Platziert ohne Regaletikett

Letzte Woche war eine Mitarbeiterin von Häppy Candy bei uns im Markt und hat deren beiden Sorten vegane Fruchtgummis vorgestellt. Spontanes Fazit von der Mehrheit der anwesenden Kollegen: Geschmacklich waren die Fruchtgummis ganz gut, die Konsistenz dagegen nicht so. Die Rezeptur ohne Gelatine bewirkt nämlich leider, dass die klebrigen Partikel an den Zähnen haften. Bestellt haben wir trotzdem zwei Kartons, denn ich fand das mal eine interessante Alternative zu Haribo und Katjes, wenngleich letztere inzwischen auch vollständig vegan oder zumindest vegetarisch sind.

Die beiden Artikel stehen jetzt ohne Regaletikett und mit klassischer Preisauszeichnung mittels Klebeetiketten hier im Regal. Wir können neue Artikel nicht selber im Warenwirtschaftssystem anlegen, das geht bei uns nur über eine zentrale Stelle, und diesmal bin ich schlichtweg an der internen Bürokratie gescheitet. Nachdem mein Geduldsfaden (Titandraht, Reißlänge knapp 30 km) gerissen war, habe ich mir den Meto-Auszeichner mit den gelben Etiketten geschnappt und die Sache auf dem kurzen Dienstweg erledigt. Dann werden die eben nicht artikelgenau, sondern über die Lebensmittel-Warengruppe verkauft. Mir doch egal …


Montiert: Billig-Armatur

Nachdem die "Billig-Armatur", die ich bei Amazon bestellt hatte, aus organisatorischen Gründen nun doch länger herumlag als geplant, haben wir sie heute endlich montiert.

Der erste Eindruck: Die Montage war einfach (Aus der Artikelbeschreibung: "Sie werden den Vorgang der Installation genießen."), alles ist dicht und sie funktioniert sowohl beim dicken Wasserstrahl als auch mit dem Sprühstrahl bislang ganz hervorragend.

Ich bin gespannt, wie sich das Teil hier im Alltag machen wird. Toppt die Armatur die Handwerker-Qualität? Oder zumindest das Modell von Ikea? Wir werden es sehen, die Uhr läuft.


Ein paar Paletten

In den letzten Wochen haben wir von den Fahrern des Entsorgungsunternehmens, das bei uns die (auf Europaletten gelagerten) Pappballen abholt, regelmäßig zu hören bekommen, dass gerade keine Paletten zum Tausch auf dem Fahrzeug wäre und diese aufgeschrieben würden. Bei 2-3 Paletten pro Woche und einem Wert von 7,50 € pro Palette kommt da im Laufe der Zeit einiges zusammen. Eine entsprechende Anzahl Tauschpaletten oder eine Gutschrift in den Abrechnungen haben wir nämlich nicht bekommen.

Wir haben hier nun einerseits intern ein paar Dinge neu organisiert, andererseits haben wir nun so einen pauschalen Ausgleich vom Entsorger bekommen. Einer der Fahrer hat zwischendurch mal ein paar Paletten hier abgeworfen. Passt so, damit kann ich leben. :-D


Blaue Spritzringe

Ich nenne und nannte diese Art von Gebäck zwar schon immer "Victoria", aber offiziell heißt dieses Produkt bei uns "Spritzring", in dieser speziellen Version sogar "Spritzring blau". Wir haben bieten sie derzeit in unser Backabteilung an und geschmacklich sind sie für ein Industrieprodukt erstaunlich gut.

Krass ist eigentlich der Farbton der Glasur. Das Blau ist so abartig intensiv, dass es sogar auf einem Foto so aussieht, als wenn ich bei Photoshop die Sättigung ganz nach oben geschraubt hätte. Habe ich aber wirklich nicht. Wer sich das Bild mal vergrößert, kann an den kleinen Zuckerstreuseln sehen, dass die Farben völlig normal und nicht hochgedreht sind. Die Kringel sind so blau, dass es schon unwirklich aussieht. Der verwendete Farbstoff (Spirulina-Blau) ist übrigens ein ganz natürlicher Lebensmittelzusatz und wider aller Vermutungen kein Chemiecocktail.

I'm blue, da ba dee da ba di …


Eine Kabeltrommel!

Nachdem wir wortwörtlich seit Jahrzehnten schon immer mit aneinandergestöpselten Verlängerungskabeln (oder sogar Mehrfachsteckdosen) und seit dem Umbau mit zwei kleinen Kabeltrommeln mit fünf und zehn Metern länge herumhantiert haben, habe ich jetzt mal Geld für eine anständige Kabeltrommel ausgegeben.

Von Brennenstuhl mit 50 Metern Gummikabel und einem Gehäuse aus Stahlblech. Die sollte für alle anfallenden Zwecke mehr als ausreichend sein und uns aufgrund der unverwüstlichen Ausstattung auch einige Jahre Freude bereiten:


Verbraucherverträge

Anruf einer mir nicht bekannten Nummer. Ich meldete mich, die Frau am anderen Ende brabbelte direkt los. Ich verstand es zwar richtig, konnte aber so ganz und gar nichts mit dem genannten Namen anfangen. Also erwiderte ich reflexartig: "Wer ist da bitte?"

Meine offensichtliche Schwerhörigkeit veranlasste die Anruferin, den Namen noch einmal deutlich lauter zu wiederholen: "Ich bin von der Gesellschaft für Verbraucherverträge GmbH! Und zwar geht es um die Rückführung in die gesetzliche Krankenversi …

Weiter kam sie nicht, weil ich in dem Moment bereits aufgelegt hatte. Und damit wurde aus dieser Nummer ein weiterer Eintrag in der Sperrliste der Fritzbox.

Ausgeräumte Einmalwaschlappen

Ich wunderte mich darüber, dass ein ganzer Karton Einmalwaschlappen mitten im Gang vor dem Regal mit den Hygieneprodukten lag. Sowas fällt doch nicht von alleine aus dem Regal und wenn der Karton jemandem runtergefallen wäre, hätte der- oder diejenige das doch sicherlich gemerkt und ihn wieder aufgehoben …

Manche merken halt nix:


Kann ja wohl mal vorkommen!

Ein Bewerber für einen Aushilfsjob an der Kasse hatte seinen Termin um 10 Uhr für ein Kennenlerngespräch am Tag vorher per E-Mail bestätigt. Normalerweise ist man dann, wenn man Interesse an dem Job an, zumindest punktgenau da oder idealerweise sogar noch ein paar Minuten früher.

10 Uhr war seit knapp einer halben Stunde verstrichen, da kam der junge Mann in den Laden geschlendert. Die Kollegin, die zu mir ins Büro kam und sein Erscheinen ankündigen wollte, durfte ihm mitteilen, dass sich das für ihn erledigt hat.

Schulterzuckend tat er es ab: "Kann ja wohl mal vorkommen."

Sicher kann das mal vorkommen. Aber wer es nicht einmal zu diesem Termin pünktlich schafft, wird wohl auch in Zukunft seine Kollegen aus der Frühschicht nicht immer rechtzeitig ablösen. Zumindest ist das unsere Erfahrung nach 25 Jahren mit der eigenen Firma. Dieses Verhalten ist bei einigen Leuten eine Grundhaltung. Thema erledigt.

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Der hintere Teil vom Baugerüst

Am Dienstag wurde das Gerüst abgebaut, das hier für den Maler seit Mai am Haus stand. Okay, nicht ganz. Es wurde nur der Teil auf der Fassadenseite abgebaut. Das Stück hier auf der von unserem Hof erkennbaren Rückseite ist nämlich noch da.

Dass das Material da noch steht, dürfte der Firma relativ egal sein. So ein paar Teile fehlen bei größeren Gerüstbaufirmen nicht nennenswert im Pool der Gerüstteile und wenn gerade keine Mitarbeiter frei sind, dann steht das Zeug eben so lange beim Kunden, bis sich eine Gelegenheit für den Abbau bietet.

Könnte natürlich auch sein, dass die das Gerüst aber doch schlichtweg vergessen haben. Die Konstruktion tut nicht weh und mir persönlich ist es völlig egal, ob das Baugerüst da oben steht oder nicht, und daher habe ich keinen Stress damit. Wenn da in den nächsten Wochen aber gar nichts passiert, werde ich bei der Firma doch mal anklopfen. :-)


Die Faszination am Wursten

Schon wieder kam über diese "Personalvermittlung", wie echt oder seriös diese Firma auch immer sein mag, eine Bewerbung eines jungen Mannes aus Marokko hier an.

Wie in allen anderen derart formulierten Bewerbungen aus Nordafrika hat auch dieser junge Mann (looooogisch!) ein Abitur mit Bestnoten. Einen Deutschkurs hat er hinter sich und mit dem Niveau B1 abgeschlossen. Das schaffen andere nach Jahren hier in Deutschland nicht. Sein Abitur will er mit der Fachrichtung "Wirtschaftswissenschaften und Verwaltung" abgeschlossen haben und die beiden Praktikumsbescheinigungen bestätigen ihm jeweils mehrwöchige Praktika in einer Buchhaltungsabteilung einer Baustoffhandlung und in einer Personalabteilung eines Einzelhandelsunternehmens mit zweistelligen Milliardenumsätzen.

Gut, es ist auch Moslems, die mit Schweinefleisch arbeiten. Verwursten bedeutet ja nicht, dass man es zwangsläufig essen muss. Der Text in seiner Bewerbung erinnert mich jedoch mächtig an den kleinen Ausschnitt "Holgers Wurstphilosophie" aus dem großartigen Film Dänische Delikatessen :

Sie suchen einen zuverlässigen und engagierten Auszubildenden, der in den kommenden drei Jahren Ihre Kunden mit hochwertigen Wurst- und Fleischwaren begeistern soll? Dann bin ich der Richtige für Sie. Schon immer hat mich die Kunst des Wurstens und die Zubereitung von Fleisch fasziniert […]
Abgesehen davon, dass ich einen derartigen Ausbildungsplatz nicht anbieten könnte: Auch wenn ich Mitarbeiter suche, würde ich davon die Finger lassen.

Sendeschluss auf Monitor 1

Da kommt man morgens in sein Büro und einer der Bildschirme begrüßt einem mit dem Krieg zwischen schwarzen und weißen Ameisen Bildrauschen, wie es an das Fernsehbild nach Sendeschluss erinnert, das man vor 24-Stunden-TV zu sehen bekommen hat. Nach einem Neustart des Rechners war alles wieder gut.

Was mag das denn gewesen sein?!


Die Drei-Mann-Mariachi-Band

Durch mein Bürofenster drangen eben ungewohnte Klänge. Laut, aber nicht direkt zu orten, waberten Trommeln und Trompetentöne über die Häuser hinweg. Wir gingen nach vorne auf die Gastfeldstraße, da war nichts zu sehen und auch kaum noch etwas zu hören.

Beim Weg zur Seitenstraße wurden die Töne lauter. Im ersten Moment hatte ich einen kompletten Spielmannszug erwartet ("Warum? Ist heute irgendeine Veranstaltung?"), aber die Urheber für das Getröte und Getrommel entpuppten sich als drei Männer, die von einer Kollegin spontan abwertend als "Drei-Mann-Mariachi-Band" tituliert wurden. Die kannte sie nämlich schon, da das Trio wohl seit einer Weile durch ganz Bremen zieht und überall spielt und auf Spenden hofft.

Nach ein paar Minuten beendeten die drei Ihr Ständchen und zogen weiter.

(Hier gibt es momentan sogar ein Video von denen zu sehen.)