Vom Einbecker-Vertreter hatten wir eine Flasche "Barrel Bock" geschenkt bekommen. Dabei handelt es sich um ein in einem Whiskeyfass gereiftes Doppelbockbier. In den Fässern reifte vorher Bourbon-Whiskey, wodurch dem Bier holzige wie lieblich-süßliche Noten hinzugefügt werden. Mit knackigen 9,1 % vol. ist das aber auch kein Bier, das man sich literweise aus Maßkrügen einverleiben sollte, aber dafür ist das Aroma ohnehin zu intensiv. Man sollte es in kleinen Schlucken genießen, so wie Ines und ich es gemütlich zu Hause auf dem Sofa getan haben.
Ich hätte das Bier übrigens sogar gerne ins Sortiment aufgenommen. Mit knapp 10 Euro pro Flasche (!) ist es kein Schnäppchen, aber es ist nun mal eine Spezialität. Der Preis pro Flasche war dabei auch gar nicht das große Hindernis. Dass es sich um eine mit einem DPG-Pfandlogo versehene Einweg-Glasflasche handelt, hat mich davon abgehalten, einen Karton zu bestellen. Wir verkaufen keine (bepfandeten) Einweg-Glasflaschen und müssen daher auch keine zurücknehmen, weshalb auch unser Rücknahmeautomat und die restliche Logistik dahinter überhaupt nicht auf Glas ausgelegt ist. Wenn wir die Flaschen nun verkaufen würden, müssten wir auf die Annahme von Glas-Einwegflaschen umsteigen. Das wollte ich natürlich nicht. Ist nicht so schlimm, kein Kunde wird uns ächten, weil wir dieses Bier nicht im Sortiment haben, aber es wäre eben natürlich schon eine interessante Bereicherung für unsere Getränkeabteilung gewesen …
Aber lecker war's schon – wenngleich ich mit dem kräftigen Aroma und den Whiskey-Noten mehr anfangen konnte als meine Angetraute.
Herr Puschel und Fräulein Rapunzel, die Uli Stein lange Zeit an der Futterbude bei sich zu Hause fotografiert hatte, sind in Erinnerung geblieben. Ines und mir zumindest. Ein Eichhörnchen mit derart haarigen Ohren haben wir bei uns noch nie gesehen und daher sind es ja auch eigentlich keine "Puschel" – aber den Namen haben wir irgendwie pauschal für alle Eichhörnchen übernommen, die sich an der Futterbude vor unserem Wohnzimmerfenster den Wanst vollschlagen.
Das Bild ist in Ermangelung einer professionellen Fotoausrüstung zwar nur durch die Scheibe mit der Handykamera aufgenommen worden, aber das Hörnchen war völlig gechillt und hat sich überhaupt nicht dadurch stören lassen, dass ich nur rund einen halben Meter entfernt stand.
Aus unserem Brennholzlager krabbelte mir eine etwas sonderbar anmutende Kreatur entgegen, die sich bei genauerem Hinsehen als eine (vermutlich) Wanze erwies, die von oben bis unten und von vorne bis hinten mit Holzmehl zugepudert war. Auf jeden Fall ging es ihr wohl gut, zumindest krabbelte sie munter auf meiner Hand hin und her.
Immerhin vier Monate lang hat Ines' Bekannter seine WhatsAppstinez durchgehalten. Aber nun ist er ja endlich wieder erreichbar.
Zwischendurch kam noch diese Abrechnung mit Meta:
Ist vermutlich langweilig, wenn man bei Signal und Telegram nicht so viel Feedback für seine Statusmeldungen bekommt und einen einfach niemand mehr beachtet.
Unser Kater lag auf dem Sofa und war völlig entspannt. Als ich seinen Namen sagte, drehte er die Ohren zu mir. Passenderweise hatte ich gerade die Kamera draufgehalten …
Unser privates Wohnhaus hatten wir Anfang 2013 gekauft. Davor stand es eine Weile leer. Nun haben wir Post bekommen, adressiert an einen der beiden Söhne des Vorbesitzers, die ebenfalls schon im Rentenalter sind.
Ein Möbelhaus hier aus dem Großraum hat Werbung geschickt und bedankt sich bei ihm für die Treue. Das wirkt nach mindestens 14 Jahren schon irgendwie … seltsam.
Xuxu gibt es noch. Wir hatten ihn auch mal im Sortiment, aber ob die beiden Flaschen, die wir noch im Küchenschrank bei uns zu Hause neben anderen Spirituosen entdeckt haben, überhaupt aus unserem eigenen Laden stammten, vermag ich nicht mehr zu sagen:
Der Alkohol in der Flasche sorgt dafür, dass es kein mikrobiologisches Wachstum gibt. Auch wenn das Produkt seit inzwischen 15 Jahren "abgelaufen" (kein MHD, mehr eine Verbrauchsempfehlung) ist, müsste man es zumindest noch aus dieser Sicht konsumieren können, ohne dass einem übel wird:
Wirklich trinken wollte und konnte man diesen Likör jedoch nicht mehr. Was auch immer genau da in der Flasche passiert ist: Das, was mal das Erdbeerpürree war, hat sich zu einem dicken, braunen Klumpen zusammengetan und ließ sich nur noch mit viel Mühe (und Stochern mit einem schmalen Gegenstand) aus der Flasche befördern. Der Klumpen war so fest, dass man den flüssigen Inhalt nicht mehr ausschütten konnte – das Erdbeerzeugs hing wie ein dicker Stöpsel genau vor dem Flaschenhals.
Ich wollte gerade schreiben, dass manche Daten also schon ihre Berechtigung haben, aber eigentlich ist das Unsinn. Auch ohne diesen Hinweis wäre man wohl auf die Idee gekommen, dass nicht mehr wirklich lecker ist.
Nachdem wir Fleisch gebraten haben, hatte ich zum Einweichen Wasser in die Pfanne laufen lassen und einen Schuss dazugegeben. Als ich nach dem Essen in die Küche zurückkam, staunte ich nicht schlecht. Das Fett hatte sich zwar zu teilen gelöst, hat sich dann aber zu den im Bild sichtbaren Strängen wieder zusammengetan.
Diese Stränge schwebten nur in der Flüssigkeit und waren nicht fest. Man konnte sie einfach so wieder durch Bewegen der Pfanne wieder zerstören. Minuten später hatte sich jedoch wieder eine ähnliche Formation gebildet.
Chemiker vor, wer kann mir das erklären? (Ich tippe auf einen Zusammenhang mit den hydrophilen und hydrophoben Seiten irgendwelcher Enzyme, die sich entsprechend verklumpen.)
Seinen Digital Detox und vor allem den demonstrativen Verzicht auf den Messagingdienst WhatsApp lebt unser Bekannter in vollen Zügen aus. Heute zum Beispiel erst mit dieser Statusmeldung, natürlich bei WhatsApp:
Nachdem uns die Wespen auf der heimischen Terrasse belagern wollten, habe ich ein Stückchen Fleisch geopfert und auf den Boden gelegt. Nachdem sich die erste Wespe ein Stückchen davon abgesäbelt hatte, kam sie zunächst mit einer Kollegin wieder und schließlich waren sie zu viert. Echt erstaunlich, wieviel "Nutzlast" so ein Tierchen noch durch die Luft bewegen kann. Das Stück Fleisch war innerhalb weniger Minuten zerlegt und abtransportiert.
Als ich bei uns im Haus die Treppe nach unten ging, zuckte ich kurz erschrocken zusammen. Was? Ist?? Das??? Im ersten Augenblick sah es so aus, als wenn eine mutierte Katze in Drohgebärde hinter der Ornamentdrahtglasscheibe unseres Windfangs sitzen würde.
Es war dann aber zum Glück doch nur ein Kindersitz aus dem Auto, der dort auf einer kleinen Bank stand. Puuuuh.
Bei uns zu Hause häng ein Wespennest in der Buchenhecke. Als ich durch die Öffnung reingucken wollte, sah ich zunächst nichts, aber nach wenigen Augenblicken kam eine Wespe nach vorne ans Loch, die wohl einfach mal die Lage sondieren wollte oder die durch meine Anwesenheit angelockt wurde.
Meine Visage hat ihr aber offenbar nicht gefallen und so rief sie ein paar Kolleginnen hinzu, die sich ihrerseits ebenfalls entschlossen, weitere Verstärkung anzufordern. Bevor das knappe Dutzend Wespen zum Angriff übergehen konnte, habe ich mich schnell selber vom Acker gemacht – natürlich all das nicht, ohne vorher ein paar Bilder geknipst zu haben.
Unser Bekannter zieht seinen Digital Detox streng durch. Ab sofort möchte er auch kein WhatsApp mehr nutzen, vor allem nicht die Statusmeldungen, denn die interessieren ja sowieso augenscheinlich niemanden.
Diese Meldung verkündete er natürlich als Statusmeldung bei WhatsApp.
Vor ein paar Monaten hatte unsere Tochter in der Filiale eines Zoofachgeschäfts ein kleines Aquarium gewonnen. Mit dem 54-Liter-Becken kann man zwar keine großen Sprünge machen, aber für die ersten Erfahrungen ist es ganz prima. Nebenbei bemerkt sind es auch meine ersten Erfahrungen in der Welt der Aquaristik. Ich hatte nie einen Draht zu Fischen und hätte mich mit dem Thema vermutlich auch nie aus eigenem Antrieb auseinandergesetzt.
Jetzt haben wir also dieses kleine Aquarium, darin ein paar Dutzend Garnelen, dazu ein paar Guppys und Neonsalmler – und einen weißen Harnischwels. Aber genau der hat es mir angetan. Ich kann es nicht begründen, aber ich finde den "Knutschi" einfach unglaublich faszinierend. Sein gesamtes Wesen finde ich total faszinierend. Neugierig und aufmerksam, dabei aber ruhig und gechillt und nicht so ein Hektiker wie andere Fische. Und weil er seine Augen bewegen kann hat man manchmal auch das Gefühl, dass er einen anblinzelt. Ich kann ihn immer wieder beobachten und habe nie das Gefühl, dass ich schon alles gesehen hätte. Ich kann es wirklich nicht in Worte fassen, aber ich bin in diesen Fisch total verliebt. Wie die Antennenwelse halt so sind, versteckt er sich gerne und schwimmt meistens nicht wie auf dem Präsentierteller genau vor der Scheibe. Aber okay.
Wir liebäugeln inzwischen mit einem großen Aquarium mit 300 oder sogar 400 Litern, das wir bei uns ins Wohnzimmer stellen können. Für mich würden ausschließlich ein paar Welse reichen, vielleicht auch etwas größere als die kleinen "Snow White" – aber dann wären die oberen 80% des Beckens nur Deko und für Pflanzen, da müssten also noch ein paar andere Fischlis rein. Mal gucken, das eilt ja nicht.