Mir fiel ein Mann in der Getränkeabteilung auf. Obwohl ich ihn nur im Vorbeigehen von hinten sah, brüllte mich meine innere Stimme an und forderte mich auf, ins Büro zu gehen und den Typen mal etwas zu beobachten. Das tat ich und die innere Stimme sollte nicht enttäuscht werden.
Nachdem er sich eine Weile umgesehen hatte, nahm der Mann eine Dose Bier aus dem Regal. Ich erwartete schon, dass er diese in seiner Jacke verschwinden lassen würden, aber dem war nicht so. Er stellte sie stattdessen zwei Meter weiter entfernt in eine der Mehrweg-Getränkekisten und ging weg. Er umrundete gemütlich die Getränkeabteilung und als er sich der abgestellten Dose nährte, dachte ich mir schon, was passieren würde: "Jetzt steckt er sie ein. Wollte sich nur in Sicherheit wiegen."
Nein, das war es nicht.
Er steckte die Dose nämlich nicht ein. Er nahm sie und ging in Richtung Leergutannahme, wo ich allerdings schon auf ihn wartete. Da hat der Typ doch ernsthaft die Dose geöffnet und dort zwischen den Kisten, wo er sie zunächst hingestellt hatte, auslaufen lassen. Ein halber Liter Bier hat sich so über etliche andere Ware ergossen und unter der Europalette verteilt, auf dem die Kisten stehen. Und das alles für 25 Cent Pfand, die der Typ auf diese Weise einheimsen wollte.
Wir haben dann die Kisten und die Palette beiseite geräumt und den Typen den ganzen Bereich, der mit Bier benetzt war, wischen lassen.
"Hast du den Aufsteller mit Volvic im Laden untergebracht?", wollte ich von einem Kollegen wissen. Der lachte mich aus, weil ich es wohl nicht besser wüsste.
Laut beigelegtem Inhaltsverzeichnis sollte es Volvic sein. Tatsächlich standen 4er-Träger "Paulaner Zwickl" auf der Palette.
Ein Kunde kam mit einer Flasche Bier und einem Leergutbon an der Kasse an und behauptete, die Flasche von einem anderen Kunden geschenkt bekommen zu haben.
Wie, geschenkt? Und von wem? Kann ja jeder behaupten. Woher kommt die Flasche und wer soll die dann bezahlt haben, wenn nicht er?
Der Mann war aber ganz gelassen und letztendlich löste sich alles auf: Zwei junge Männer hatten ein paar leere Bierkisten als Leergut mitgebracht. Darin befand sich noch eine volle Flasche, die sie aber nicht in den Automaten stecken wollten. So schenkten sie die Flasche kurzerhand dem Kunden, der unmittelbar vor ihnen Leergut abgegeben hatte.
Übrigens: Obwohl das Augustiner Bräu München ein originales Münchener Bier (wie ja auch schon der Name vermuten lässt) und dazu generell das beliebteste Bier in München ist, verkaufen selbst wir Nordlichter das hier bei mir im Laden sogar kistenweise.
Wer es noch nicht probiert hat, sollte das dringend mal nachholen. Seit ich das Augustiner kenne, mag ich kein anderes Bier mehr. Den Platzhirsch mit dem X-Laut im Namen hier im Großraum finde ich ohnehin ungenießbar, auch wenn die Absatzzahlen eine andere Sprache sprechen…
Vor ein paar Tagen bin ich auf einer Website in einem Archiv auf eine Sammlung von Ritter-Sport-Verhonepipelungen gestoßen. Dabei gab es unter anderem eine ganze Menge (hier mal vier davon zusammengefasst) "Bier"-Versionen:
Na, ob sich Herr Zotter davon hat inspirieren lassen? Seit dieser Saison gibt es nämlich bei den 70g-Tafeln eine Sorte "Starkes Bier".
Eine junge Frau sollte für eine wohl schon etwas ältere Dame Bier kaufen. Da sie hier im Laden mit den vielen Beck's-Variationen wohl etwas überfordert schien, rief sie bei ihrer Auftraggeberin an und erklärte das Dilemma.
Durch die eingeschaltete Freisprecheinrichtung schnarrte es in genervtem Tonfall: "Wenn du nicht klarkommst, kommt nach Hause!"
Sehr freundlich. Das wäre dann zumindest für mich das letzte Mal, dass ich für sie Bier holen gegangen wäre.
Ist sicherlich kein Meisterwerk, aber auffallender als die ansonsten schlicht rot-weißen Plakate. Und bevor einer jetzt in die Münchener Straße fährt und hinterher herummeckert: Das Angebot gilt erst ab Montag!
"Satan Gold" ist ein Bier aus Belgien, dass man hier bei Karstadt (so wie Quilmes) bekommen kann. Nicht sonderlich spektakulär, aber ich fand das Etikett interessant. Abgesehen davon, sind 8 Prozent Alkohl bei einem Bier aber schon beinahe satanisch...
Wär' bestimmt der Renner auf dem Christival gewesen...
Das kommt davon, wenn Leute während des Einkaufs ihre Ware nicht in einem Korb, sondern (unerlaubterweise) im eigenen Rucksack verstauen: Die Flaschen schlagen aneinander und die Plörre läuft aus. War zwar nicht viel Bier, aber die Tasche war trotzdem naß. Kleine Sünden werden ja bekanntlich sofort bestraft.
Daß aber nur ein fast kreisrundes Loch aus einer Flasche herausbricht, ist allerdings schon ungewöhnlich...