Warum ich am Dienstag im Beitrag mit der Ankündigung der Rohrreinigung von "morgen" geschrieben hatte, weiß ich nicht mehr. Da war ich wohl geistig etwas umnachtet. Gemeint war Donnerstag, also heute.
Der Mitarbeiter der Kanalreinigungsfirma war gerade da. Gut war nun, dass es kein großes Problem war. Lachen musste ich jedoch trotz der nun anfallenden Kosten, weil ich bei meiner ersten Reinigungsaktion im Februar schon auf dem richtigen Weg war. Ich hatte die beiden Schrauben gelöst, mit denen der Deckel des Geruchsverschlusses in dem Gully befestigt ist. Dann kam ich damals nicht mehr weiter, allerdings wollte ich auch nicht mit zu viel Gewalt da rangehen. Das Ding ist aus Gusseisen und da kann man mit ein paar zu kräftigen Hammerschlägen schnell mal ganz viel kaputtmachen.
Mit ein paar leichten Hammerschlägen hätte ich den Deckel jedoch öffnen können. Er war einfach nur im Laufe der Jahrzehnte etwas festgegammelt und brauchte etwas liebevolle Überzeugung mit einem Flachmeißel und einem Fäustel. Das hätte ich auch geschafft, aber ich wusste natürlich nicht, wie und überhaupt dass man den Ablauf derartig öffnen konnte. Nachdem der Reinigungsmensch den gröbsten Dreck herausgeholt hatte, spülte er den Rest mit dem Wasserschlauch durch. Nun ist alles wieder gut.
Jetzt weiß ich, wie das geht und sollte das Ding wieder einmal dicht sein, können wir uns hier auch selber helfen.
Am unteren Absatz unserer draußen liegenden Kellertreppe befindet sich ein Bodenablauf. Der ist chronisch verstopft und auch mein Reinigungsversuch Anfang des Jahres war nicht von großem Erfolg gekrönt.
Nun regnet es wieder mehr und zentimeterhoch steht inzwischen das Wasser dort vor der Kellertür. Das ist unschön, da man nicht ohne nasse Füße in den Kellerraum kommt. Theoretisch müssen wir da nicht so oft rein, aber ich stelle immer mein Fahrrad dort ab und bekomme dadurch dauernd nasse Füße.
Morgen kommt eine Rohrreinigungsfirma, die sich mal um diesen Gully kümmern soll. Vielleicht haben die ja Mittel und Wege, den Ablauf, der im Grunde nicht zu öffnen ist, mal vernünftig durchzupusten.
Der See vor unserer Kellertür war wohl vor allem deshalb entstanden, weil sich der Bodenablauf zugesetzt hatte. In einem Akt der Verzweiflung hatte ich mir ein paar "Gummistiefel" improvisiert und habe irgendwann mit bloßen Händen den Sand und Schmodder aus dem Ablauf geschaufelt.
Es gab zwar keinen "Aha!"-Moment, in dem das Wasser plötzlich gurgelnd ablief, aber immerhin lief es irgendwann überhaupt mal langsam ab. Der Zustand reichte mir, um es erstmal so lassen zu können. Wenn ich ohne nasse Füße in den Keller kommen kann, bin ich schon zufrieden. Sobald das Wetter mal etwas wärmer und trockener wird, werde ich mich noch einmal mit dem Wasserschlauch bewaffnet aufmachen und den Gulli richtig durchspülen. (Boah nervt mich diese Dauernässe, die wir seit Mitte Dezember wieder haben. Und fast täglich regnet es. Brrr …)
Um hier in den Keller/Maschinenraum und unseren Kriechkeller zu gelangen, muss man hier auf dem Hof an der Gebäudeecke ein paar Treppenstufen nach unten gehen. Dann befindet man sich auf einer kleinen Ebene, in deren Mitte sich ein Ablauf befindet. Irgendwas muss diesen Ablauf verstopft haben und nun sorgen die Kombination aus Dauerregen und sehr viel Kondenswasser aus unserer großen Klimaanlage, die derzeit als Wärmepumpe den Laden heizt, dafür, dass man nicht mehr trockenen Fußes in den Keller kommt. Fast fünf Zentimeter hoch steht da bereits das Wasser und inzwischen schwappt es auch in den Keller. Wenn ich mein Fahrrad da reinstelle oder wieder raushole, habe ich nasse Füße.
Da könnte man natürlich Abhilfe schaffen, wer will sich denn da in die Nässe hocken und in dem eiskalten Wasser den Gulli reinigen? Ich nicht. Also warte ich auf trockenere Tage, aber dann denkt man ja wieder nicht daran, das Ding zu reinigen. Ein Teufelskreis.
Aktuell bin ich dabei, das Kopfregal mit den Fleckentfernern und ähnlichen Reinigungsmitteln freizuräumen (und in das bis vorhin noch leere ehemalige Körperpflegeregal zu stellen), damit unsere Handwerker auch einen darunter gelegenen Bodenablauf entfernen können.
Eigentlich sollte ich derzeit nur Leute mit Sokoban-Erfahrung einstellen.
Hier ist gerade ein weiterer der alten (ohnehin seit Urzeiten verschlossenen) Bodenabläufe dran. Die Fräse, mit der die Fugen rund um den jeweils zu ersetzenden Bereich entfernt werden, ist gar nicht so laut. Aber der Stemmhammer, der quält schon die Ohren. Aber da müssen wir jetzt mal durch. Ein Tag und vieles ist hier wieder schöner.
Zwischendurch haben sich die Handwerker noch kurz abreagiert und den alten gusseisernen Bodenablauf mit einem Hammer derart bearbeitet, dass sich darüber problemlos der neue Fußboden verlegen lässt:
Nachdem ich mit dem Fachmann nun die Situation hier begutachtet und erklärt habe, was ich möchte, kam von ihm der Vorschlag, nicht einen Bodenablauf, sondern wie auf diesem Bild zu sehen einen Trichtersiphon oder auch Ablauftrichter zu installieren. Da braucht es nur eine kleine Kernbohrung zum Kanalrohr im Keller und der Rest wird einfach an der Wand befestigt.
Das ist platzsparend, macht am wenigsten Arbeit, ist von allen Lösungen am günstigsten und dabei aber vollkommen ausreichend.
Wie weit es möglich ist, den von mir geplanten Bodenablauf überhaupt zu installieren (spricht eigentlich gar nichts gegen) und vor allem, welche verschiedenen Ausführungen es gibt, wird sich morgen zeigen. Da habe ich einen Termin mit dem Sanitärunternehmen meines Vertrauens.
Hier in der Damentoilette ist im Hintergrund noch relativ viel Platz, den ich gerne zukünftig für sämtliche Putzutensilien und auch als Standplatz für unsere Wischmaschine nutzen würde. Dazu wäre es sinnvoll, dort einen entsprechend dimensionierten Ausguss zu installieren. Ob das nun wie in meiner E-Mail an unseren Haussanitärer unbedingt ein Bodenablauf sein muss, wird sich zeigen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde bei uns in einem Nebenraum gerne einen Bodenablauf für Schmutzwasser installieren lassen.
Zur detaillierten Besprechung bitte ich um einen kurzen Termin vor Ort hier im Markt in der Gastfeldstraße.
Und, ja, das sind Vorarbeiten für den großen Umbau!