksack

Eine Frau war mir im Markt vor allem dadurch aufgefallen, dass sie eine relativ große Menge teurere Schokolade in der Hand hielt. Da wird man zumindest erst mal aufmerksam. Verdächtig wurde es, als sie damit in einen weniger stark frequentierten Bereich des Marktes ging. Mein Puls ging hoch, als sie dort offensichtlich versuchte, die angebrachten Warensicherungsetiketten zu entfernen.

Aus irgendeinem Grund brach sie jedoch ab und verließ den Laden. Ein Kollege und ich rannten noch hinterher, hielten sie zunächst fest und forderten sie dann auf, uns zurück in den Laden zu begleiten. Der prall gefüllte Rucksack ließ uns das Schlimmste erahnen und nachdem sie eindeutig böse Absichten hatte, war das Risiko, eine gute Kundin damit zu vergrätzen, als eher gering anzusehen. Wir gingen mit ihr zum Regal, wo sie die Schokoladentafeln liegengelassen hatte, eine Erklärung lieferte sie jedoch nicht ab. Auf jeden Fall wollte ich noch in den Rucksack schauen, den sie auch ohne große Diskussion öffnete.

Der Blick durch den geöffneten Reißverschluss hätte mir eigentlich schon gereicht, aber irgendwas veranlasste die Frau dazu, den kompletten Inhalt des Rucksacks hier mitten im Laden auf dem Fußboden auszuschütten. Sagen wir's mal so: Viel Diebesgut hätte neben dem ganzen Geraffel jedenfalls nicht mehr mit in die Tasche gepasst. :-P


Zwei vegane Snackriegel in der Hosentasche

"Die hatte ich so in Gedanken in die Tasche gesteckt, weil ich die Hände frei haben wollte und hatte nur vergessen, die an der Kasse auszupacken", versuchte sich der junge Mann herauszureden.

Sorry, selbst mit zugedrückten Hühneraugen ist das da auf dem Video nichts, was ich als "in Gedanken eingesteckt" durchgehen lassen würde. Aber der Herr war ja friedlich und hatte seinen Ausweis dabei und so ließ sich das alles unkompliziert Regeln. Hausverbot ist erteilt, Anzeige folgt …


Frisch gekühlte Geldbörse

Eine Kundin vermisste ihr Portemonnaie. Vollkommen aufgelöst stand sie an der Kasse, durchwühlte panisch sämtliche ihrer Taschen und sah von Sekunde zu Sekunde verzweifelter aus. "Eben hatte ich es doch noch..!", erklärte sie und wollte schon herumtelefonieren und sämtliche Karten sperren lassen.

"Moooooooment!", vertrösteten wir sie. Wir können ja mal eben auf dem Video nachsehen, ob es da irgendeinen Erkenntnisgewinn gibt.

Den gab es im Laufe der folgenden Minuten durchaus. :-)

Die Frau kam hier in den Markt, setzte ihren Rucksack ab, nahm die Geldbörse heraus, stellte den Rucksack in den Einkaufswagen und behielt ihr Geld während des gesamten Einkaufs in der Hand. Es war auch keine verdächtige Person zu erkennen, die um die Kundin herumschlawenzelte und lange Augen machte. Einen Trick- oder Taschendiebstahl hätte ich spontan ausgeschlossen.

Im schnellen Vorlauf der Aufzeichnung verschwand das Portemonnaie jedoch plötzlich aus der Hand. Stopp, rückwärts, langsam vorwärts, da! Schnell rannten Ines und ich los und sahen nach. Positiv, da lag das Etui noch hinter den beiden Wurstpackungen im Kühlregal. Die beiden Packungen, die die Kundin Minuten zuvor betrachtet und dann jedoch ins Kühlregal zurück gestellt hatte – mitsamt ihrem Portemonnaie .

Der Stein, der ihr vom Herzen fiel, hat fast eine unserer Fliesen zertrümmert.

Duplo-Diebstahl

Dies war wieder einer dieser Diebstähle, die man eher zufällig bemerkt. Ich guckte nur einen Sekundenbruchteil auf den Monitor mit der Übersicht sämtlicher Kameras und hatte ein komisches Gefühl. Eine Gestalt mit Kapuze stand an einem Aufsteller mit Duplo-Riegeln, machte ununterbrochen eine typische Handbewegung und blickte sich dabei immer wieder hektisch um.
Ich vergrößerte das Bild, erkannte sofort, was passierte und rannte nach vorne. Auf halber Strecke sammelte ich noch einen Kollegen ein, der mich unterstützen sollte. Nur Sekunden später marschierte der Mann mit seiner vollen Umhängetasche bereits an den wartenden Kunden an der Kasse vorbei in Richtung Ausgang.

Insgesamt hatte er sich 16 Stück der 10er-Packungen Duplo-Riegel eingeladen, das gesamte Diebesgut hatte einen Verkaufswert von 44,64 €.

Und weiter? Wir haben unsere Ware behalten und hatten den Aufwand, der Typ (ohne festen Wohnsitz und ganz unten angekommen) wird eine (weitere) Anzeige bekommen, die für ihn vollständig folgenlos bleiben wird. Wer nichts zu verlieren hat, kann nichts verlieren.


Beschädigung der Pfandspendenbox

Dass Leute hier im Laufe der Jahre schon immer wieder mal versucht haben, die gespendeten Bons aus der Elepfandspendenbox zu entwenden, berichtete ich hier schon häufiger. Meistens haben sie dann mit irgendwelchen Hilfsmitteln durch den Einwurfschlitz mehr oder weniger erfolgreich in der Box geangelt.

Eine ganz neue Form der Dreistigkeit hat eine komplett fertige Drogenabhängige hier an den Tag gelegt, als sie den Kasten aus Acryl schlichtweg aufgebrochen und dabei nachhaltig beschädigt hat. Wir haben zwar die Daten von der Frau, aber wo nichts zu holen ist, ist nichts zu holen und so bleiben wir auf dem Schaden sitzen. :-(

(Aber immerhin hat sie keinen der Pfandbons bekommen, ein kleiner Trost …)



Wir werden mal versuchen, das abgebrochene Stück mit Sekundenkleber wieder zu fixieren. Vielleicht funktioniert es ja, das wäre schön. Langfristig werden wir aber wohl eine neue Lösung brauchen. Mir schwebt eine Konstruktion vor, bei der die Bons direkt durch ein Rohr aus dem Sicht- und Zugriffsbereich der Leute befördert werden. Vielleicht fällt mir ja eine sinnvolle Möglichkeit ein, das umzusetzen …


Klauversuch neben der Polizei

Wir hatten ein Pärchen beim Diebstahl erwischt. Da keiner von beiden ein brauchbares Ausweisdokument vorlegen konnte, sie aber auch überhaupt nicht kooperativ waren, holten wir die Polizei dazu. Die meisten Ladendiebe geben die Tat zu, wenn man sie überführt hat und versuchen meistens auch nicht, irgendwelche Ware in ihren Taschen zurückzuhalten oder bereits ausgepackte Sachen später wieder einzustecken. Das hatten wir diesmal alles und es war extrem nervig. Auch als die drei Beamten da waren, änderte sich die Einstellung der beiden nicht.

Statt kleinlaut die Tat zuzugeben, behielten sie nicht nur ihre große Klappe …



… nein, die Frau versuchte zudem noch allen Ernstes, während einer der drei Polizisten keine zwei Meter entfernt von ihr stand, aus einem der Kartons, in dem wir die von Hand angenommenen Einwegflaschen zwischenlagern, mehrere Flaschen in ihre Handtasche zu stecken. Der Beamte bemerkte das, nahm ihr die Flaschen weg und machte ihr eine ungewöhnlich laute Ansage, die von Herzen kam.

Was ich hier leider nicht zeigen kann, ist dieses debile Grinsen, das die Frau hinterher an den Tag legte. "Das war nur ein Scherz", entgegnete sie und ging wohl ernsthaft davon aus, den Polizisten damit beruhigen zu können. Das ging aber nach hinten los, er machte ihr eine noch deutliche eine Ansage – und von uns gab es eine zweite Anzeige. Das wurde ganz offiziell als ein neuer Fall behandelt, damit hat sie mit einem Besuch gleich zwei Anzeigen wegen Diebstahls mitgenommen. Das hatten wir hier auch noch nicht. :-)

Blümchen x EDEKA: "Herz an Herz-Stücke"

Wir hatten den Werbespot schon vor zwei Wochen auf einer internen Veranstaltung zu sehen bekommen, seit ein paar Tagen ist er nun öffentlich. Jasmin Wagner aka Blümchen singt eine edekanisierte Neuauflage ihrer inzwischen auch schon 29 Jahre alten "Herz an Herz"-Version. Die Kinder der 90er dürften Edeka für diesen Spot feiern. Ich gehöre auch dazu. Endlich mal eine Werbung, bei der man den Lautstärkeregler auf Anschlag drehen kann. :-D


Nilpferd auf Spendenbox

Auf unserer Elepfantspendenbox stand ein Nilpferd von Schleich. Natürlich war die Neugierde, wie das Tier da hingekommen war, ausreichend groß, um mal auf der Videoanlage nachzusehen. Das Ergebnis war eigentlich wenig spektakulär: Eine Kundin hatte Leergut abgegeben, ganz unten in der Tüte lag das Nilpferd und sie stellte es schließlich oben auf die Box und legte hinterher noch den Leergutbon dazu. Fertig.

Kurios war noch, dass sie das Plastiktier zunächst mit in den Eingabeschacht unseres Leergutautomaten gesteckt hatte. Ob sie ernsthaft eine Annahme erwartet hat oder ob das einfach nur automatisch passiert war, weil sie vorher die ganzen Flaschen aus der Tüte genommen hat, werden wir vermutlich nie erfahren. :-D




stern-TV vom 11.09.2024

Hier könnt ihr euch übrigens die stern-TV-Sendung von gestern Abend ansehen.

Ab der Minute 2:10 geht es um die Kriminalität in unserem Shithole unserer schönen Heimatstadt, die hinsichtlich der Anzahl der Straftaten pro Einwohner auf Platz eins aller Städte in Deutschland steht. Da wundert man sich über gar nichts mehr – und schon gar nicht mehr darüber, dass wir es hier im Grunde täglich mit Ladendieben zu tun haben. Damit meine ich nicht die Gelegenheitsdiebe oder Kinder, die eine Mutprobe absolvieren wollen, sondern Profis, die gewerbsmäßig und zur Drogenbeschaffung klauen und dabei ohne Rücksicht auf Verluste maximal große Werte erbeuten wollen. Das ist richtig, richtig übel.

Unwetter gestern Abend

Nachdem die Dachdecker unser Dach offenbar erfolgreich mit zusätzlichen Dachbahnen abgedichtet hatten, kam bei den gestrigen sintflutartigen Regengüssen kein Wasser mehr bei uns im Lager von der Decke herunter.

Dafür war unser Keller / Maschinenraum vollgelaufen. Rund fünf Zentimeter hoch stand das Wasser da unten drin, mangels Tauchpumpe oder Nasssauger habe ich das Wasser schlicht mit einem Schneeschieber rausgeschaufelt. Damit waren wir gestern noch glimpflich ausgegangen. Insgesamt waren hier im Stadtgebiet ja etliche Keller abgesoffen …



Und nicht nur Keller. Bei dem kleinen Schauer kam in anderthalb Stunden etwa die Regenmenge herunter, die wir hier in Bremen sonst innerhalb eines durchschnittlichen Monats haben. Ich war übrigens gerade mit dem Fahrrad unterwegs, weil ich gestern Nachmittag noch Unterlagen zum Steuerbüro am anderen Ende der Stadt bringen musste – und hatte zwischendurch über eine Stunde unter einer großen Brücke gewartet und abgewettert. Zum Glück konnte ich dabei mein Hörbuch hören, sonst wäre ich vermutlich vor Langeweile gestorben.

Die große Überraschung folgte, als ich anschließend hier aus der Neustadt raus und in Richtung Ortsteil Strom fahren wollte. Die Unterführung unter der Eisenbahnlinie stand geringfügig unter Wasser. Die Durchfahrt mit dem Fahrrad wäre weniger mühsam gewesen, wenn die Autos nicht so einen Wellenschlag verursacht hätten.


Werden es Unhappy Chips?

Das Team "Knossi & Trymacs" hat nicht nur gemeinsam die Pizza-Marke "Happy Slice" erschaffen, sondern ist auch ab Montag mit einer neuen Sorte Kartoffelchips am Start. Wir haben sie zwar (bislang) noch nicht bestellt und folglich auch nicht im Sortiment. Intern galt in den letzten Wochen die Anweisung, diesen Artikel noch nicht eigenmächtig zu bewerben, vor allem nicht auf Social Media, aber inzwischen wurden die Chips offiziell angekündigt:



Von der Griesson - de Beukelaer GmbH & Co. KG gibt es übrigens unter der Marke "Leicht & Cross" zwei Sorten Linsen- und Erbsenchips, die unter dem Namen "Häppy Chips" vertrieben werden. Ich bin jetzt nicht so erfahren in Sachen Markenrecht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Produkte in der selben Markenklasse spielen und die beiden Punkte über dem A eine Verwechselung nicht ausreichend ausschließen.

Keine Ahnung, ob die beiden Herren K und T mit Firma GdB bereits vorauseilend eine entsprechende Abmachung getroffen haben. Ansonsten könnte da ein spannender Rechtsstreit entstehen. Falls der dann sogar mit einem Verkaufsverbot endet, war es vielleicht gar nicht so falsch, die "Happy Chips" (ohne Trema) nicht bestellt zu haben. ;-)


Screenshot: https://www.leicht-und-cross.de/leichtcross/leichtcross-haeppy-chips/

Tiramisu von Zott

Wer kennt nicht das berühmte Tiramisu von Zott, für das Roberto Blanco einst die Werbung gesungen hat? Ein Klassiker im Supermarkt, der bei uns gar nicht mehr im Regal zu finden ist. Stattdessen haben wir "nur" ein Tiramisu unserer Eigenmarke. Wie lange wir das Produkt nicht mehr haben, kann ich gar nicht sagen. Die Abteilung hat ihre eigene Abteilungsleitung und da wir auch nicht die Kunden für solche Produkte sind, war mir das ohnehin nicht aufgefallen.

"Wieso haben wir kein Tiramisu von Zott?!", wunderte ich mich und wollte den Artikel unbedingt wieder ins Sortiment aufnehmen. Kann doch nicht sein, dass so ein bekanntes Produkt bei uns nicht zu finden ist … Was komplett an mir vorbeigegangen war: Die Produktion wurde eingestellt, wann auch immer. Weiß von euch jemand mehr?

Aber unser Edeka-Tiramisu schmeckt für ein Fertigprodukt auch sehr gut. (Falls hier Kreuzfahrtfans mitlesen, im Yacht Club auf den MSC-Schiffen gibt es auch ein ganz hervorragendes Tiramisu, das man sich nicht entgehen lassen sollte.)


FG-Aufsteller und die Eistruhe

Ich habe die Forest-Gum-Fruchtgummis zwar bislang noch nicht probiert, aber ich kann zumindest an dieser Stelle sagen, dass der kopflastige Aufsteller aus Pappe und ohne untergebaute Kunststoff-Palette es nicht so gut erträgt, wenn man ihn unkontrolliert mit einer Eistruhe zur Seite schiebt.

Die Truhe steht nämlich auf Rollen und als ein Kunde sich auf der Suche nach einem leckeren Eis etwas zu gewichtig dagegen gelehnt hat, stürzte der Forest-Gum-Aufsteller in sich zusammen. Ließ sich zum Glück ohne weitere Probleme wieder zusammenbauen und einräumen.