Zu den Spitzenzeiten von Corona war die Versorgung mit einfachen medizinischen oder FFP2-Masken teilweise nicht immer einfach. Daraus ergab sich dann, dass wir, um die immens hohe Nachfrage zu decken, immer massenhaft bestellt haben. Was wir bekommen konnten, haben wir mitgenommen.
Nun haben / hatten wir noch eine große Kiste voller 10er-Packungen FFP2-Masken hier im Lager stehen. Ab und zu kaufte mal jemand so eine Schachtel, aber insgesamt ist die Nachfrage deutlich gesunken. Vom Renner mit Versorgungsengpässen mutierten sie zwar nicht zum Ladenhüter, aber die Masken sind definitiv ein Langsamdreher geworden. Was überhaupt niemandem aufgefallen war: Die Dinger haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Logisch irgendwie, schließlich handelt es sich um ein Medizinprodukt, aber so richtig auf dem Schirm hatte das niemand. Wie auch immer: Nun sind sie zum Sonderpreis zu bekommen …
Eine Kundin sprach mich im Laden an und wollte wissen, ob wir Masken hätten.
Man merkt, dass kaum noch einer über Corona redet – wir verkaufen zwar noch Tests und FFP2-Masken, aber diese jahrelange Omnipräsenz ist nicht nur verschwunden, sondern von vielen geradezu verdrängt worden. Mir geht es zumindest so.
Es ratterte in meinem Kopf … Was für Masken könnte die Frau meinen? Karneval? Schon Halloween? Irgendwas zur Fußball-EM? Es dauerte tatsächlich einen Augenblick, bis ich geschnallt habe, dass sie die FFP2-Masken meinte. Damit konnte ich ihr dann aber helfen, die haben wir nach wie vor in 10er-Packs hier im Angebot.
Aufgrund der Gefahr einer zweiten Welle und der gefühlt wieder größer werdenden Zahl an Maskenverweigerern haben wir heute die Beschilderung aktualisiert und werden nun deutlich härter als in der Vergangenheit durchgreifen. Bislang haben wir Kunden ohne Maske zwar gewähren lassen, aber ab heute bleibt denen der Zutritt zu diesem Geschäft verwehrt.
Eine ältere Frau hatte ein Attest dabei, da habe ich dann ein Auge zugedrückt und direkt die eigene neue Anweisung missachtet – aber ansonsten werden wir das rigoros umsetzen.
Eine ältere Frau kaufte ein und hatte offenbar ihre Maske vergessen. Stattdessen hielt sie sich ein zusammengefaltetes, profanes Einkaufsnetz vor den Mund.
Dass man Gesichtsmasken als Corona-Schutzmaßnahme provisorisch aus Kaffeefiltern basteln kann, war vor Wochen schon im Gespräch. Wir hatten uns darauf schon früh eingestellt und vorsichtshalber die Bestände hier im Markt hoch gehalten. Dabei habe ich zwar keine großen Vorräte angelegt, aber gerade auch bei den Eigenmarkenprodukten habe ich bei jeder Bestellung immer dafür gesorgt, dass das Regal so voll wurde, wie es ging. Letztendlich blieb der Ansturm auf Filtertüten jedoch aus.
Nun ist mir aber tatsächlich mal ein Kunde hier im Laden aufgefallen, der sich aus einer Filtertüte und einem Gummiband einen Mundschutz gebastelt hat. Immerhin.
Wenn es mal einen Markt für einfache Gesichtsmasken gab, dann ist er vermutlich inzwischen gesättigt wie ein Topfschwamm im Baggersee.
Aktuell kommen hier täglich wenigstens 1-2 Angebote von Firmen rein, die mir Masken aller Art anbieten wollen. FFPx, ohne Kennzeichen, Stoff, Papier, Einweg, Mehrweg – einfach alles. Dazu teilweise in sechsstelligen Mengen verfügbar. Von einem Mangel kann, zumindest bei den einfachen Ausführungen, definitiv keine Rede sein.
Habe die überschüssige Energie genutzt, im Keller noch weiter den Vorschlaghammer zu schwingen. Ein Teil der Schallschutz-Einbauten ist weg und auch die Mauer ist etwas kleiner geworden. Ansonsten habe ich vor allem ganz viel Schutt in meinen Anhänger gebuckelt.