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Das ehrliche Leben

Ein Mann, der hier im Laufe der Zeit Ware in nicht unerheblichen Werten (mindestens ein mittlerer dreistelliger Betrag) geklaut und ohnehin seit Jahren schon Hausverbot hat, stand mit ein paar Gleichgesinnten vorm Laden. Ein Kollege hatte ihn durch die Scheiben erkannt und war nach vorne geeilt, um ihn daran zu erinnern, unseren Laden ja nicht zu betreten und sich im Idealfall auch gleich hier aus dem Umfeld zu entfernen. Wir können ihm zwar nicht verbieten, hier auf dem öffentlichen Gehweg herumzulungern, aber manchmal helfen solche Ansagen ja.

Der Typ fing an zu schwadronieren und erwähnte in dem Zusammenhang auch, dass er mal ein ehrliches Leben hatte. Das hat sicherlich jeder Mensch, zumindest in den ersten drei Jahren. Was dann aus einem wird, entscheidet das Umfeld. Die Aussage muss also nicht pauschal falsch sein.

Ein Mann ohne Beine, der immer bei uns vor dem Laden in seinem Rollstuhl sitzt und überwiegend still um Geld bettelt, hatte den Dialog mitbekommen und wäre vor Lachen fast aus seinem Rolli gekippt. "Ehrliches Leben, hahaha!", lachte er laut los.

Mit Lachen

Damit ich die Bio-Wein-Bestellung nicht vergesse, was mir auch ohne diesen Hinweis nicht passiert wäre, hatte mir ein Kollege eine Notiz an meine Bürotür-Pinnwand gehängt.

Ich hatte bei der Einleitung "Mit Lachen …" zunächst damit gerechnet, dass mich am Regal irgendeine kuriose Überraschung erwartet, dem war aber nicht so. Der Kollege hatte einfach nur spontan Lust auf den kleinen Reim. :-P


Milch und Leergutsud

Eine Kollegin kam genervt und mit offensichtlich nasser Hose ins Lager. Sie bemerkte wohl meine irritierten Blicke und erklärte: "Ich habe mir da Milch aus einer kaputten Packung drüber gegossen. Mal gucken, ob ich das wieder trocken kriege."

Ich antwortete: "Was gäbe ich dafür, mir auch mal frische Milch über die Hose zu kippen. Bei mir ist das immer nur stinkender Leergut-Sud."

Situation gerettet, die Kollegin lachte wieder. :-)