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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 21)

Der übliche Trott im Laden und wieder Milch im Berichtsheft.

Natürlich musste ich meinen neuen Drucker auch diesmal wieder für eine grafische Bereicherung des Fachberichts verwenden. Wenn man schon so ein teures Spielzeug hat … :-) (Hey, für einen Azubi waren 1994 1000 Mark richtig viel Asche!)



Kunden freundlich darauf hingewiesen, dass Feierabend ist und sie bitte zur Kasse gehen sollen.
Leergut-Abrechnung --> Dabei wird das gesamte Leergut gezählt (Leerkisten, Einzelflaschen und volle Kisten) und nach Sorten getrennt aufgeschrieben.
Reste-Rollis nachpacken.
Eine Gutschrift geschrieben für 6,87 DM. Die Kunden hatten statt tiefgefrorenen Grünkohl Spinat genommen.
Abends die Tiefkühltruhen wieder mit den Nachtabdeckungen abgedeckt.
Leergut-Abrechnung. (Das Leergut komplett gezählt)
Milch-Leergut auf eine Euro-Palette gestapelt und in den Gang für die Nacht-Lieferanten gefahren.



Der Weg der Milch

Die Hälfte der von der Kuh täglich aufgenommenen Menge Nahrung braucht sie zur Milchproduktion. Vor dem Melken wird das Euter gewaschen, damit die Milch sauber und rein bleibt. Sofort nach dem Melken kommt die Milch in einen Kühlbehälter, in dem sie bei nur 3° C aufbewahrt wird, bis sie der LKW der Molkerei abholt. Im Labor der Molkerei wird die Milch nach der Milchverordnung auf ihren Fett- und Eiweißgehalt und ihre biologische Beschaffenheit überprüft. Wird sie für gut befunden, wird die Rohmilch in Tanks gepumpt. Jetzt kann die Milch weiterverarbeitet werden.

Als erstes wird sie erhitzt und so von Bakterien befreit (pasteurisiert). Ein Teil der Milch wird als Trinkmilch abgefüllt. Der größte Teil hingegen (die sogenannte "Werkmilch") kommt in eine Zentrifuge, in der der Rahm von der Magermilch separiert wird. Aus dem Rahm und der Magermilch können nun alle Milchprodukte, wie zum Beispiel Butter, Joghurt, Käse, Kondensmilch, Trockenmilch und vieles mehr hergestellt werden.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 20)

Oops. Hätte ich mit dieser Serie Mitte August angefangen (meine Ausbildung startete offiziell am 15.08.1994) und nicht Anfang August, würden einige Dinge nun zeitlich besser passen. Zum Beispiel der Feuerwerksverkauf, über den ich natürlich eigentlich erst nach dem Verkauf berichten würde. Nun steht es hier am 13. Dezember. Egal, müsst ihr mit leben. Ich lasse da jetzt keine zwei Wochen Lücke … :-P

Am Jahresende konnte ich mal richtig aufdrehen. Der Feuerwerksverkauf war ein Job, der mir Spaß gemacht hat und der mir so manches Kopfschütteln der Kolleginnen eingebracht hat. Während meiner Ausbildung hatte ich nie (bis auf einmal, als niemand anders da war) an der normalen Kasse gesessen. Kassiert habe ich aber schon, nämlich an meiner eigenen Kasse am Feuerwerksstand. Drei Tage stand ich da von morgens bis abends, habe nicht einmal Pausen gemacht (Kopfschütteln der Kolleginnen) und habe gesabbelt und gesabbelt und gesabbelt (Kopfschütteln der Kolleginnen) und Ware verkauft und verkauft und verkauft … Abends war ich heiser (Kopfschütteln der Kolleginnen), aber glücklich. Außerdem sagte mir unser Marktleiter, dass die Umsätze mit Feuerwerk absolut top waren. Das bestätigte mich in meinem Tun. Außerdem hat mir das Sortiment Spaß gemacht.

Bei meiner Abschlussprüfung hatte ich als freies Thema ebenfalls Feuerwerk gewählt. Da hatte ich noch eine Diskussion (während meiner mündlichen Prüfung) mit einem der Prüfer, weil ich ob der erlaubten Mengen ziemlich sicher und er anderer Meinung war. Letztendlich hatte ich aber dann doch bestanden.

Und da war noch was: Ende 1994 hatte ich mir einen Drucker gekauft. Für 999,- DM bei irgendeinem Elektronik-Laden in Oldenburg. Einen HP DeskJet 560C Farb-Tintenstrahldrucker. Wow! Damals waren die Geräte zwar noch teuer, aber dafür die Tinte halbwegs bezahlbar. Zumindest bekam man für sein Geld mehr als nur ein paar Tropfen, die sich schon durch den Reinigungsvorgang des Druckers nach kürzester Zeit von alleine verbrauchen. Die Druckqualität war für damalige Verhältnisse umwerfend und deutlich besser als die meines Star LC10 Color, der mich einige Jahre begleitet hatte. So fand der erste Ausdruck den Weg in mein Berichtsheft: Ein Corel-Draw-Clipart.




Mitgeholfen, im Eingangsbereich unseres Ladens den Verkaufsstand für Feuerwerk aufzubauen. Girlanden und Luftballons als Dekoration aufgehängt.
Dann habe ich 2,5 Tage (Donnerstag, Freitag und Samstag) lang selbstständig die Kunden beraten, ihnen Artikel empfohlen und an meiner "eigenen" Kasse kassiert. Freitag habe ich noch eine Nachlieferung an Feuerwerksartikeln verglichen und angenommen.



Beim Verkauf von Feuerwerkskörpern (also zum Beispiel Raketen, Böller oder Fontänen) muss man an vieles denken.
Naben einer für den Kunden ansprechenden Warenpräsentation müssen nämlich noch einige Sicherheitsvorkehrungen / Auflagen beachtet werden:

1. Im Verkaufsraum (einschl. Tische / Tresen) darf nur eine bestimmte Menge gelagert werden.

2. Lose Ware (Also nicht z.B. in Blisterverpackungen angebotene "China-Böller") dürfen für den Kunden nicht einfach greifbar sein --> Tresen oder eine Glasplatte auf die Tische legen.

3. Feuerlöscher / Wassereimer müssen parat stehen für den Notfall.

4. Verkauf von Kl.II-Feuerwerk nur an Personen über 18 J., ggf. Ausweis zeigen lassen.

5. Vorräte separat, nicht direkt neben Brennbarem (Toilettenpapier, Windeln etc.) lagern.

Gar kein Feuerwerk, auch nicht Klasse 1

Im Sinne des Verkaufsverbots "legales" Feuerwerk (Klasse 1) hatten wir großzügig bestellt und hätten wir hier in Bremen auch verkaufen dürfen, jedoch hat der Feuerwerks-Hersteller einfach einen pauschalen Auslieferstopp aller seiner Bestellungen hingelegt, von dem wir dann leider auch betroffen waren. Kunden, die gar keine Klasse-2-Artikel dabei hatten, waren wohl eher in der Unterzahl und nicht so wirklich relevant.

Egal, so gibt es in diesem Jahr nicht einmal Wunderkerzen bei uns …

Feuerwerk 2020?

Meine Entscheidung, dieses Jahr keinen nennenswerten Feuerwerksverkauf zu betreiben, hatte entsprechende Konsequenzen. Ich habe nämlich keine Ware bestellt und mich auch bei unserem langjährigen Lieferanten verabschiedet. Ich könnte nun im fortgeschrittenen Jahr vermutlich noch Ware bekommen, wenn ich denn wollte. Aber will ich? Nun ist diese Entscheidung nicht so sonderlich gravierend, bei uns im Markt waren Feuerwerkskörper ohnehin eher ein Randsortiment, vom palettenweise Durchschieben der Ware, wie es die vielen Sonderpostenmärkte machen, sind wir hier immer schon ganz weit entfernt gewesen.

Gestern Nachmittag kam mir der Gedanke, dass es den Leuten in diesem Jahr nach Feuerwerk geradezu gelüsten könnte. Fast ein Jahr lang kaum Veranstaltungen, keine Partys, kein Vergnügen, aber am 31. Dezember könnte man sich zumindest daheim noch mit einem Arsenal an pyrotechnischen Gegenständen lautstark aus diesem Jahr verabschieden und dem Jahr noch einmal knallend den Stinkefinger zeigen. Andererseits sind Feiern ohnehin kaum möglich und fast alleine dazustehen ist auch nicht gerade der Anreiz für ein üppiges Feuerwerk …

Also bleibt es bei der Entscheidung, wir lassen es wie geplant.

Wie wollt ihr es in diesem Jahr handhaben?

Silvesteraufbau 2019

So, das ist jetzt keine riesige Sache geworden, aber drei Gittertische mit Feuerwerkskörpern und Partyartikeln aller Art haben wir seit heute Morgen auch hier im Laden stehen. Jetzt kauft die Sachen gefälligst auch! :-P


Feuerwerksreste 2018

Trotz allgemein guter Umsätze sind erstaunlich viele Reste beim Feuerwerk übrig geblieben – und das sogar, obwohl wir weniger Pyroartikel als im vergangenen Jahr bestellt hatten.

Traditionell nehmen wir für uns selber immer die Reste mit, so dass unser privates Feuerwerk immer unterschiedlich groß ausfällt. Von einer einzelnen kleinen Batterie bis zum halbstündigen Dekadenz-Feuerwerk (während dessen sich irgendwann die Nachbarn staunend wie kopfschüttelnd zu uns gesellten) war für uns schon alles dabei.

Aber heute? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles mitnehmen möchte. Vermutlich wird diesmal tatsächlich ein Teil der Ware für nächstes Jahr eingelagert werden. (Wobei da jetzt die Frage auftaucht, ob wir uns nächstes Jahr in die Liste der Märkte einreiht, die schon keine Pyrotechnik mehr verkaufen …)


Meine Rakete und ich!

Es war 2004. Björn, der alte Zottelbart mit weißen Kittel, hockte in seinem schummrigen Lager und pustete eine deutlich über zwei Meter lange Deko-Rakete auf, welche dereinst mal im Laden als Hinweis auf den zu Silvester stattfindenden Sonderverkauf hängen sollte.

Und dann… Dann plötzlich… Hielt er sie ganz verliebt im Arm, schlug die Augenlider runter und dachte an… Ja, keine Ahnung. Irgendwas werde ich wohl gedacht haben. Vielleicht habe ich auch einfach nur Sternchen nach der ganzen Aufblaserei gesehen.

Schönes Fundstück im Archiv. Konnte ich euch nicht vorenthalten. :-)


Feuerwerksplatzierung

Vier Stunden hatte die Kollegin gestern den Laden dekoriert. Vor allem über der Aktionsfläche mit den Gittertischen hängen Girlanden, überall im Rest des Ladens hat sie Luftschlangen verteilt. Das stimmt darauf ein, den Jahreswechsel zu feiern. Und gibt es jemanden, der das Ende dieses vermaledeiten 2016 nicht exzessiv feiern möchte?


Wir haben schon mehr Feuerwerk

Natürlich haben wir hier auch noch mehr Feuerwerk. Obwohl ich deutlich weniger als im letzten Jahr bestellt hatte, sind die Tische wieder einmal ziemlich voll. Ich staune darüber, aber das wird schon so passen. :-)



Obwohl der Trend allgemein zu mehr Batterien / Verbundfeuerwerk geht, haben mich letztes Jahr die Leute nach reinen Raketen-Sortimenten gelöchert. Da haben wir diesmal wieder deutlich mehr und ich hoffe, dass ich es nicht bereuen werde. Ist ja kein Suppengemüse