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Spiegelungen unter der Ochtumbrücke B75

Auf dieser Brücke überquert die B75 / Oldenburger Straße die Ochtum in Grolland. Darunter verläuft ein Radweg, auf dem ich während eines kleinen Umwegs nach Feierabend entlanggefahren war. Das Wasser der Ochtum war spiegelglatt und nun ist auch klar, woher dieser Ausdruck kommt. :-)


Das Knarzen im Rahmen

Dass mein "großes" Fahrrad (mit Vollausstattung) einen gebrochenen Rahmen hat, ist die eine Sache. Dennoch fahre ich mein 17 Jahre altes, kleines 26"-Bulls-Mountainbike auch gerne. Es ist ein kleines Spaßmobil für schönes Wetter. Keine Schutzbleche, kein Gepäckträger, keine fest installierte Beleuchtung. Dafür ist das Rad ziemlich agil, fährt sich zackig knackig und macht genau das, was der Fahrer will.

Nicht ganz dem Willen des Fahrers entsprach ein seltsames Knarzen, das mich in den letzten zwei Wochen immer wieder vogelig gemacht hat. Knack-/Knarzgeräusche sind bei Fahrrädern unheimlich populär, die einschlägigen Onlineforen sind voll mit diesem Thema. Es tauchen letztendlich immer wieder die gleichen Fragen auf und die Antworten sind fast auch immer die selben. Geholfen hat mir keine einzige davon, letztendlich wurde ich auf der Website eines Fahrradherstellers fündig.

Als häufigste Fehlerquelle wird die Sattelstütze genannt. Die Sattelstütze ist im Stützrohr nicht richtig befestigt oder es sind Fremdkörper, z.B. Sand, hineingeraten. Abhilfe schafft hier gründliches Saubermachen, gilt auch für die Klemme, evtl. fetten und fest anziehen. Hat bei mir aber gar nicht geholfen.

Mal die Ursache weiter eingrenzen: Wann taucht das Knarzen auf? Auf jeden Fall nicht, wenn ich mich nur rollen lasse, sondern nur beim Treten. Dabei ist es aber unerheblich, ob ich auf dem Sattel sitze oder im Wiegetritt fahre. Das hat dann den Fokus auf die ohnehin am zweithäufigsten genannte Ursache verlegt: Das Tretlager, bei meinem alten Bulls noch ein klassisches BSA-Lager mit Vierkant-Aufnahme für die Tretkurbeln. Also habe ich das Ding kurzerhand ausgebaut, alles vernünftig gereinigt und wieder vernünftig zusammengeschraubt. Das Lager selber ist gekapselt machte nicht den Eindruck, für nennenswerte Knarzgeräusche verantwortlich zu sein. War es auch nicht. Nach dieser Behandlung waren die Geräusche nicht leiser oder weniger, sondern unverändert.

Der Rahmen! Wäre nicht der erste mit einem Bruch / Riss, also habe ich alle Teile gründlich mit einer Lampe abgesucht. Es gab keine mit bloßem Auge erkennbare Beschädigung, die für solche Geräusche verantwortlich sein könnte.

Und nun? Ein Alurahmen verstärkt den Schall und selbst kleine Geräusche können ziemlich martialisch klingen. Vor allem ist durch diese Übertragung des Schalls nicht unbedingt die Stelle genau zu lokalisieren. Dennoch war ich mir hundertprozentig sicher, dass das Knarzen aus dem hinteren Teil des Fahrrads kommt. Die Lenkung (Steuersatz, Steuerrohr) schloss ich damit für mich aus.

Eine weitere oft genannte Ursache sind die Pedale. Festen Sitz überprüft, keine Veränderung. Andere Pedale angeschraubt, keine Veränderung. Die alten Pedale wieder zurück an das Bulls, Geräuschkulisse wie zuvor.

Okay, also doch das Tretlager. Vielleicht lässt es sich zwar mit den Händen relativ leicht drehen, verursacht aber unter Last Geräusche. Kurzerhand habe ich 15 Euro beim Fahrradladen in ein neues Shimano BB-UN55 68/115 investiert. Zu Hause habe noch einmal alles auseinandergebaut und gereinigt und das komplette Lager getauscht. Inzwischen habe ich da richtig Routine drin, der Drehmomentschlüssel ist mein Freund. Bei der hoffnungsvoll gestarteten Probefahrt offenbarte es sich sofort: Knarz, knack, knarz! Verdammte Axt noch einmal, das kann doch nicht wahr sein.

Rauf ins Arbeitszimmer und noch einmal im Web gesucht, eine letzte Verzweiflungstat. Dabei bin ich auf der Seite Schnelle Abhilfe bei Knacken und Knarzen von Canyon gelandet. Dort habe ich zum ersten Mal während dieser Odyssee den Hinweis auf die Schnellspanner / Schnellspannachsen gelesen. Die hatte ich tatsächlich noch nicht überprüft. Dass eine Achse Geräusche machen kann, war mir natürlich klar. Bei so einem Bauteil stellte ich mir eine Geräuschentwicklung eher linear vor. Da das Knarzen bei mir aber nur beim Treten mit den entsprechenden Gewichts- / Kraftverlagerungen auftauchte, hatte ich da überhaupt nicht die Ursache erwartet.

Also wieder runter in die Garage, Schnellspanner aufgemacht, die Hohlachse mit einem großzügigen Klecks Fett bearbeitet, alles wieder zusammengefiedelt und … Ruhe! Himmlische Ruhe. Nach all den Maßnahmen ist das Rad nun insgesamt noch ruhiger als vorher. Ich bin hellauf begeistert. :-)

Krabbe auf dem Radweg

Auf dem Weg nach Hause rannte eine Wollhandkrabbe quer über den Radweg. Die Tiere sind zwar hier invasive Arten und als solche nicht schützenswert, aber das einzelne Individuum will man ja nun auch nicht umbringen. Nach dem ich sie ein bisschen geärgert hatte, schnappte ich sie mir und warf sie ins Gras, ein paar Meter von der Straße entfernt. Soll sie sich von jemandem anders überfahren lassen. :-P


Kippe an der Tür

Da fährt man bei Regen mit dem Auto durch die Gegend, plötzlich öffnet sich beim neben einem fahrenden Auto das Fenster einen Spalt breit und der Fahrer wirft seine glimmende Zigarettenkippe raus.

Etwas Schadenfreude machte sich bei uns breit, als wir an der nächsten Ampel sahen, dass der Stummel an seiner regennassen Tür klebengeblieben war. :-)


Gerenderter Strahlteiler

Das Bild ist schon etwas älter, aber ich freue mich immer noch über diese Leistung. Mit meiner inzwischen leider schon lange abgelaufenen Version von 3D-Studio Max hatte ich mal eine (tatsächlich existierende) Grundplatte nachgebaut, auf der vier rote Diodenlaser mit mehreren Strahlteilern zu einem dicken Strahl zusammengeführt wurden.

Das war ein hartes Stück Arbeit und mein alter Rechner hatte lange daran gerendert, aber das Ergebnis, vor allem in der Animation, war schon echt beeindruckend.



3DS hätte ich gerne wieder, aber 270 Euro im Monat oder 2200 Euro jährlich ist mir der Spaß nicht wert. Das ist letztendlich eben doch nur ein Hobby gewesen, wenngleich ich damals schon sehr geniale Szenen erstellt habe und mein Wasser / Meer im Sturm schon verdammt gut ausgesehen hat. Hier auch wieder nur ein Standbild aus der Videosequenz. :-)


MS Europa auf der Weser

Am Sonntag ist die MS Europa hier in der Weser stromabwärts gefahren. Mit "nur" knapp 200 Metern Länge, ist das Schiff deutlich kleiner als die berühmten Kreuzfahrt-Giganten – aber mit so einem großen Fahrzeug hier durch den doch relativ schmalen Fluss zu fahren, ist schon eine Herausforderung. Schiffe in dieser Größenordnung fahren zwar häufiger durch die Weser bis teilweise zum Neustädter Hafen (aber auch nicht weiter), aber an der Tagesordnung liegt das nicht gerade. :-)

Entsprechend viele Zaungäste gab es an beiden Ufern. Ich war zufällig gerade mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Blumenthal und konnte so die ständig hupende Europa eine Weile begleiten.


"Güzel"-Bude

Ein Freund von uns ist Immobilienmakler und nennt Häuser, in denen alles nur auf den ersten Blick zwar schön aussieht, aber in Wirklichkeit wild zusammengepfuscht wurde, gerne "Güzel-Buden".

In Bremen gibt/gab es sogar eine 1A-Güzelbude. Ich musste sehr lachen, als ich das Schild am Zaun einer inzwischen abgerissenen Bauruine entdeckte, bei der ich in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch immer den Eindruck hatte, dass dort nicht alles ganz gerade ist. :-)


Christians Blumenfeld

Überall hier im Umland gibt es Felder mit Blumen aller Art, die man sich dort im Vertrauen selber schneiden darf. Bezahlung passend bar in einen geschlossen Behälter oder mittlerweile etwas moderner via Paypal. Oft genug verschwinden Leute von den Feldern, ohne zu bezahlen oder ohne die volle Summe zu hinterlassen, habe ich selber schon beobachtet.

Offenbar verschwinden die bereitgestellten Messer ebenfalls oft genug. Das ist zumindest mal eine humorvolle Art, damit umzugehen. :-P


Ehemalige Schablonenratte

Die ehemalige Suchtklinik der AWO, das Haus Neuenland an der Neuenlander Straße wurde Anfang 2020 abgerissen. Zum Haupthaus gehörten auch einige Nebengebäude und Schuppen. An der Nordseite eines dieser Nebengebäude hatte jemand ein Graffiti hinterlassen, nämlich eine aus Schablonen gesprühte Ratte, die ich extrem cool fand.

Die gleiche Ratte prangte auch am Gebäude einer Spedition in der Friedrich-Rauers-Straße. Das Haus steht zwar noch, aber die Ratte ist auch da verschwunden.

Gute oder interessante Graffitis lösen in mir immer zwiespältige Reaktionen aus. Sachbeschädigung bleibt Sachbeschädigung und als Geschädigter wäre ich vermutlich nicht glücklich darüber. Andererseits gibt es neben sinnlosen Schmierereien eben auch viele Sprayer mit durchaus künstlerischer Ader. Hier im Großraum gibt es einen oder mehrere, tzja, Künstler, die Bilder von Füchsen sprühen. Teilweise sehr cool und kreativ, ich freue mich sogar immer irgendwie, wenn ich irgendwo einen neuen aus dieser Serie entdecke, aber auch da ist es wie immer Sachbeschädigung und ich habe dann immer auch ein schlechtes Gewissen, dass ich mich darüber gefreut habe. Die Füchse stammen übrigens vom Fucs.Kollektiv.