Zwei Kunden, die Leergut abgeben wollten, erblickten den halb zusammengebauen Automaten und die daran herumschraubenden Techniker und stellten fest: "Ah, da steht ja ein Automat. Aber der geht nicht, ist ja immer und überall so..."
Leute, lasst uns das Teil doch erstmal aufstellen.
Wir haben heute bislang schon 100 Kunden mit Leergut gehabt. Ich mag diese Leute nicht alle wegschicken, dafür ist mir das Wohl meiner Kunden zu wichtig.
Aber es nervt heute so dermaßen, weil hier im Lager fast kein Platz ist.
Auch nicht gerade aus Übersee, aber immerhin aus dem eine Autostunde entfernten Ausland. "Oranjeboom" aus Holland in der handlichen 0,25-Liter-Flasche.
Die liegt hier übrigens schon etwas länger herum. Wir haben sie heute Morgen in dem Staub- und Müllhaufen hinter dem Tisch in der Leergutannahme (wieder)gefunden, auf dem immer die Leergutkasse stand.
Anblick unseres mit Leergut überquellenden Lagers von der Leergutkasse aus gesehen. Das Bild ist schon etwas älter, ich hatte nie Gelegenheit, es hier einzubauen. Heute nutze ich die Chance: Einen solch gräßlichen Anblick werde ich meinen Kunden zukünftig ersparen.
Meinen Bontext hat natürlich kein Mensch gelesen. Selbst heute Morgen bei dem strömenden Regen kommt ein Kunde mit Leergut nach dem anderen. (Ich hatte den Text natürlich noch aktualisiert und den 17. und 18. Oktober eingetragen.)
Für den Rest des Tages sehe ich, zumindest in dieser Hinsicht, tiefschwarz.
Kronenbourg ist ein französisches Bier und damit eigentlich auch nicht wirklich exotisch.
Auch wenn ich wohl viele die meisten Biermarken aus unseren Nachbarländern nicht kennen dürfte, wünsche ich mir mal wieder ein paar richtig schöne Flaschen aus Übersee...
So sehen die Logipacks übrigens komplett bestückt aus. Auf dem Foto seht ihr zwei Europaletten, auf denen insgesamt exakt 1600 leere Bierflaschen stehen. Die selbe Anzahl Flaschen hätte zwar auch mit gewöhnlichen Getränkekisten auf die Palette gepasst, aber auf den Platten sieht man sie fast vollständig, so dass der Anblick schon recht beeindruckend ist.
Der Fahrer hat zwar etwas gejammert, weil er mit den Paletten über zwei Bleche die beiden Absätze runterfahren musste, aber mit genug Stretchfolie passte das schon...
Gerade eben hat sich ein Kunde an der Leergutannahme geoutet: Er sei "Blogleser und Flaschensammler aus Hamburg" und wollte nun doch auch mal bei mir sein Leergut loswerden.
Neben vielen kleinen Überraschungen und Mitbringseln habe ich damit heute zum ersten Mal etwas weniger Nettes überreicht bekommen: Einen schwarzen Müllsack, halbvoll mit schmierigen und versifften Bierflaschen. Danke dafür.
Malzbier von Guinness. Die Flasche kommt aus Nigeria ("brewed under licence in Nigeria"), und wird unter dem Label von Guinness vermarktet.
Irgendwie frage ich mich schon die ganze Zeit, was wohl "imported" bedeutet. Und damit meine ich jetzt nicht die Übersetzung, sondern welche Reise das Getränk wohl hinter sich hat. Es ist jedenfalls kein Hinweis auf Irland oder irgendein anderes Land außer Nigeria auf der Flasche zu finden...
Vor ein paar Tagen habe ich eine knapp 15 Jahre alte Flasche Voelkel Ananssaft als Leergut zurückbekommen.
Nicht weiter spektakulär, aber irgendwie schon interessant, mal die alte Verpackung (links im Bild) zu sehen.
Der Kunde kam mit einem blauen Müllsack zur Leergutannahme. Den Bewegungen nach zu urteilen, schien der Sack sehr schwer zu sein. Vermutlich voller Bierflaschen.
Mit einem eher ungewöhnlichen Geräusch setzte der Müllsack auf dem Boden auf. Neben dem bekannten Flaschenklappern überwog das Schrappen und Klirren von Scherben. Auf Anfrage bestätigte der Kunde, dass ihm der Beutel auf dem Weg zu uns aus der Hand gerutscht war. Ein Großteil der enthaltenen Flaschen überlebten diesen Ausrutscher nicht.
Nun geriet der Kunde zufällig an eine eher schüchterne Mitarbeiterin, die sich promt daran machen wollte, mit bloßen Händen in den Sack zu fassen und die noch heilen Flaschen von den Scherben zu trennen. Gerade noch rechtzeitig kam ich dazu und konnte so verhindern, dass meine Angestellte sich Scherben und Splitter in die Hände rammt.
Etwas maulig war der Typ zwar schon, als ich ihm ein paar leere Bierkisten hinstellte und vorschlug, selber in seinem Scherbensammelsurium herumzuwühlen. Die Wortwahl war für eine Bitte typisch, aber mein Tonfall dabei war schon als ein deutliches "mach mal selber!" zu erkennen. Das tat er dann auch. Natürlich nicht, ohne sich die Finger aufzuschneiden...
Und weil bestimmt jemand in den Kommentaren danach fragen wird: Feste Arbeitshandschuhe habe ich hier nicht im Haus. Brauchen wir normalerweise nunmal nicht.
Eine erwachsene Kundin brachte einen riesigen Berg Bierflaschen her. Um die Arbeit etwas zu beschleunigen, stellte mein Mitarbeiter ihr ein paar Leerkisten hin und wollte sie ermuntern, dabei zu helfen ihre mitgebrachten Tüten auszuräumen.
Hier, räum' mal mit ein, geht schneller...
Ich kann das nicht.
Doch, klar. Einfach da in die Kisten stellen.
Aber die muss man doch zählen!?!
Sie wirkte bei den letzten Worten regelrecht panisch. Es ist ein komisches Gefühl, persönlich mitzuerleben, wie jemand mit für uns (fast) alle alltäglichen Dinge nicht klarkommt. In diesem Fall würde ich auf eine Dyskalkulie tippen.
Wir hatten mal bei einem meiner früheren Arbeitgeber eine Kundin, die nicht lesen konnte. Sie hat das zwar immer auf ihre Augen geschoben, aber alle wussten, dass die mitgebrachte Lupe nur ablenken sollte. Echt bitter.
Es klingelte an der Leergutannahme. Ein Kollege ging hin, grüßte und bekam von der dort stehenden Kundin folgendes zu hören: "Vorsicht, die Flaschen sind etwas ekelig." Nach einer kurzen Pause ergänzte sie noch: "Die sind aber nicht von uns. Die haben wir gefunden."