Zwischendurch hatte ich noch einen einsamen Kabelkanal montiert. Im Aufenthaltsraum ist auch ganz viel passiert, aber die Fotos muss ich erst mal sortieren. Und damit ist Feierabend für heute. Wir bringen jetzt noch schnell wieder das Kernbohrgerät weg und dann werden wir den Feiertag genießen.
Auch heute sind wir wieder in der Firma, um ohne Kunden arbeiten zu können. Die Wand hinter der Getränkeabteilung soll gestrichen werden und anschließend kommen oben noch die lange geplanten Brüstungskanäle dran. Anschließend geht es im kleinen Büro weiter. Dort muss die Wand rund um das neue Brandschutzfenster ebenfalls noch einen Anstrich bekommen – und wenn man in dem Raum schon den Pinsel schwingt, kann man sich auch gleich die anderen drei Wände vornehmen.
Eine weitere Vorbereitung für die für die morgen angesetzte Kabelkanalmontage- und Wandstreichaktion in der Getränkeabteilung: Die dicke Zuleitung zu einer Drehstromsteckdose, an der die Klimaanlage hängt (resp. hing), musste weichen.
Die Wand zwischen Kassenbüro und Getränkeabteilung sieht momentan wirklich wüst aus. Es hängen ein paar Strom-, aber vor allem viele Netzwerk- und Videokabel herum. Die könnte ich zwar mit Kabelbindern zu einem kompakten Bündel zusammenfassen, aber momentan sind wir ja noch dabei, das Gewirr auszudünnen. Auch hier soll oben ein Brüstungskanal hin, aber das ist momentan einfacher gesagt als getan. Durch den Durchbruch rechts vom Bürofenster kommen nämlich auch zwei Drehstromkabel (u.a. eines mit 5x4mm²), die in der Form zukünftig nicht mehr benötigt werden. Entsprechend gering ist meine Motivation, diese noch in den Brüstungskanal zu fädeln. Dummerweise liegen sie aber so, dass ich den Kanal nicht problemlos installieren kann.
Da unser Elektriker keine Zeit hat und mir meine beim Umbau auch wegläuft, werden wir die beiden Kabel eigenhändig aus dem Sicherungskasten extrahieren. Jetzt am Wochenende soll die Wand nämlich schon gestrichen werden! (Und dann kommen die Kabelkanäle ran und dann verschwindet das ganze Gestrippe auch endlich wieder in den Kanälen.)
Hier noch ein paar Fotos von unserer ersten Sonntagsaktion mit den Brüstungskanälen. Es ist manchmal echt haarig, dieses spröde Material auf Gehrung zu schneiden. Das Sägeblatt etwas zu schnell durch den Kanal geschoben und man kann von vorne anfangen. Bei einem Meterpreis von über 10€ für die Brüstungskanäle ist das auch durchaus schon ein teures Vergnügen.
Mangels Messgerät für Innenwinkel mussten wir uns an einer Stelle hier an der Außenwand an die genaue Gehrung herantasten. Das war dann jedenfall schon mal nichts:
Aber nachdem wir dann beide Teile komplett neu geschnitten hatten, passte es aber ganz gut. Ab jetzt kommen eigentlich nur noch rechte Winkel und gerade Wandstücke. Das wird einfacher.
Prickelnder Start in die sonntägliche Brüstungskanal-Verlegeaktion: Eine der beiden vorkonfektionierten Außenecken hat einen Transportschaden. Normalerweise packe ich immer alles gleich aus, aber in diesem Fall habe ich meine Neugierde ausnahmsweise mal vier Wochen lang zügeln können – und dann sowas.
Wir werden das Teil dennoch verwenden. Wenn beide Seiten vernünftig an der Wand fixiert sind, sollte es kein Problem sein und einen möglicherweise sichtbaren Riss frickeln wir irgendwann mal Acryl zu und vielleicht streichen wir die Kanäle ohnehin irgendwann mit der Wandfarbe über. Aber das steht noch in ganz weit entfernten Sternen …
Wenn dieser Laden einfach nur vier Wände und entsprechend vier Ecken (Innenecken) hätte, dann wäre die Installation der neun Brüstungskanäle natürlich super einfach. Damit hier aber schon aus Prinzip nichts einfach íst, hat der Architekt vor ein paar Jahrzehnten mal nicht nur Pfeiler mitten ins Gebäude gestellt, sondern auch noch an die Wände, so dass sich kleine Vorsprünge bilden, wie auf diesem Bild zu sehen:
Aber das schaffen wir. Dafür gibt es vo OBO fertige Innen- und Außenecken, die zu diesem Brüstungskanal-System passend sind. So muss man sich nicht mit Gehrungen herumärgern oder hat aus anderen Gründen hässliche Fugen in den Kanälen.
Ganz vorne auf der linken Seite haben wir einen winzigen Versatz in der Wand. Nicht mal 20cm verspringt die Mauer, dort eine Innen- und Außenecke zu opfern, wäre teuer und vermutlich wenig sinnvoll. Gefrickel bleibt Gefrickel. Aber auch das werden wir lösen. An das kurze Stück kommt ein passendes gerades Stück Kanal und dann gehen wir von links auf Stoß dagegen und von rechts kommend wird der Kanal vom neuen einfach überlappt werden und das Ende bekommt einen Deckel drauf.
Das ist jetzt übrigens auch jetzt die unmittelbar nächste Baustelle im Rahmen der Brüstungskanalinstallation.
Noch aus "Kaiser's" Zeiten stammt ein Vorrat an unterschiedlich großen Fleischerhaken, die hier vermutlich in der Bedienungsabteilung verwendet wurden. Wir brauchen die Dinger nicht, aber ich mochte sie nie wegwerfen.
Jetzt bin ich froh, dass ich die Teile noch habe. Warum, erfahrt ihr in den nächsten Tagen, es hat aber mit den neuen Kabelkanälen an der Decke zu tun.
Ranhalten, fünf Löcher markieren, bohren, abfegen, Dübel rein, Kanal ranhalten, Schrauben rein. Letztendlich ist das für einen erfahrenen Handwerker eine Sache von wenigen Minuten. Die Schutzfolie wird natürlich noch entfernt. Aber jetzt für die Bauarbeiten lasse ich sie erst mal dran. Sicher ist sicher.
Der nächste Kanal muss bereits gekürzt werden und dann kommt auch schon ein kleiner Vorsprung, um den wir den Kanal herumfalten müssen. Dafür brauche ich eine Kappsäge und genau die werde ich morgen von zu Hause mitbringen…
Wenn man schon mal da oben in der vorderen linken Ecke vom Laden steht, darf natürlich auch ein Blick über die Regale nicht fehlen. Links erkennt ihr noch alte Kabel und -Kanäle. Das Geschwurbel kommt natürlich alles weg…
So, los geht's. Heute will ich das erste Stück für den neuen Kabelkanal montieren. Weiter kann ich gar nicht machen, da nach drei Metern (gerade rechts im Bild nicht mehr zu sehen) der erste Versatz kommt und ich dazu erst mal die Kappsäge von zu Hause mitbringen muss.
Aber das erste Stück, das soll heute den Weg an die Wand finden!
Brüstungskanal mit dem Rollgerüst montieren? Normal werden in einem Brüstungskanal ja Steck.- und Datendosen montiert... Werden die dann mit der Leiter erreichbar sein oder wurde nur der falsche Kanal bestellt?
Du montierst einen Kabelkanal. Ein Brüstungskanal ist ja in Brüstungshöhe (wie der Name und Dein verlinkter Wikipedia-Artikel auch sagen).
Dazu möchte ich kurz anmerken, dass diese spezielle Art von Kabelkanälen generell als "Brüstungskanal" bezeichnet wird – und zwar unabhängig davon, wo genau man sie nun installiert. Bei OBO werden sie auch als "Geräteeinbaukanal" angeboten.
Dass die Installation solcher Kanäle normalerweise in Brüstungshöhe stattfindet, hat ja nun ganz praktische Gründe. In einem Supermarkt wäre diese Höhe aber gänzlich unsinnig, da ja Regale davor stehen würden. Unter der Decke dagegen hat man Netzwerk- und Lautsprecheranschlüsse aber immer frei zugänglich. Dass es bei uns im Laden praktischer ist, sie unmittelbar unter der Decke anzuschrauben, ändert nichts am Namen dieser Kanäle. Also werde ich auch weiterhin von Brüstungskanälen sprechen, wenn ich Kabelkanäle meine, die Platz für Geräteeinbaudosen bieten.
Im Rahmen der Modernisierung hier, werden wir ja nun auch die gesamte Elektroinstallation erneuern. Weil es einfacher und hier für den Laden vollkommen ausreichend ist, wird alles auf Putz passieren. Dazu werden wir den gesamten Laden im oberen Bereich mit einem Brüstungskanal einrahmen, in dem dann die Strom-, aber auch Daten- und sonstige Leitungen untergebracht sein werden.
Da wir gerade sowieso etwas Zeit überbrücken müssen (noch keine Neuigkeiten vom Bauamt, werden wir den Anbau dieser Kanäle selber machen. Es ist ja kein Hexenwerk, ein paar (mehr) Löcher zu bohren, Kabelkanäle zu kürzen oder auf Gehrung zu schneiden und diese dann festzuschrauben. Das muss ja nun nicht unbedingt der Elektriker machen, der sich die Arbeitsstunde mit rund 50 Euro vergüten lässt.
Insgesamt brauchen wir rund 100 Meter Kabelkanäle für diese Aktion. Die ersten zwanzig davon und zwei vorgeformte Außenecken haben wir vorhin mal bestellt. Ihr seht: Es geht weiter.
Die große Steckdosenleiste ist entfernt und sämtliche Kabel (Zuleitungen und Netzwerk- bzw. sonstige Datenkabel) sind auf das gerade notwendige Maß zusammengerollt – mehr Ordnung ist hinter unserer Bürotechnik nur noch durch kürzere Kabel zu erreichen. Die beiden langen aufgerollten Netzwerkkabel könnte ich noch durch zwei kurze 50cm-Patchkabel aus unserem heimischen Netzwerkschrank ersetzen, aber das ist nun eigentlich auch egal. Ich könnte aber auch noch ein paar Euro zusätzlich investieren und mir ein paar kurze (50cm) Kaltgerätekabel anschaffen. Dann wird's noch übersichtlicher. Ach, nee, passt schon so…
Ich bin so unglaublich froh, dass diese Baustelle endlich erledigt ist! Jetzt hängt das gesamte kleine Büro an fünf modernen Sicherungsautomaten und nicht mehr nur an einem einzelnen aus einer Zeit, als diese Technik noch als "neumodischer Schnickschnack" bezeichnet wurde.
Im Kassenbüro geht es weiter: Vom großen Kanal mit den 15 Steckdosen hinter den Computern, wird auf der anderen Seite vom Schreibtisch auch ein kleiner Kanal installiert. Dort kommen Steckdosen für die Telekommunikationsgeräte rein und in einem weiteren Schritt möchte ich dort auch die Telefon- und Netzwerkdosen unterbringen:
Der Kanal nimmt Formen an. Die Dosen sind schon gesetzt, jetzt fehlen nur noch die Steckdoseneinsätze und drei 5er-Rahmen und schon können wir die ganze Technik wieder ordentlich anstöpseln: