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Urban Stealing

Vor ein paar Wochen hat mich ein Mann, ich kenne ihn als langjährigen Stammkunden, angesprochen und um etwas Unterstützung für ein "Urban Gardening"-Projekt gebeten. Da dort auch eine alternative Küche stattfindet, würden sie sich sehr über Lebensmittel aller Art freuen. Wir einigten uns auf das täglich aussortierte Gemüse, das wir in der Vergangenheit auch schon einem Suppenküchenprojekt zukommen ließen.

Da Ladendiebe immer wieder die selben Verhaltensmuster an den Tag legen, spielt der Status "Stammkunde" keine Rolle mehr. Diese kleinen, speziellen, inneren Alarmglöckchen schlagen einfach immer an und es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um einen "kaputten Junkie" oder einen "wohlsituierten Stammkunden" handelt. Ich kan es nicht genau beschreiben, aber 20 Jahre Berufserfahrung ermöglichen sowas. Lesen hier Polizisten mit? Ihr kennt dieses Gefühl, diese Erfahrung.

Eine Dose Bier unbezahlt in der Jackentasche aus diesem Gebäude zu entfernen, löst bei mir bekanntermaßen folgende Ereignisse aus: Hausverbot und Anzeige – und in diesem Fall noch Ende der Gemüsespenden.

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Kommentare

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Klodeckel am :

Das Böse ist immer und überall! :-)

Johnny am :

Da wollte er für seine Volxküche sicher wieder mal den bösen Kapitalisten Harste erleichtern. Der arme Unverstandene. Zum Glück wird ihm in Bremen ganz sicher nichts passieren deshalb.

dr. pop am :

Hast Du den Leuten von der Lucie eigentlich mitgeteilt, warum sie nichts von Dir bekommen? Wäre für die ja bestimmt auch ganz interessant.

Und Deinem ehemaligen Stammkunden könntest damit auch nochmal schön in den Allerwertesten treten.

Gone Mad am :

Wenn du die Leute von Lucie kennst, kannst du ja da dort den Post bekannt machen - und damit dem ehemaligen Stammkunden auch nochmal schön in den Allerwertesten treten.

Ich denke nicht, dass Björn sich dazu berufen fühlen wird. Verständlich, finde ich.

Ferabq am :

Es ist genau diese mangelnde soziale Kontrolle (getarnt als Laissez-Faire-Liberalismus, aber eigentlich nur Egoismus und Faulheit), die Björns Diebstahlproblem befördert. Dazu kommt noch der grassierende Täterschutz als institutioneller Spiegel.

Wäre diese Gesellschaft nicht so versifft, würde Björn eine Wall of Shame betreiben können und jeder Ladendieb wäre nach Bekanntwerden sozial isoliert.

OxKing am :

[quote]Wäre diese Gesellschaft nicht so versifft, würde Björn eine Wall of Shame betreiben können und jeder Ladendieb wäre nach Bekanntwerden sozial isoliert.[\quote]

Und dann bleibt ihm im besten fall aufgrund der Sozialen Isolation nichts anderes mehr übrig als zu stehlen weil er nämlich keinen Job mehr bekommt. Oder er wird in gar kein Geschäft mehr gelassen und muss sich dann irgendwann auf Einbrüche verlegen.
Weil soziale Hilfe ist in so einem Weltbild wie dem deinem sicher auch nicht vorgesehen, oder?

Fragender am :

Jemand zuhause? Pranger? Sonst geht es noch?

kante am :

Zu 4.1.1 & 4.1.2:

Und zack, haben alle wieder Sand in der Muschi. War klar.

Johnny am :

Quatsch. Niemand stiehlt, weil er sozial isoliert ist.
Aber es hat eine abschreckende Wirkung, die der nicht mehr vorhandene Strafvollzug nicht mehr hat. Wenn die Justiz ihre gesellschaftlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen will, wird's über kurz oder lang wieder dazu kommen, dass die Bürger das selbst in die Hand nehmen. Ich fürchte, das wird dann weniger schön, da wäre etwas weniger "dududu" und etwas mehr "nein, und die ausreden lasse ich nicht gelten" eine weichere Alternative.

eigentlichtyler am :

1.Die Urban-Gardening-Leute haben IMHO ein berechtigtes Interesse zu erfahren, warum sie von Björn keine Spenden bekommen.
2.Björn hat ein berechtigtes Interesse daran, dass die Leute seine Beweggründe kennen. (Es ist nicht Ablehnung gegenüber solchen Projekten!)
3. Es gibt keinen Grund einen Ladendiebstahl zu verheimlichen.

Das hier ist ja kein normaler Ladendiebstahl, der nur Björn und den Ladendieb etwas angeht. Dadurch, dass er als Ansprechpartner des Projekts ausgerechnet bei einem Spender geklaut hat, hat die Sache Konsequenen nicht nur für ihn, sondern auch für das Projekt.
Die zu informieren hat nichts mit Pranger zu tun.

eigentlichtyler am :

Bevor du deinen LD-Instinkt zu sehr lobst:
Der Kerl ist dir all die Jahre *nicht* aufgefallen, bzw. nur als Stammkunde.
:-)

Meine Güte, ist das arm.
Ausgerechnet den Lade zu beklauen, der einen unterstützt. Selbst wenn man die moralischen Ansprüche ganz, ganz weit runterschraubt würde ich dann doch immer noch bei einem Laden klauen, der das Projekt *nicht* unterstützt. Da könnte ich mir dann doch wenigstens noch irgendwie einreden, dass das einer höheren (Selbst)Gerechtigkeit dient.
Aber wie kann man sich nach so einer Aktion nicht scheiße fühlen?

Gutmenschdepp am :

.... die Gesellschaft und die Konzerne und überhaupt IHR alle seid schuld, dass dieser arme Mensch stehlen MUSS .....

Ferabq am :

Der beste Fall ist also wenn er stiehlt? Sowas kann auch nur von einem Linken kommen.

Der beste Fall ist, wenn man seinen Warnschuss akzeptiert und an sich arbeitet um nicht zum gesellschaftlichen Ausschuss gehören zu müssen. Dazu gehört z.B. Manns genug zu sein, zu Björn zu gehen und um Entschuldigung zu bitten - und dann nie wieder zu kommen, wenn man nicht erwünscht ist. Björn wird sicher auch mal den Hof zu kehren haben oder so.

Das wäre eine bessere soziale Hilfe als nur immer wieder im Internet von selbsternannten SJW und im RL von gutmeinenden Juristen und der Sozialindustrie verteidigt - und entmündigt - zu werden.

Ferabq am :

Du bist ne Muschi. Es gibt ne einfache Möglichkeit *nicht* auf die Wall of Shame zu kommen:

Nichts klauen.

HTH,
Ferabq

Matschbirne am :

Quatsch - das liegt an den Chemtrails!

Nicht der Andere am :

1. Diese oder eine andere Gruppe hat keinen Anspruch auf Güter, Information oder Kommunikation.

2. Björn oder sonstwer hat keinerlei Verpflichtung oder Anlass zu Erklärung oder Rechtfertigung, warum er irgendwas oder irgendjemand nicht irgendwie unterstützt. Und noch viel weniger muss man sich quasi entschuldigen, daß man etwas zwar moralisch und prinzipiell unterstützt, nur eben konkret nicht.

3. Der Ladendiebstahl ist ja erstmal eine Sache zwischen Stehler und Bestohlenem. Nicht zu verheimlichen muss ja auch nicht bedeuten, daß man explizit Arbeitgeber, Nachbarn, Familie und Freunde informiert.

rot am :

Die Lucie ist ein öffentliches Projekt.
Also kann auch das Arschloch, welches bei BH geklaut hat, Öffentlichkeit benannt werden.

DerBanker am :

Viel simpler: welcher Idiot beklaut den Laden, in dem er Stammkunde ist??
So ein Hausverbot ist doch lästiger als jede andere mögliche Folge.

Vollschlechtautomat am :

Hast dem wohl die zuletzt gepostete Melone als Spendenware andrehen wollen...

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