Der Juniorchef eines Naturland-Hühnerhofs aus der Region besuchte uns nach vorhergehender Terminabsprache hier im Laden und hatte auch direkt zwei Muster mitgebracht, die er der Einfachheit halber im vorhandenen Eierregal ablegte.
Während wir miteinander redeten, kam eine ältere Kundin, nahm sich eine der Packungen, legte diese in ihren Einkaufswagen und ging damit schließlich zur Kasse.
Es war kein Preisschild dran und im Warenwirtschaftssystem war der Artikel auch nicht hinterlegt, aber das war alles kein Hindernis. Sie bezahlte die regulären 3,29 € für die Packung, gebucht über die allgemeine Lebensmittel-Warengruppe, und alle waren glücklich.
Wir mussten alle zusammen lachen. Da hatten wir tatsächlich schon was von der Ware verkauft, bevor wir sie überhaupt im Sortiment haben. Läuft, aber richtig.
Aus Platzgründen kamen wir noch nicht zusammen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! In einem halben Jahr wollen wir uns noch einmal treffen und dann gibt unser (bis dahin hoffentlich schon neues Eierregal) auch die Option her, Eier von anderen Höfen mit ins Sortiment aufzunehmen.
Seit einer Weile haben wir übrigens sogar Eier mit Demeter-Siegel, welche sogar die Bruderhahn-Initiative unterstützen. Meistens kommen diese vom Hof Lütjen aus Vollersode im Teufelsmoor, sind also sehr regional, manchmal sind auch Eier vom Levenshof (wie auf dem Bild zu sehen) dabei, die sind dann etwas weiter gereist, da sie aus Visselhövede kommen, was aber immer noch regionaler ist, als viele andere Produkte, die als "regional" beworben werden.
Mit 3,99 Euro pro Packung nicht ganz günstig (und 2,5x teurer als die Aldi-Bio-Eier), aber hier weiß man, dass man für sein Geld Eier von Hühnern bekommt, denen es besser geht als den meisten ihrer Artgenossen. (Nur weil irgendwo "Bio" draufsteht, ist das noch lange keine Garantie für glückliches Federvieh!)
Der Hof Lütjen ist ein Demeter-Hof im Teufelsmoor, dessen Milch wir schon seit weit über zehn Jahren hier im Sortiment haben.
Ich wusste zwar, dass sie Eier verkaufen, habe aber nie die Brücke im Kopf hinbekommen, dass das der Ersatz für die Bioland-Eier sein könnte, die wir seit dem Brand des Hofes vor über zwei Jahren nicht mehr bekommen.
Nicht schlecht staunte ich gestern zu Hause, als ich deren Eier (Code 0-DE-0331193) in einer Packung mit unseren "0815-Standardbioeiern" gefunden habe. Aber das war immerhin der ausschlaggebende Anlass, bei unserem Bio-Großhändler, der uns auch mit der eingangs erwähnten Milch versorgt, mal nach den Eiern vom selben Hof zu fragen.
Ab Mittwoch haben wir sie auch hier im Laden. Demeter-zertifiziert und Bruderhahn-Initiative unterstützend, pro 6er-Packung für voraussichtlich 3,79€.
Von dem Hof in Stuhr habe ich heute mal zwei Packungen mit Eiern bekommen, damit ich sie selber probieren kann. Ob wir zusammenkommen werden, wird sich aber erst noch zeigen. Da das nämlich nicht nur Bio-Eier sind, sondern aus einer aufwändigen Haltung mit Mobilstall kommen, sind sie relativ teuer. Der Hof verkauft die Eier für 35 Cent an die Kunden, aber so viel Geld braucht er auch, um die Kosten zu decken. Wenn ich für eine Zehnerpackung Eier 3,50 € im Einkauf bezahle, bleibt entweder (bei einem Verkaufspreis unter 4 €) für mich nichts übrig oder die (meisten) Kunden zeigen mir gepflegt einen Vogel, wenn eine Packung deutlich über 4 Euro kostet.
Mal gucken, wie es weitergehen wird. Wir probieren nun erst mal die Eier und dann wird sich nächste Woche der Hofbetreiber noch mal persönlich bei mir melden.
Nach dem Brand auf dem Biohof vor gut zwei Jahren lief der Bäckereibetrieb wieder relativ schnell. Wir hatten bis vor dem Brand auch ganz hervorragende Bio-Eier von dem Hof – eine Lücke, die bis heute geblieben ist und die wohl bis auf weiteres auch bleiben wird.
Gestern Abend wurde mir die Visitenkarte eines Hofes hier aus der Region (nur 4.500 Meter Luftlinie von meinem Laden entfernt!) zugesteckt, bei dem es Eier von "überglücklichen freilaufenden Hühnern" (sic!) gibt. Da werde ich nachher mal auf dem Weg nach Hause anhalten und freundlich nachfragen.
Hier ein Foto aus unseren Anfängen mit dem Bio-Hof. Inzwischen arbeiten wir seit über dreizehn Jahren zusammen. Die Brötchen sind mittlerweile ins Brotregal gewandert, die Eier gibt es immer noch auf einem Aktionstisch. Wenngleich wir momentan überhaupt keine Eier mehr bekommen. Seit nach dem Brand die Hühner "ausgestallt" (= geschlachtet) wurden, gibt es keine neuen mehr, was sehr schade ist. Aber zumindest haben wir ja noch Brot und Brötchen und die sind nach wie vor qualitativ absolut top.
Nette Überraschung vor dem Jahresende: Der Fahrer unseres Lieferanten für Bio-Brot und Bio-Eier hat uns eben eine Kiste mit Eiern vorbeigebracht. Überraschung deshalb, weil die Bäckerei in dieser Woche Urlaub hat. Aber erklär' das mal einer den Hühnern.
Ab sofort haben wir neues Brot im Sortiment: Von der Bioland-Backstube Barkemeyer gibt es bei uns die unterschiedlichsten Brotsorten. Neben einfachen Scheibenbroten gibt es Spezialitäten mit den Klangvollen Namen wie Knusperdinkel, Moorwüstling und auch Sandkruger Dinkel. Apropos Sandkrug: Die Bäckerei sitzt in Kirchhatten und ist damit auf jeden Fall noch relativ regional. Ganz sicher sind die Brote jedenfalls sehr lecker!
Vom selben Hof stammen übrigens auch die losen Bio-Eier, die im (im zugegebenermaßen noch etwas improvisiert wirkenden) Regal ganz unten liegen:
Achtung: Dieser Beitrag ist rückdatiert hier im Blog geschrieben worden und soll die Dokumentation der Geschichte meiner Selbstständigkeit vervollständigen. Diese Berichte sind chronologisch in der richtigen Reihenfolge, es können jedoch Abweichungen im Datum vorkommen.