Nun habe ich im alten Büro doch schon angefangen, ein paar Dinge zu demontieren. Naja, Vliestapeten von den Gipskartonplatten abziehen ist nicht wirklich "demontieren", aber immerhin.
Mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen, aber so kann ich sehen, wo die Platten zusammenstoßen und wo sich die Schrauben befinden. Man kann das alles natürlich mit grober Gewalt demontieren, aber ein geordneter Rückbau ist mir deutlich lieber.
Ein weiterer Schritt für die Entkernung meines alten Büros: Ich hatte im Laufe der Jahre ein paar Ausdrucke (A4 und A3) von Bildern des SPAR-Kindes mittels Klebestift direkt auf die Tapete gepappt. Ich wusste zwar, dass das eine nicht wieder zu trennende Verbindung wird, aber ich hatte auch nicht vor, da jemals wieder was dran zu drehen. Hat sich ja nun alles anders ergeben.
Die Fotos waren zwar nicht zu retten, aber ich wollte sie auch nicht im Rahmen des Abbruchs mit einfach in den Müll werfen. So habe ich sie vorher einzeln herausgeschnitten und quasi kontrolliert entsorgt. Wer die Vorgeschichte nicht kennt, dürfte sich beim Anblick der Wand doch reichlich wundern:
Dass in meinem neuen Büro der Durchgang zwischen Schreibtisch und Wand relativ eng ist, war ja klar. Dass ich da irgendeinen Schutz für die Kante montieren sollte, habe ich auch schon herausgefunden. Aber dass da nach nicht mal zwei Wochen schon eine Delle in die Tapete geschlagen ist, von wem auch immer, finde ich blöde.
Das Sinalco-Poster aus meinem alten Büro durfte (meine Entscheidung, nicht fremdbestimmt) nicht mit in meine neuen Räumlichkeiten umziehen. Das wird wohl einen schönen Platz irgendwo in der Halle bekommen.
In meinem neuen Büro hängt nun ein expressionistisches Werk in Deckfarben einer noch eher unbekannten Künstlerin, die zwar ihren Stil noch suchen muss, aber dabei bereits schon ein sicheres Farbgefühl entwickelt hat.
Für einen Kollegen, der den Umbau damals vom Kühlraum zu meinem (inzwischen ehemaligen) großen Büro nicht mitbekommen hatte, habe ich mal mit einem beherzten Fußtritt ein Loch in die Gipskartonwand getreten, um ihm zu zeigen, was da noch auf uns zukommen wird.
Man möchte am liebsten die Tür zumauern und alles vergessen.
Das Übergangsprofil an meiner neuen Bürotür sah zwar toll aus, hat aber leider an der linken Seite nur eine ganz minimale Überdeckung gehabt. Das ging die ersten Tage gut, aber ein falscher Tritt und mit einem knarzenden Geräusch drückte sich die Schiene vor das Laminat.
Hab mir schon ein neues Aluprofil besorgt, das rund 1,5 mal so breit ist. Damit sollte sich diese hohe Kante problemlos überdecken lassen. Ich suche noch die Motivation, das Ding anzubauen.
In der Vergangenheit hatte ich in meinem Regal den Kleinkram immer irgendwie lose oder in Gemüsekisten stehen. Um mit dem neuen "erwachsenen" Büro auch da ein bisschen mehr Seriosität zu schaffen, habe ich mir nun fünf Boxen von Ikea besorgt, die genau in die Fächer vom Kallax Expedit passen. Die Dinger heißen übrigens "Bläddra" und scheinen ein Auslaufartikel zu sein:
Wir haben übrigens inzwischen meine beiden Scheiben im neuen Büro mit Plissees ausgestattet. Die Dinger sind ungemein praktisch, da beliebig einstellbar. Eine Tür im Rücken zu haben, ist zwar schlimm, aber sich einzubilden, dass man ständig von den Nachbarn von hinten durch das Fenster beobachtet werden könnte, ist auch keine prickelnde Vorstellung.
So habe ich zwar oben Licht, aber unten Sichtschutz:
Um das neue Büro sauber halten zu können, habe ich mir doch direkt mal einen kleinen akkubetriebenen Staubsauger gegönnt. Ich staunte etwas, wie teuer diese Bauform ist, aber einen herkömmlichen Bodenstaubsauger hätte ich hier überhaupt nicht unterbringen können.
(Bei aller Enge, der Werkstattwagen soll auch bei mir im Büro stehen. Es ist ärgerlich, wenn da Leute unkontrolliert rangehen und teure Werkzeuge einfach verschwinden, weil sie dann irgendwo liegengelassen wurden …)
Als wir gerade mit dem Fußboden beginnen konnten, hatten wir von dem neuen Laminat für mein Büro mal ein Paket geöffnet und mal probeweise ein paar Paneele ausgelegt. Erkenntnis: Au weia, ist die Wand mit der grauen Tapete krumm. Das wird wohl mehr Arbeit für die Stich-, als für die Kappsäge werden.
Aber Ines und ich haben zusammen schon weit über 150 Quadratmeter Laminat und Klick-Parkett mit allen Herausforderungen (Ecken, Kanten, Türen, Heizungsrohre) verlegt, da haben uns die paar Quadratmeter im neuen Büro nur noch ein müdes Lächeln abverlangt. Und dass es gut geworden ist, wisst ihr ja schon.