Unsere Platznot sorgt für die unglaublichsten Ideen und vor allem auch die ewige Gratwanderung zwischen Warenfülle und Lagerfläche. Wir haben keinen Platz und gerade im Hintergrund ist einerseits durch den Umzug meines Büros und unserer Backstube viel Platz verloren gegangen, andererseits sind noch die Umbau-Nachwirkungen zu spüren und es steht überall noch viel Material herum, unter anderem die ganzen Teile für unsere Lichtbänder, die richtig viel Platz wegnehmen.
Ich habe richtig lange gehadert und mich jetzt auf einen Kompromiss eingelassen. Eigentlich wollte ich ausdrücklich nicht die Fläche auf den "Dächern" unserer Getränkeabteilung als Lagerplatz nutzen. Aber dort sind rund 25 Meter ungenutzte Regalfläche, die für normale Platzierungen zwar etwas zu hoch ist, auf die man aber ganz hervorragend komplette Verpackungseinheiten stellen kann. Da 3/4 der Warenreste im Lager aus Getränken besteht, habe ich mich auf diese Vorgehensweise jetzt eingelassen. Allerdings mit der ausdrücklichen Anweisungen an die bestellenden Kollegen, dass das wirklich nur als Alternative für den Platz im Lager gedacht ist und nicht mutwillig mit zusätzlich bestellter Ware vollgestellt werden soll!
Wir machen das jetzt einfach mal und wenn sich in den nächsten Wochen, oder spätestens nächsten Monaten, die Situation hier wieder entspannt, möchte ich davon jedoch wieder absehen!
Hier stehe ich vor dem Fleisch-Kühlregal und habe die Kamera mal in Richtung Kasse gehalten, die sich diagonal durch den Laden in der anderen Ecke befindet. Die Tiefkühltruhen mit dem Überbau, auf dem die Länderspezialitäten stehen, habt ihr im Vordergrund, links stehen die beiden alten schmutziggrauen weißen Gewürzregale, die aber noch gegen zeitgemäße neue Möbel ausgetauscht werden:
Blick vom hinteren Tiefkühltruhen-Block in die Ecke mit dem Fleischkühlregal. Besonders genial finde ich die Transparenz, die sich vor allem aus dem etwa 40cm hohen Bereich zwischen den Truhen und dem ersten Fachboden des Überbaus ergibt. Somit ist das da hinten keine tote Ecke, in der man sich gut verstecken kann, sondern ein jederzeit mehr oder weniger gut einsehbarer Bereich:
Inzwischen haben die Ladenbauer das Material so weit auseinandergepflückt, dass sie mit dem Aufbau der einzelnen Regale beginnen konnten. Das hier wird einer der Überbauten zwischen/über den neuen Tiefkühltruhen. Dort werden zukünftig die "Länderspezialitäten" ihren Platz finden:
Die "Dachböden" sehen bei unseren Regalen übrigens wirklich cool aus. Da es sich dabei nicht um durchgängige Bleche handelt, ist es also auch kein Staubfänger, auf dem irgendwann die dicken Flocken liegen werden. Die vorne abgestützten Getränkeregale sehen mit diesen Abschlüssen oben einfach stimmiger aus, weswegen ich mich entschieden hatte, diese Menge an Fachböden noch nachzurüsten.
Nach dem ich heute Morgen einem gestern abwesenden Kollegen unsere "Dacharbeiten" auf der Videoanlage gezeigt hatte, kam mir der Gedanke, den kleinen Schnipsel auch mal für mich und euch dauerhaft festzuhalten …
Ungewohnt. Sehr ungewohnt. Aber der nächste Schritt in Richtung Modernisierung!
Letztendlich haben die Arbeiten zu zweit nur rund 1,5 Stunden gedauert. Als nächstes kommen oben die Brüstungskanäle ran (oh, ich muss neue bestellen!) und dann kommt der alte rot-weiße Zierstreifen weg. Danach wird die Wand dunkelgrün gestrichen und dann sollte schon die neue Gemüseabteilung geliefert werden, die ich heute bestellt habe!
Und es ist wieder die selbe Frage wie schon im Beitrag von Juni 2015 – was mache ich damit? Wiederverwenden? Einlagern? Verkaufen, verschenken oder verschrotten?
Das Ding hat mal viel Geld gekostet, wie viele andere Dinge hier im Laden auch, ist aber natürlich deutlich weniger angeschlagen und sieht unter der Staubschicht noch wie neu aus. Aber wiederverwenden? Es passt einfach nicht in die neue Ladengestaltung rein und irgendwie ist die Zeit für solche Deko im Laden auch abgelaufen.
Über unserem derzeitigen Spezialitätenregal hängt ein beleuchteter Überbau aus Holz. Vor (achduschande, so lange schon wieder her…) knapp zehn Jahren hatten wir die gesamte Konstruktion mal rund einen halben Meter nach rechts versetzt, aber nun wird sie im Rahmen des Neubaus der Gemüseabteilung endgültig verschwinden müssen.
Einlagern will ich das Material nicht, man hat schon genügend Staubfänger an den Hacken. Für den Schrott finde ich die Teile allerdings auch zu schade. Hätte jemand ernsthaftes Interesse daran, evtl. für seinen eigenen Laden?
Es ist doch wirklich erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. Da berichtet man kürzlich darüber, daß man mit der Arbeit begonnen hat, den Holz-Überbau über unserem "Rila"-Regal (Importeur für viele Spezialitäten) umzuhängen - und dann muß man feststellen, daß das sogar schon im August war. Das sind volle drei Monate gewesen. So lange hing vorne diese halb auseinandergebaute Konstruktion an der Decke.
Ziemlich spontan beschloß ich gestern, daß das endlich fertig werden müßte. Und zwar ohne weitere Unterbrechungen.
Erstmal mußten wir fast alles demontieren, um überhaupt weiterarbeiten können...