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Papiersammlungen

Natürlich sind wir jetzt schon dabei, in Findorff auch etwas tiefgründiger aufzuräumen. In den Ecken des Büros lagen noch etliche Ordner mit Unterlagen, die teilweise für uns wichtig, aber nicht aufbewahrungspflichtig sind (z.B. BWAs, Ladendiebstähle und Bewerbungsunterlagen) oder die zwar eine Weile archiviert werden mussten aber mittlerweile entsorgt werden können, zum Beispiel Personalunterlagen oder Personaleinsatzpläne / Stundenaufzeichnungen. Nicht alles kann weg, aber insgesamt habe ich jetzt schon mal eben mengenmäßig etwa den Inhalt von drei großen Aktenordnern durch den Aktenvernichter geschoben.


Vollgemüllt

Ich hasse es ja, meinen Schreibtisch so zu hinterlassen und hier morgens ein Schlachtfeld vorzufinden, aber da das alles sortierte Personalunterlagen sind und ich am Abend dringend los musste, blieb mir diesmal leider gar keine andere Wahl.

Aber ich gelobe, dass heute Abend wieder alles hübsch ordentlich ist.


Dicke Mappe

Die Mitarbeiter, mit denen man am meisten Scherereien hat, häufen in kürzester Zeit in ihrer Personalakte einen Haufen Papier an.

Hier zum Beispiel. Die Mitarbeiterin war bei mir offiziell sechs Wochen beschäftigt, hat davon aber gerade mal eine Woche gearbeitet. Gehört aber definitiv zur Top 10 der nervenaufreibendsten Personen, die in meiner Firma je beschäftigt waren…


Physikstunde

So, meine Lieben: Heute behandeln wir in unserem kleinen Physikuntericht ein Thema aus der Thermodynamik: Die Entropie.

Damit ich nicht für jeden einzelnen Zettel die jeweilige Personalakte aus dem Schrank holen, öffnen und nach dem Einheften wieder wegpacken muss, sammle ich sämtliche Personalunterlagen immer eine Weile als Loseblattsammlung in einem Fach. Ab und zu sortiere ich mir die Unterlagen erst nach den drei großen Kategorieren "Findorff", "Neustadt Fest" und "Neustadt Aushilfe". Diese drei Stapel zerlege ich dann jeweils in kleinere Häufchen für jeden Mitarbeiter, die ich dann in die einzelnen Mappen hefte. Hat sich eigentlich bewährt.

Dumm nur, wenn man auf seinem Schreibtisch rund ein Dutzend kleine Zettelhäufchen liegen hat, Feierabend machen muss, am nächsten Tag nicht die Zeit findet, die Haufen wegzusortieren. Dann stößt man mal irgendwo gegen, verschiebt was, legt die Post oben drauf, zieht wieder was aus dem Stapel raus, dann kommt ein Bestellformular von einer Kollegin dazu, dann verrutscht der ganze Papierstapel wieder und so weiter und so fort… Man kennt das ja: Aufräumen ist anstrengend und man muss sich konzentrieren und die Unordnung entsteht scheinbar von ganz alleine.

Entropie. Umgangssprachlich das Maß für Unordnung. Ist nicht wirklich korrekt und auch nicht in Zahlen darstellbar, aber eine bildhafte Beschreibung muss an dieser Stelle reichen. Es gibt Doktorarbeiten über dieses Thema, also bitte…
Entropie kann nicht wieder rückgängig gemacht werden, zumindest nicht, ohne einem System wieder zusätzliche Energie zuzuführen. Ein Glas mit heißem Wasser kühlt sich auf Raumtemperatur ab (viel Entropie, im Durchschnitt bleibt es im ganzen Raum gleich warm), aber wenn das Wasser wieder heiße werden soll, muss zusätzliche Energie (E-Herd, Gasbrenner, Wärmetauscher) zugeführt werden.

Zurück zu meinem Schreibtisch: Im Laufe der letzten Woche habe ich beobachtet, wie die Entropie in meinen Zetteln immer größer und größer wurde. Will ich daraus wieder einen nutzbaren Zustand schaffen, muss ich viel Energie aufwenden. Nämlich alles einmal wieder zu einem Haufen zusammenraffen und neu auslegen. Ich verspreche, dass ich die Häufchen dann aber gleich weghefte.

Der Beitrag musste jetzt einfach mal sein. :-)