Der Kollege dachte, die Bierflasche wäre undicht und der Schaum daran heruntergelaufen. Da der Schaum sich nicht weiter verteilte, als er mir die Flasche vor die Nase hielt, vermutete ich im ersten Augenblick, dass er die Flasche wohl in einer der Tiefkühltruhen entdeckt haben könnte. Schaum ja, aber eben eingefroren.
Nein, es war kein Schaum. Da war unseren Malern wohl in den letzten Tagen ein großer Klecks Spachtelmasse in der Getränkeabteilung heruntergefallen und hatte einen Volltreffer auf dieser Budweiser-Flasche gelandet.
Qualitativ ist das Bild leider nicht so richtig gut geworden, aber die Kombination Schummerlicht und Handykamera funktioniert sogar nicht mal beim Google Pixel richtig gut. Ich fand die Szene aber irgendwie interessant, zumal sich beim ersten Hinsehen nicht gleich ergibt, was man da vor sich hat.
Was es ist, steht unter dem Bild.
Eine leere Tasse mit einer kleinen Pfütze und den schaumigen Resten eines Chai Latte, sowie einem blauen (Mehrweg-)Strohhalm.
Kleine Spielerei am Abend auf der heimischen Terrasse. Das geht bestimmt noch hübscher, aber für einen ersten Versuch fand ich mein in Zeitlupe eingeschenktes Helles schon ganz brauchbar.
Ein Kollege kam zu mir ins Büro und brauchte mal Hilfe. Sein Parser käme gerade mit der Formulierung eines eher schlecht Deutsch sprechenden Kunden nicht klar. Dieser suche: "Schaum zum Waschen von Teller."
Ich guckte ihn mit großen Augen an: "Na, da ist doch wohl klar, was gemeint ist! Der Mann sucht Spülmittel. Zeig ihm das Palmolive vom Aufsteller. Das ist gut und muss sowieso langsam mal weg."
Nein, kein Spülmittel. Der Herr suchte einen Schwamm.
(Was durchaus eine realistische Verwechslung gewesen sein könnte. Sowohl Schaum als auch Schaumstoff (aus dem meistens Topfschwämme bestehen), werden im Englischen (und ja möglicherweise auch in anderen Sprachen) foam genannt.)