Blick durch die drei Gänge (zwischen Nährmittel/Fertiggerichte, Speisezutaten/Fixprodukte und Konserven/Brotaufstrich) in den Bereich, wo sich heute Morgen noch unser großes Kühlregal befand.
Ist ja nur eine kurze Phase. In einer Woche sollen da um diese Zeit sogar schon längst wieder Kunden herumlaufen und sich an der opulenten Auswahl erfreuen können.
Die schlimmsten Spuren sind schon mal grob mit der Wischmaschine beseitigt, aktuell hängt das Gerät an der Ladestation und wird mit elektrischem Nachschub versorgt.
Was passiert hier jetzt noch? Wischen, Wischen, Wischen. Das Kabelbündel sind die Zuleitungen für die beiden Coolbox-Geräte vorne im Markt. Im Hintergrund wird aktuell das kleine Bio-Kühlregal zerlegt.
Eine der Bodenwannen des großen Wandkühlregals. Ist schon erstaunlich, was sich da in knapp zwei Jahrzehnten im Verborgenen tut und an Schmutz und sonstigen Folgeerscheinungen ansammelt. Sowas könnte man auch grundreinigen, ist aber natürlich mit immensem Arbeitsaufwand verbunden. Ich vermute mal, dass das in der Praxis (fast) nie gemacht wird, denn wenn so ein Kühlmöbel so aussieht, ist es meistens schon so alt, dass es gegen ein moderneres und/oder effizienteres Gerät ausgetauscht wird. So, wie es jetzt auch bei mir hier der Fall ist …
(Und ja, zwischen all diesen Arbeiten laufen hier gerade auch Kunden herum. Mit vielen komme ich ins Gespräch und auch da ist, trotz der Umstände, eigentlich nur positive Kritik zu hören und vor allem ganz viel Glück und Erfolg für die kommende Woche. Ich bin wirklich gerührt.)
Nun ist unser großes Kühlregal dran. Das linke der drei Elemente ist hier schon abgetrennt und zur Hälfte zerlegt, die kompletten Einbauten der Kühltechnik (Rohre, Verdampfer etc.) sind auf der gesamten Länge ausgebaut. Wenn das heute noch fertig wird, und danach sieht es aus, brauchen wir uns ja vielleicht nicht den (kompletten) Sonntag um die Ohren zu schlagen. Aber herkommen und was tun werden wir morgen auf jeden Fall auch.
Von unserem mittelgroßen Kühlregal ist inzwischen kaum noch zu erkennen, was das überhaupt mal gewesen sein soll. Die beiden Hälften sind getrennt und es stehen im Grunde nur noch die Wannen und ein paar Stützen mit den Rückwänden:
So sehen übrigens die Kulissenschalldämpfer bei Tageslicht aus.
Jedes dieser Module hat etwa die Maße 97 x 50 x 21 cm. Acht Stück haben eine aufgesetzte Führung, so dass man immer zwei Module sicher übereinander stapeln kann, und so standen sie auch hier im Maschinenraum. Insgesamt acht Türme, jeweils vom Boden bis zur Decke hoch.
Die acht unteren Module standen zeitweise im Wasser, daher der weiße Rand im unteren Bereich. Zum Alter der Schalldämpfer kann ich leider üüüüüüberhaupt nichts sagen. Die waren da schon drin, als wir hier eingezogen sind, aber seit wie vielen Jahrzehnten wohl? Irgendwie zu schade zum verschrotten. Will die von euch jemand haben? Oder kennt ihr einen Bekannten eines Freundes der Oma eurer Patentante, der daran Interesse haben könnte? Ich muss nicht mal etwas dafür haben. Gibt's für lau. Für Notting. Quasi ein kostenloses Gratisgeschenk.
Aus einer Zeit, als in unserem heutigen Maschinenraum noch die beiden riesigen Gebläse für Luftzirkulation sorgten, stammten auch diese großen Schalldämpfer, die in einem gemauerten Bereich hinter unseren heutigen Kältemaschinen stehen. Inzwischen weiß ich, dass diese Dinger als "Kulissenschalldämpfer" bezeichnet werden.
Hier sind sie schon lange überflüssig, aber da an der Wand davor Kabel und Rohre befestigt waren (und immer noch sind), ist ein Ausbau bislang nicht wirklich möglich gewesen. Es bestand auch keine Notwendigkeit dazu, denn davor standen immer die Maschinen und bis vor einem Jahr (So lange schon wieder?!) war rechts davon noch diese gemauerte Ecke mit den beiden großen Ventilatoren.
Aber nun muss es passieren. Wir brauchen den Platz, denn das Pumpenmodul wird ab Montag offiziell aufgestellt werden.
Von unserer Großhandlung haben wir zusätzlich zu den rund 200 blauen Klappboxen noch einmal etwa genauso viele große Gemüsekisten bekommen. Diese Behälter sollten reichen, um die großen Regale auf der rechten Ladenseite ausräumen und die Ware erst mal auf der anderen Ladenseite zwischenlagern zu können. 400 Kisten, das klang zunächst ganz schön viel. Insgesamt haben wir jedoch 80 Regalmeter auszuräumen, das sind 5 Kisten pro Regalmeter, was sogar schon bei nicht mal allzu genauer Betrachtung "etwas" eng werden könnte. Das könnte man jetzt als Panne in der Planung bezeichnen.
Macht aber nichts. Wir haben noch die zwölf alten Tiefkühltruhen hier stehen, deren kompletten Deckel wir noch problemlos vollstapeln können. Wird schon klappen, notfalls stapel ich die Sachen irgendwo auf den Fußboden. So!
Mit unseren beiden steckerfertigen Kühlregalen für Salate und Getränke hatten wir keinen guten Start. Erst die Verzögerung durch den Unfall, dann fehlende Teile und dann insgesamt noch ein paar Probleme: Ein dicker Kratzer auf einem der Bleche, eine nicht (richtig) funktionierende LED-Leiste und ein Rollo, dass erst ständig von alleine runtergefahren ist und sich irgendwann dabei so schief aufgewickelt und verklemmt hat, dass es inzwischen schon gar nicht mehr funktioniert.
Aber darüber gräme ich mich nicht. Ab Montag sind die Kühlanlagentechniker des Herstellers ohnehin eine Woche hier im Haus und dann können sie sich darum gleich mit kümmern. Wird schon werden.
So sieht es dann eben aus, wenn mehrere Jahrzehnte irgendwelche ausgelaufenen Produkte, allgemeiner Schmutz aus der Luft und natürlich unzählige Liter Kondenswasser durch die untere Wanne eines Kühlregals laufen. Mehr Details müsst ihr auf dem Foto nicht erkennen können.
So sieht unser großes Kühlregal ohne Fachböden und Rückwände aus. Die restlichen Einbauten kommen gleich auch noch raus und dann können wir nur abwarten. Morgen will unser Kältemonteur wiederkommen und die Geräte weiter zerlegen, so dass sie bequem per Anhänger oder Container abgefahren werden können.
Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl, das Gerät, für das ich vor knapp zwei Jahrzehnten mal rund 60.000 DM hingeblättert habe, so zerlegt zu sehen …
Nächste Woche werden wir hier viele Kabel legen müssen, denn sämtliche Kühlmöbel werden jeweils ihre eigene Zuleitung bekommen. Die sieben großen Wandkühlregale haben jeweils eine eigene Drehstrom-Dose und die 12 Tiefkühltruhen jeweils eine eigene Schuko-Steckdose. Dazu kommen noch zwei Zuleitungen für die Lichtsteuerung, also insgesamt 21 Kabel, die im Schnitt wohl rund 25 Meter lang sein werden.
Dafür hat der Elektriker schon mal zwei Trommeln mit 2,5²mm-NYM hier abgeworfen, 3 und 5 Adern, jeweils 500m. Damit werden sie dann am Dienstag den Kälteanlagenbauern vorwegeilen und im Akkord die Steckdosen montieren.
Unser Rest-Sortiment aus den Molkereiprodukte- und Wurst-Kühlregalen hat nun einen neuen Platz, natürlich auch wieder nur temporär, in den beiden Coolbox-Geräten gefunden. Irgendwie niedlich, denn das sind beinahe alle Artikel einmal quer durch unser Sortiment - nur eben in kaum noch vorhandener Sortimentstiefe. Erinnert gerade an einen Tankstellenshop oder ähnlich geartete Verkaufsstellen. Ist jetzt auch nicht mehr zu ändern, im Maschinenraum gab es bereits den "Point of no Return", die komplette Verbundanlage ist ja nun seit gestern Nachmittag schon außer Betrieb.
Heute noch, morgen noch, dann ist das Thema endlich ausgestanden!
Habe jetzt auch schon den nächsten Termin in unserem ganzen Modernisierungsprojekt bekommen: Am Dienstag nach unserem Umbau werden die Teile für unser neues Brot- und Brötchenregal geliefert und am Mittwoch, also am 26. September, soll das immerhin acht Meter lange Teil aufgebaut werden.
Dann verschwinden endlich die hässlichen alten Fliesen, die bislang die Wand hinter den beiden provisorisch aufgestellten Sydney-Truhen zieren. Wartet's ab, wird hübsch!