Ein Mann aus dem Großraum Oldenburg rief an und erkundigte sich, ob er für seinen Weihnachtsbaumverkauf bei uns auf dem Parkplatz eine Fläche anmieten dürfe.
Wenn wir einen für einen solchen Zweck geeigneten Parkplatz vor dem Markt hätten, die Moscheebesucher im Innenhof dürften im Allgemeinen eher nicht zu seinem üblichen Kundenkreis zählen, hätte ich das gerne zugesagt.
Dass wir direkt hier an der Straße verortet sind und entsprechend nicht über einen eigenen und für den Weihnachtsbaumverkauf geeigneten Kundenparkplatz verfügen, hat er dann nach kurzer Erklärung akzeptiert und sich freundlich wieder verabschiedet. Wäre natürlich praktisch gewesen, dann hätten wir da vermutlich direkt auch einen bekommen können.
Eine Kundin suchte einen, ich zitiere, "hochwertigen Vollrohrzucker".
Die Kollegin zeigt ihr die beiden Produkte in unserem Fairtrade-Regal, nach dem die Kundin den "Roh-Rohrzucker" aus dem normalen Nährmittelregal bereits ausgeschlossen hatte. Die beiden Fairtrade-Variationen (4,99 € und 6,29 € pro Packung) ließen die Kundin schlucken: "SOO teuer?!"
"Ja, nun, sie fragten nach einem sehr hochwertigen Produkt, hier ist es. Vollrohrzucker aus fairem Handel und beide aus ökologischer Erzeugung."
"Dass Sie hier überhaupt so ein Klientel haben …"
"Naja, haben wir, sonst hätten wir nicht so eine große Auswahl an Fairtrade-Produkten. Die Nachfrage ist bei uns definitiv da", erklärte die Kollegin ehrlich.
"Schon klar, Angebot und Nachfrage. Aber ich komme aus dem #etepeteteviertel und ich dachte, die Leute, die hier leben und hier arbeiten haben nicht so viel Geld."
Gekauft hat sie den ach so teuren Zucker dann übrigens nicht.
Ich schreibe jetzt nicht, was die Kollegin in dem Moment gedacht hat. Hier lesen nämlich auch Minderjährige mit.
(Die meisten unserer Gemüse-PLU-Nummern sind aber noch gültig und selbst wenn irgendwo die falschen Namen stehen, so checken wir wöchentlich die Preise. Im schlimmsten Fall steht also nur der falsche Name auf dem Bon.)
Wir haben mit zwei meiner Mitarbeiterinnen an einem Stand die umfangreiche Arbeit der Nordlichter repräsentiert und wie immer nicht ganz uneigennützig Werbung für regionale und ökologische Produkte gemacht. Und zwar beim
Nicht vergessen: Samstag findet wieder der alljährliche Freimarktsumzug statt. Das bedeutet für uns auch wieder reichlich Action.
Hier vor dem Laden werden wir diesmal Kaffee, Berliner und Donuts feilbieten. Letztere übrigens wieder in Form von aufgetauter Industrieware, denn die Donut-Backstraße werden wir wohl aufgrund des gigantischen (und für den kurzen Einsatzzeitraum nicht annähernd lohnenswerten) Material- und Zeitaufwands wohl nicht wieder einsetzen.
Unser Stromanbieter Lichtblick würde gerne wieder den kleinen Infostand hier aufbauen. Dumm nur, dass es die Fläche in der Gemüseabteilung, die wir damals hatten, nicht mehr gibt. Auch wenn der Stand klein ist, diesen Quadratmeter haben wir derzeit kaum übrig.
Eventuell relativ dicht vor der Kasse, aber das könnte für die Kunden zu aufdringlich wirken. Ansonsten einfach draußen vor dem Laden auf dem Gehweg. Da ist genug Platz für so eine Aktion und da würden auch noch Leute vorbeikommen, die nicht Kunde von uns sind.
Als ich die große Umbau-To-Do-Liste aufgeschrieben hatte, war für mich klar, dass das gesamte Umbau- und Renovierungsprojekt durch sein wird, wenn jeder Punkt auf dieser Liste gestrichen ist.
Da das letzte Update nicht nur schon rund ein halbes Jahr her ist und inzwischen auch der Höhepunkt des Projekts stattgefunden hat, gibt es natürlich einige erledigte Punkte. Diese sind:
Auf das nächste Update werdet ihr nun wohl eine Weile warten müssen. Aber der Löwenanteil des ganzen Bauprojekts ist nun mal erledigt. Nun muss erst mal der Hof wieder frei werden und dann müssen wir uns um die komplett neue Beleuchtung kümmern, denn über die beiden bislang installierten Lichtbänder sind wir noch nicht hinausgekommen …
Nach dem der Umzug gestern gerade zu Ende war, kam eine Frau an unseren Stand, tippte auf dem Plakat mit den Preisen auf eine Pizzaschnecke: "Die will ich."
Meine Kollegin fragte freundlich: "Kalt oder warm?"
"Warm."
Sie legte das Pizzateil in den Ofen und wollte schon mal eben kassieren: "Einen Euro, bitte."
Frau: "Wie viel kostet die?"
Einen Euro."
"Dann nicht", entgegnete die Frau, drehte sich um ging.
Hier ist alles fertig, der Umzug startet auch gerade – alles perfekt!
(Außer, dass genau vor dem Laden ein Wagen mit einer gaaaaanz geringfügig überdimensionierten Musikanlage steht, die ausgiebig ausgefahren wird. Leider hat der Wagen die Nummer 168 und wird uns bis zum Ende des Umzugs beglücken …)
Heute ist ja mal wieder der Freimarktsumzug und wie immer machen auch wieder wieder was. Der Tag fing etwas holperig an, weil unser gesamtes Arsenal an Zubehör für den Verkauf (Kaffeebecher etc.) irgendwo während der Baustelle in den letzten Monaten den Weg an irgendeinen unbekannten Ort gefunden haben. So bin ich heute Morgen um halb Acht schon zu Metro gefahren und habe erst mal Nachschub geholt.
Inzwischen sind wir mit dem Aufbau fertig, das Wetter scheint auch mitzuspielen und so werde ich mich mal ins Getümmel werfen, Snacks und Kaffee feilbieten und sicherlich auch ein paar Fotos für zwischendurch machen.