Mit vollem Mund ging ich zur Leergutkasse. Der Stammkunde sah mich kauen und lachte.
Ich versuchte es zu erklären: "Es ist ja nicht so, dass ich immer esse, wenn ein Kunde Leergut abgeben will. Aber irgendwie ist es so, dass immer, wenn ich essen will, garantiert ein Kunde mit Leergut hereinkommt."
Wir sprachen darüber, dass wir hier ein erhebliches Leergutaufkommen haben und dass diese "Störungen" (Was nicht im Sinne von "Störende Kunden" negativ gemeint war) mitunter die sonstigen Arbeiten sehr verzögern. Er freute sich mit mir darüber, dass wir einen Leergutautomaten bekommen: "Dann bist du ja wenigstens etwas mehr entlastet."
Er verabschiedete sich, drehte sich um und sah den nächsten Kunde mit einer Tüte voller Bierflaschen schon hinter sich stehen. Sein spontaner Ausruf: "Ach, du Scheiße..."
Ein Kunde hat eben ein paar Dutzend Oettinger-Bierflaschen abgegeben. Ich habe sie zwar angenommen, ihn aber dennoch freundlich darum gebeten, die Flaschen künftig dort abzugeben, wo er sie her hat, da ich nicht genug Kisten für die Bierflaschen mit einem halben Liter Inhalt habe, bzw. überhaupt bekomme.
Daraufhin fing er eine Grundsatzdiskussion darüber an, dass wir verpflichtet wären, alles Leergut anzunehmen. Das wäre die neue Pfandverordnung und ich hätte die Flaschen anzunehmen.
Ich fragte ihn, wie er darauf kommt.
"Das habe ich im Internet gelesen.", war seine Antwort.
Und nun frage mich, wo das wohl steht...
Nachtrag: Zur Diskussion in den Kommentaren: Ich erklärte dem Kunden auch, dass die gesetzliche Regelung ausschließlich für Einwegflaschen gilt. Er bestand allerdings darauf, dass das generell für sämtliches Leergut gelten würde.
Heute Nacht habe ich das Lager mal tiefgründig aufgeräumt und massenhaft leere Getränkekisten sortiert. Na, ihr wisst schon, die Kistenberge...
Diese Kiste hatte ich dabei mehrmals in der Hand und habe sie dreimal von A nach B, von B nach C und wieder zurück gestellt. Ohne im ersten Moment weiter darüber nachzudenken hatte ich mich zeitweise gewundert, wie denn die falsche Kiste zwischen die anderen geraten sein könnte. Ich wollte erst Bierflaschen mit einem halben Liter Inhalt und später die kleinen Drittelliterflaschen wegsortieren und irgendwie war diese Kiste immer wieder dazwischen und auch immer wieder falsch.
Zum Feierabend hatte mir Johnny das gesamte Einweg-Leergut, das wir hier in zwei Tagen angenommen hatten, extra für ein Foto bereitgestellt.
Zwei Tage! Verständlich, dass ich mir einen Leergutautomaten wünsche, der Einweg (Also PET und Dosen) gleich kompaktiert, oder?
"Verehrte Bloggäste. Im Hintergrund dieses herrlichen Dosenpanoramas können Sie die berühmten Bierkistenberge erkennen, aus denen sich die mächtige grüngraue Becksspitze erhebt, die diese Gegend berühmt gemacht haben. Wir werden nun einige Minuten verweilen, damit Sie in aller Ruhe fotografieren und sich die Füße vertreten können. Vielen Dank. "
Ich habe nun wirklich in den letzten Jahren so ziemlich alles miterlebt, was sich irgendwie an und zwischen leeren Flaschen befinden kann: Angefangen bei zusammengefalteten Kronkorken über Zigarettenkippen bis hin zu ekeligen Verkrustungen, die wir hier kollektiv für Hundekot gehalten haben.
Dieses seltsame, kalte, glibberig-klebrige etwas in der Tüte entpuppte sich als drei Nacktschnecken. "Da haben sich ein paar Leute im Park auf der Wiese gekloppt und ich habe danach deren Flaschen eingesammelt." verkündete der Flaschensammler stolz.
Warum es hier heute so ruhig war hat ziemlich direkt mit diesem Foto zu tun. Bei mir im Lager türmt sich das Leergut wortwörtlich bis zur Decke. Es gibt nur noch einen schmalen Pfad durch den man zwischen den Kisten, Paletten und Rollbehältern hindurchwandeln kann.
Schönen Gruß an einen Kunden, der sich vorhin bei mir an der Leergutannahme als Blogleser geoutet hat und mir stolz verkündete, dass er eine Flasche dabei hat, die "bestimmt was für's Blog" wäre.
Zuerst dachte ich, dass das doch mal eine coole Biermarke wäre. Quasi speziell für Geeks. Doch dann fiel mir ein, dass bit defender ja eine Antivirensoftware ist und das Bier nur eine speziell etikettierte Werbeauflage ist.
Und noch bevor ich die Flasche fotografieren konnte, hat sie hier jemand vom Leerguttisch geworfen...
Ich freute mich darüber, endlich nach langer Zeit mal wieder im Leergut eines Kunden eine Flasche aus Übersee gefunden zu haben. "Hawk", eine Mineralwassermarke, die offenbar von Indianern aus Kanada vertrieben wird. Cool. Wie ursprünglich.
Dachte ich zuerst. Tatsächlich ist mir die Marke (Mo)hawk schon früher begegnet: Die auf der Flasche angegebene Website (www.mohawkgre.net) verweist hier in Deutschland nämlich ausschließlich auf die angebotenen Zigaretten.
Das Leergut gerade eben war die Krönung der Genüsse.
Ausgelaufene Bierpfützen, Schimmelansammlungen, Restmüll, Erde, Zigarettenkippen, Eisstiele - all das kann man ertragen.
Ich weiß ja nicht, was die Kundin eben mit ihrem Leergut oder der Tüte angestellt hat. Ich will es auch lieber gar nicht wissen. Aber was zu viel ist, ist zu viel. Es war zwar keine Pfütze aber Flaschen und Tüte stanken erbärmlich...
Jetzt weiß ich, was in der Nachtschicht ätzend ist:
Wenn man um diese Zeit tütenweise klebriges, stinkendes Leergut bekommt. Ich habe damit ja generell kein Problem, aber irgendwie ist es trotzdem seltsam...
Trio aus Holland: Nicht wirklich exotisch, sondern lediglich eine gute Autostunde entfernt. Aber die Flaschen kamen innerhalb eines Tages hier herein und so musste ich sie einfach mit in diese Sammlung aufnehmen...
Was besonders auffällt: Die Heineken- und die Amstel-Flasche haben nur 0,3 Liter Inhalt und nicht (wie die Grolsch-Flasche und hier in Deutschland generell üblich) 0,33 Liter.
Grolsch gab's hier schon einmal, aber da sah die Flasche gänzlich anders aus. Ich vermute, dass es eine andere Sorte der selben Marke war.
Eine Kundin gab gerade bei mir Leergut ab. Neben einigen Mehrwegflaschen auch ein paar PET-Flaschen vom Discounter ALDI. Ohne zu hinterfragen, ob wir die Flaschen annehmen würden, drückte sie mir die ganze Sammlung in die Hand. Annehmen konnte/musste ich die Flaschen natürlich, nicht zuletzt wegen des aufgedruckten DPG-Pfandlogos.
Merkwürdig fand ich ihre Frage nach den Flaschen, die sich in einer anderen Tasche befanden: "Die sind von Penny. Oder nehmen Sie die auch an?"
Verwunderlich vor allem deshalb, weil auf den ALDI-Flaschen sehr deutlich das ALDI-Logo prangt, während Penny nur klein "Hergestellt für Penny" aufrdruckt.
Heute mal keine Bierflasche aus Ost- oder ganz Südwest-Europa, sondern nur eine PET-Mineralwasserflasche aus Frankreich.
Was auf dem Foto leider gar nicht richtig zur Geltung kommt ist dieser extreme helltürkise Farbton der Flasche. Sie hat einen ganz eigenartigen blassen, aber doch irgendwie intensiven Schimmer...