Unser Flummiautomat (Oha, der steht ja auch schon 18 Jahre hier im Laden! Das finde ich krass!) steht seit einer Weile nicht mehr neben der Eingangstür in der Vorkassenzone, sondern hinten vor dem Durchgang ins Lager neben dem Werkzeugregal. (Auf diesem Bild kann man ihn rechts daneben erahnen.)
Genau daneben befindet sich die Tür ins Lager. Die Wände drumherum waren 2007 für unseren ersten Leergutautomaten in Trockenbauweise aus Gipskartonplatten entstanden. Entsprechend empfindlich sind sie, wenn man mit schweren Rollcontainern oder Paletten dagegen fährt.
Aber so ein Plastikfuß eines Flummiautomaten scheint noch stabiler als die sogar doppelt beplankte (!) Trockenbauwand zu sein. Da muss mal jemand schwungvoll mit einem Rollcontainer oder einer Palette dagegen gefahren sein und hat die Ecke des Fußes durch beide Lagen Gipskarton hindurch in die Wand gedrückt. Reife Leistung …
Das war mir gestern gar nicht mehr so richtig aufgefallen: Unsere Maurer hatten ja gestern Nachmittag ein etwa 4cm tiefes Loch hinterlassen, unglücklicherweise genau vor dem Bio-Kühlregal. Obwohl das gerade blöde formuliert ist. "Zurückgelassen" haben sie nur einen Bereich, der noch nicht wieder mit Betonwerksteinen ausgestattet ist. Stattdessen haben sie aus meinen Fermacell-Resten, die noch draußen auf der Rampe standen, einen stabilen Ausgleich genau vor dem Kühlregal geschaffen und so die mögliche Stolperfalle beseitigt. Sehr gut!
Hat sich in wenigen Stunden sowieso erledigt, da die Arbeiten gleich fortgesetzt und im Idealfall heute Mittag schon abgeschlossen sind.
Es war ein mühsamer Gegner, aber nun sind wir fertig: Die Decke über der neu gewonnenen Ladenfläche ist nun vollständig mit den Platten verschlossen und muss jetzt nur noch ("mal eben schnell …") verspachtelt werden. Die Übergänge zu den vorhandenen Strohputzflächen werden wir in einem zweiten Schritt herstellen, wahrscheinlich mit durch das die hier anfallenden Maurerarbeiten ausführende Bauunternehmen.
Mit dem bisherigen Ergebnis sind wir jedenfalls super zufrieden und täglich kann man sich die neue Ladenfläche schon besser vorstellen:
Feierabend. Wir haben leider nicht ganz so viel geschafft, wie geplant. Eigentlich wollten wir komplett fertig werden, aber erstens kommt es ja immer anders und zweitens als man denkt. Dann wird der Rest eben "Montagsarbeit" …
Klappt mit den Platten eigentlich ganz gut, auch die doppelte Beplankung lässt sich mühelos anbringen. Das größte Handicap dabei sind übrigens die schräg laufenden Balken, so dass man die Platzierung der Schrauben schon etwas bedachter ausführen muss.
Ob wir heute noch das komplette Stück schaffen, wissen wir nicht.
Vorgenommen hatten wir es uns für heute zwar schon, aber wir sind hier ja auf der Arbeit und weder auf der Flucht noch im Treibhaus.
Die letzten zwei Stunden haben wir genutzt, um uns mit Baumaterial für die offene Decke über meinem ehemaligen Büro auszustatten. Ein paar Dutzend laufende Meter Kanthölzer und insgesamt 32 Quadratmeter Fermacell-Gipsfaserplatten, dazu noch etlicher Kleinkram in Form von Schrauben, Dübeln und anderem Baumaterial.
Es war eine Qual, das Material bei 35 Grad im Schatten erst in den Anhänger zu laden und hier wieder auszupacken und ins Gebäude zu wuppen – aber wir sind haben es geschafft und können in den nächsten Tagen anfangen, die Decke wieder zu vervollständigen.
Sieht auf dem Bild nach nichts aus, aber die Platten sind 1,50m hoch, der Haufen wiegt laut Fermacell-Produktdatenblatt etwas über 400kg:
Übrigens: An der Stelle, an der offenbar jahrelang Wasser hinter die Gipskartonplatten gelaufen war, sieht die Lattung entsprechend aus. Das Holz zerbröselte beim Einsatz der Brechstange buchstäblich:
Irgendwie ein komisches Gefühl, das alte Büro zu demolieren …
Die Wand links und die Wand mit der Tür kommen komplett weg. Hier in der Ecke sollen Planmäßig zwei Kühlregale stehen und zukünftig wird man aus dieser Ansicht direkt zu den Tiefkühltruhen blicken.
Hier sind die ersten beiden Gipskartonplatten im alten Büro schon abgebaut und die auf den Putz aufgebrachte Feuchtigkeitssperre wird wieder sichtbar. Wenn die Trockenbaukonstruktion komplett demontiert ist, wird mein altes Büro erst mal wieder wie eine dunkle Höhle aussehen …
Interessant, was sich da unter der alten Tapete im Ex-Büro offenbart: Durch das Lüftungsrohr (ganz in der Ecke mit dem Gitter davor) ist offenbar durch den Wind Regenwasser gedrückt worden und hinter der Gipskartonwand bis zum Fußboden herunter gelaufen.
Nun habe ich im alten Büro doch schon angefangen, ein paar Dinge zu demontieren. Naja, Vliestapeten von den Gipskartonplatten abziehen ist nicht wirklich "demontieren", aber immerhin.
Mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen, aber so kann ich sehen, wo die Platten zusammenstoßen und wo sich die Schrauben befinden. Man kann das alles natürlich mit grober Gewalt demontieren, aber ein geordneter Rückbau ist mir deutlich lieber.
Für einen Kollegen, der den Umbau damals vom Kühlraum zu meinem (inzwischen ehemaligen) großen Büro nicht mitbekommen hatte, habe ich mal mit einem beherzten Fußtritt ein Loch in die Gipskartonwand getreten, um ihm zu zeigen, was da noch auf uns zukommen wird.
Man möchte am liebsten die Tür zumauern und alles vergessen.
Ein in Vergessenheit geratenes Detail von meinem aktuellen Büro: Da es mal ein Kühlraum war, wurden die Wände mit Teer oder Bitumen oder irgendeiner anderen schwarzen Pampe versiegelt. Das wird natürlich wieder alles zutage befördert, wenn wir die Wände und Gipskartonplatten abbauen. Aber gut, entweder wird das noch mal neu verkleidet oder im schlimmsten Fall einfach runtergestemmt…
Die Wand steht seit letzter Woche übrigens wie eine Eins. Es fehlt nur noch etwas Farbe und die Tür, auf die ich leider einige Wochen warten muss. Abgesehen davon bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden.
Man merkt aber noch sehr deutlich, wie die Kunden geprägt sind. Viele trauen sich noch nicht, einfach unser "Lager" zu betreten und bleiben bei alten Tür stehen.
Der Automat kommt bislang offenbar gut an. Erkennungsfehler gibt es im Grunde gar nicht mehr. Einzig die Kistenerkennung zickt noch etwas herum. Naja, und dass die Flaschen hinten auf dem Tisch noch so oft umfallen, aber das wird noch abgestellt. Es ist jedenfalls sehr entspannend, nicht mehr alle zwei Minuten zum Leergut laufen zu müssen.
Um die Fliesen an der Rückwand der alten Wurst- und Käse-Bedienungsabteilung mit Rigips verkleiden zu können, mussten wir vorübergehend die Kabelkanäle demontieren, in denen ein paar Strom- und Videokabel liegen.
Die sollten mit ein paar Schlagdübeln schnell wieder befestigt sein.