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Tassimo-Klau – Teil 2

Als meine Süße und ich heute Morgen den Laden zusammen betraten, fiel uns vor dem Müsli-Regal ein junger Mann auf. Schwarze Umhängetasche, kurze dunkelblonde Haare mit Geheimratsecken, hagere Statur und tief liegende Augen. Sofort klingelten unsere Alarmglocken: Ist das der Typ von gestern? Das ist er definitiv. Und wenn nicht? Mist.

Er ging zur Kasse, wollte eine Flasche biliges Bier bezahlen. Ich stellte mich neben ihn und erkundigte mich: "Na, gestern noch Öttinger gefunden?" – Seine Antwort passte: "Nein, habe ich nicht mehr bekommen."

Er durfte uns auch gleich ins Lager folgen. Nochmals haben wir uns die Videoaufzueichnung angesehen, worauf er zweifelsfrei als Kaffeedieb zu erkennen war. Ich schrieb die Anzeige, rief die Polizei und nun kann er der für Ladendiebe üblichen Nichtbestrafung entgegen sehen.

Den Kaffee sehe ich natürlich nicht wieder.

Tassimo-Klau – Teil 1

Gestern Nachmittag saß ich mit einer Kollegin an der Kasse. Plötzlich hörte ich hinter mir die Frage: "Habt ihr kein Öttiger?" Ich drehte mich um erblickte einen recht heruntergekommen Typen und beantworte die Frage für meine Mitarbeiterin mit meinem üblichen "Nein, bekommen wir auch nicht."

Der Mann löste allerdings bei mir dieses seltsame Kribbeln aus. Dieses Gefühl, dass ich nur schwer beschreiben kann, aber das ich immer wieder habe, wenn komische Leute im Laden sind. An der Kasse sitzend konnte ich in dem Moment leider nicht reagieren, aber um sicherzugehen, sah ich mir hinterher die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten auf. Volltreffer: Der Typ hat doch tatsächlich fünf Packungen "Tassimo"-Kaffeepads eingesteckt. Gestern Morgen geliefert, gestern Nachmittag geklaut. Hurrah. Wozu macht man sich überhaupt die Mühe, die Dinger aus dem Karton auszupacken, Warensicherungsetiketten aufzukleben (Warum hat die Anlage eigentlich keinen Alarm ausgelöst?!?) und die Ware ordentlich ins Regal zu stellen, wenn sowieso die kompletten Verpackungseinheiten geklaut werden?

Naja, egal. Ich konnte in dem Moment leider nichts mehr machen und versuchte, den Ärger irgendwie zu verdrängen.

Der Held

Notiz am Rande: Ein alkoholisierter Kunde hatte Appetit auf eine große Tafel Schokolade. Um zu vermeiden, dass er diese bezahlen muss, steckte er sie in den Hosenbund. Dummerweise fiel das einem ehemaligen Mitarbeiter auf, der erst genau neben ihm am Schokoladenregal und dann hinter ihm an der Kasse stand.

Der Dieb spielte sich extrem auf: Sei Vater sei Rechtsanwalt und er selber würde bei einem Security-Unternehmen arbeiten. Wir würden ihn hier des Diebstahls beschuldigen und dürften ihn gar nicht festhalten und außerdem müsste ich meinen Kassierern mal beibringen, sorgsamer zu kassieren, denn schließlich hätte er beide Tafeln auf das Förderband gelegt. Er hätte schließlich Ahnung davon.

Während wir auf die Polizei warteten, stresste er anfangs etwas herum, dass er dringend zur Arbeit müsse, aber im Laufe der Warterei übermannte ihn wohl doch die alkoholbedingte Müdigkeit und er wirkte mehrmals so, als ob er gleich einschlafen und umfallen würde. Immerhin hatte er so viel intus, dass er ständig schwankte und nicht mehr klar reden konnte.

Als die Polizei kam, war klar, warum er "so viel Ahnung" von der Materie hatte: Er saß schon im Knast und ist polizeilich registriert. Anhand einer Narbe am Arm konnte die Polizei ihn zweifelsfrei identifizieren...

Nachtrag: Der Ex-Kollege stand neben dem Dieb am Schokoladenregal und hat beobachtet, wie dieser zwei Tafeln aus dem Regal nahm und um das Regal herumging. Hinter dem Regal hat er sich im Sichtfeld einer Videokamera die Schokolade in den Hosenbund gesteckt. Dann ging er direkt zur Kasse und stand dort unmittelbar vor dem ehemaligen Mitarbeiter. Dieser hat gesehen, dass von dem Dieb nur eine Tafel auf das Förderband gelegt (und bezahlt) wurde. Mein Kassierer kann sich auch nur an eine Tafel erinnern und auch auf der entsprechenden Videoaufzeichnung ist eindeutig zu erkennen, dass nur eine Schokolade auf dem Förderband lag und über den Scanner gezogen wurde. Als der Dieb gehen wollte, zog er sich noch im Laden die zweite Tafel aus der Hose und wurde dabei ebenfalls von dem aufmerksamen Ehemaligen beobachtet.

Und trotzdem hat der Typ doch tatsächlich bis zum Schluss felsenfest behauptet, nichts eingesteckt zu haben. Tzz...

Kaffee und Marmelade

Gestern Abend war ich unterwegs und habe meinen monatlichen Papierberg zum Steuerberater gebracht. Plötzlich bekam ich einen Anruf aus der Firma: Eine 78-jährige Stammkundin hat den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst. Auf der Suche nach dem Grund für das Piepen tauchten in einer ihrer Taschen eine gesicherte Packung Kaffee und eine Dose mit hochwertiger Marmelade auf. Sie behauptete, dass sie die Sachen am Vormittag gekauft hatte und nur vergessen hat, sie zu Hause auszupacken. Ich bat darum, sie ein paar Minuten zu beschäftigen und beeilte mich.

Wieder im Hause sah ich mir zuerst im Schnelldurchlauf die Videoaufzeichnung der meiner Abwesenheit vergangenen Zeit an. Als eine Frau eine Packung Kaffee aus dem Regal nahm und in ihre Tasche steckte, stellte mein Mitarbeiter fest, dass es sich dabei um die besagte Kundin handelte. Wir sahen uns die Aufzeichnung ab dem Moment wieder vorwärts und in normalem Tempo an und konnten eine knappe Minute später noch beobachten, wie der Brotaufstrich sich zu dem Kaffee gesellte. Soso, "heute Vormittag gekauft".

Ich ging zu der Kundin, die in Kassennähe wartete: "Kommen Sie doch bitte eben mit nach hinten. Dann können wir das in Ruhe besprechen."

Sie folgte uns und im Aufenthaltsraum sollte sie mir ihre Fassung erzählen. Sie begann mit dem Vorwurf, dass sie hier festgehalten wurde und dass sie "die Sachen" am Samstag hier gekauft hätte. Hatte sie nicht eben noch behauptet, sie am gestrigen Vormittag gekauft zu haben? Egal. Ich konterte sehr direkt:
Ich würde sagen, dass sie den Kaffee und die Marmelade vor einer knappen halben Stunde hier im Laden eingesteckt haben.

Das beweisen Sie erstmal.

Nun, das ist kein Problem. Wenn Sie eben mit mir ins Büro kommen, können sie sich die Videoaufzeichnung gerne ansehen. Dort ist sehr genau zu sehen, wie sie erst den Kaffee einpacken und dann mit einem Schlenker am Kühlregal vorbei zum Brotaufstrich gehen, wo Sie die Marmelade einpacken. Soll ich Ihnen das eben zeigen? Ist kein Problem.
Sie wollte den Film nicht sehen und hat alles zugegeben. Dumm nur, dass sie nur eine zerfledderte Kopie ihres Ausweises dabei hatte und so rief ich die Polizei an, um ihre Personalien überprüfen zu lassen. Sie protestierte, da sie doch noch nie mit der Polizei zu tun gehabt hätte.

Der Rest verlief gewohnt unspektakulär, allerdings war sie der Polizei nicht unbekannt: Einige Fälle hat sie auf der Liste gehabt und da die alte Frau wohlsituiert wirkt, vermutete einer der Polizisten, dass sie wohl aus Langeweile oder Einsamkeit klaut.

Ich hoffe, dass ich mit achtundsiebzig Jahren kreativere Ideen habe, meine Zeit zu nuzten. :-(

Merkwürdiges in der Bremer Neustadt

Vorhin hat ein junger Mann hier mehrere Flaschen Wodka in eine Tragetasche gesteckt und ist damit ohne zu bezahlen durch den Eingang geflüchtet. Was ich daran so erstaunlich finde: Der Typ ist jedem Mitarbeiter bekannt, wohnt hier in der Gegend oder hat zumindest Freunde hier in der Gegend, mit denen er öfter zu Fuß unterwegs ist und kommt (oder kam bis heute) im Grunde täglich hier herein – und hat auch immer bezahlt. Dazu sieht er recht markant aus und könnte von jedem meiner Mitarbeiter zweifelsfrei eindeutig identifiziert werden. Schon ganz schön dumm, in "seinem" Laden zu klauen und sich dabei auch noch filmen zu lassen...

Kurz nach dem Vorfall kam ein recht heruntergekommener Mann in den Laden und hatte vier mit Flaschen gefüllte Wein-Mehrwegkisten dabei, die ich zwar im Sortiment habe, aber grundsätzlich nicht als Leergut annehme. Obwohl in den Kisten fast duchgängig die Flaschen teurer Bioweine stecken, bekommen wir diese Kisten nur von Leuten angeboten, die nicht so aussehen, als wenn sie den Inhalt selber konsumiert hätten. Der Mann trollte sich wieder, aber ein paar Minuten später kamen noch drei andere Typen, ebenfalls mit einigen solchen Kisten herein.

Inzwischen setzte ich mich mit meiner Süßen ins Auto und versuchte, in den Seitenstraßen Ausschau nach dem Wodkadieb zu halten. Nachdem wir etwa zehn Minuten langsam und erfolglos alle umliegenden Straßen durchquert hatten, rückten wir wieder ein. Beim Weg um den Laden haben wir an der Straßenecke haben wir dann einen herrenlosen ALDI-Einkaufswagen voller leerer Weinkisten gefunden. Und mitgenommen. So ist wenigstens der Wodka-Diebstahl wieder ausgeglichen.


Gel

Die einen klauen Haargel, die anderen benutzen es gleich im Laden. Ob sich noch ein Käufer für dieses dekorativ zugerichtete Töpfchen finden lässt? :-|


Ein Korb voller Schokolade

Ein relativ heruntergekommener Mann betrat den Laden, als ich gerade bei den Einkaufswagen zugange war. Ich nahm seine Erscheinung wahr, beachtete ihn aber nicht weiter, da er sich einen unserer hauseigenen Einkaufskörbe nahm.

In der folgenden Viertelstunde füllte er den roten Korb mit allerlei relativ hochpreisigen Schokoladen, vor allem von Lindt und Hachez, im Gesamtwert von über 60 Euro.

Anschließend versuche er offenbar, den Laden durch die Schranke am Eingang zu verlassen, denn als ich wieder zufällig dort vorbeikam, stand der Korb unmittelbar unter der Schranke. Hektisch griff der Mann den Korb und tat so, als ob er weiter einkaufen würde.
Doch nichts geschah. Eine Kollegin sah ihm über die Videoanlage dabei zu, wie er ganz offensichtlich mehrfach versuchte, einen unauffälligen Moment zum Entwischen zu erwischen – aber der Strom durch die hereinkommenden Kunden war zu stark.
In der Zwischenzeit war ich mit einem Handy bewaffnet durch den Hinterausgang raus und um das Gebäude herumgelaufen und wartete in einer Nische neben meiner Ladentür. Aber nichts tat sich. Knapp drei Minuten wartete ich, bis schließlich der erhoffte Anruf kam. Die Meldung lautete aber nicht "Dieb verlässt den Laden.", sondern lediglich "Er räumt alles wieder aus."

Das reicht nichtmal für einen versuchten Ladendiebstahl und so mussten wir uns damit begnügen, den Typen rauszuwerfen und eindringlich darauf hinzuweisen, dass er hier zukünftig nicht mehr erwünscht ist. Vielleicht hilft's ja...

Bitte um Mithilfe

In der Nacht zu Samstag wurde hier in Bremen das Fahrrad eines meiner Mitarbeiter gestohlen. Wenn es zufällig jemand auf einem Flohmarkt, bei Ebay oder an anderer Stelle findet, bitte direkt die Polizei benachrichtigen. Dort liegt die Rahmennummer vor und eine Anzeige wurde auch schon aufgenommen.

Für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung des Fahrrades führen, winkt natürlich auch eine Belohnung (Mail-Adresse gibt es auf Anfrage).

Dieses Mountainbike ist nicht allzu häufig anzutreffen und fällt durch den Rahmen und die Marke auf.


Gestern auch

Kollegin: "Der Typ von eben kam mir bekannt vor. Der stand gestern bei mir auch an der Kasse und hatte zwei Teile bezahlt."

*videoaufzeichnung anguck*

...ja, und hat auch gestern einen Rucksack voller "Red Bull"-Dosen auf dem Rücken gehabt. Dafür wird er noch eine zweite Anzeige bekommen. Passieren wird ihm trotzdem nichts.

Ladendiebstahl zum Einstand

Da kommt man morgens in die Firma und die erste Amthandlung ist die Abfertigung eines Ladendiebes, der sich vor unseren Augen den Rucksack mit Red Bull vollgestopft hat.

Ist das ein neuer Trend? Taurinsucht?

Nachdem in der vergangenen Nacht ein integrationsunwilliger Mitbürger hier mitten im Laden eine Schlägerei angefangen und dabei mit "gefüllten" Handschuhen auf zwei Mitarbeiter eingeschlagen hat, war nun heute schon zum zweiten Mal die Polizei hier. Mit dem Stadtteil geht's bergab, glaube ich. :-(

Das Video

Sachdienliche Hinweise, die zur Identifizierung des Täters führen könnten, bitte an die Polizei Bremen.


Kläglich gescheiterter Überfall

Ich wüsste nicht, was es noch viel dazu zu sagen gäbe (außer, dass meine beiden Mitarbeiter ausgesprochen cool reagiert haben) – und so übernehme ich hier nur den Text aus dem Presseportal der Polizei:
Mit den Worten: "Willst du uns verarschen?", fertigte heute Morgen ein 26-jähriger Angestellter eines Supermarktes in der Gastfeldstraße einen Mann ab, der maskiert und mit einer Pistole bewaffnet den Markt betreten und gerade einen Überfallversuch gestartet hatte.

Der 26-Jährige und sein 31-jähriger Kollege saßen an ihren Kassen und aßen gerade eine Pizza zum Nachtmahl, als der Maskierte den Markt betrat und eine Pistole auf sie richtete. Er hatte seine Aufforderung: "Überfall, Geld her!", kaum über die Lippen gebracht, als er die passende Antwort von dem 26-Jährigen erhielt. Völlig verdattert machte der Räuber kehrt und trottete aus dem Laden in Richtung Meyerstraße. Der Täter trug ein schwarzes Cappie, ein schwarzes Longshirt, blaue Jeans und schwarze Turnschuhe mit weißen Streifen. Hinweise werden an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 835-4488 erbeten.
Ich habe den ganzen Tag überlegt, ob ich den 14-Sekunden-Auftritt des Täters hier erwähne oder nicht. Da es morgen sowieso hier in Bremen in allen Zeitungen stehen wird, könnt ihr euch alle darüber amüsieren Gedanken machen. (Obwohl ich ja zugeben muss, dass bislang trotz des brisanten Themas alle (Angefangen bei meinen Mitarbeitern bis zur halben Polizeri Bremen) darüber gelacht haben. :-) )

Wenn meine Mitarbeiter zustimmen, bekommt ihr das Video hier noch zu sehen. Sehr cool...

Nachtrag: Auch wenn es so wirken mag: Ich nehme das nicht auf die "leichte Schulter". Meine Mitarbeiter haben die definitive Anweisung, bei einem Überfall ohne zu Zögern das Geld herauszugeben. In diesem Fall war es allerdings so, dass der Täter seine Waffe irgendwie in einen Schal eingetüdelt hatte und so erst gar nicht ganz offensichtlich erkennbar war, was er überhaupt wollte. Daher die verdutzte Antwort meines Mitarbeiters. Das der Typ daraufhin geflüchtet ist, war natürlich ein netter Nebeneffekt.

Er kriegt mich

Einige Stunden nach dem Diebstahl hat der Junk seinen Hund, den er vor dem Laden angebunden hatte und der in der zwischenzeit mit Wasser und Hundesnacks versorgt wurde, wieder abgeholt. Ich habe die Gelegenheit genutzt, ihn noch einmal anzusprechen und habe ihm mit (hoffentlich) bösem Gesichtsausdruck versucht klarzumachen, dass er sich endgültig nie wieder hier blicken lassen soll.

Seine Anwort bestand in wilden Flüchen und der Aussage, dass "er mich kriegen wird". Und "wir treffen uns nochmal irgendwo" und dass "wir beide dann alleine" sind.

Ich zittere vor Angst... :-)

Nichts hilft...

Nun sitze ich also immer noch hier hinten im Aufenthaltsraum und werde nun, nachdem sich der Puls wieder etwas normalisiert hat, ausführlicher über den Ladendieb schreiben. Er war ein "alter Bekannter", denn diesen "Mir fehlen die Worte" und diesen "Saubere Leistung" Blogeintrag haben wir auch ihm zu "verdanken".

Diesmal hat er sich "nur" sieben Dosen Bier eingesteckt. Diebstahl ist Diebstahl und Hausverbot hat er sowieso schon lange. Nach kurzer Verfolgungsjagd konnte die Polizei ihn in einer der Seitenstraßen stellen und wenigstens haben sie ihm demonstrativ Handschellen angelegt und mitgenommen. Doch was hilft's? Wenn er kein Intensivtäter ist und "nur" ein paar hundert Ladendiebstähle in seiner Akte stehen hat, wird er sowieso in einer Stunde wieder frei herumlaufen.

Es ist zum kotzen.

Knast statt Grillfete

"Achte mal auf die beiden Typen da bei den Getränken!", warnte mich eine Kollegin. Auf dem Überwachungsmonitor sah ich nur noch, wie einer hektisch seine Umhängetasche vor dem Bauch verschloss und wieder in seitliche Position rückte. Schnell zurückgespult – und tatsächlich: Der Fredi hat doch Sekunden zuvor glatt einen kompletten Karton "Red Bull" (24 Dosen) eingesteckt.

Es folgte das übliche: An der Kasse sprachen wir ihn an, er folgte uns auch brav ins Lager und dort nahm ich seine Personalien auf. Dass wir knapp eine dreiviertel Stunde auf die Polizei warten mussten, war in der Gesellschaft des im Grunde pausenlos klappernden Leergutautomaten nicht so angenehm, aber ich fühle mich wohler, wenn ich die Personalien noch einmal vor Ort überprüfen lasse.

Was er mit so viel Energydrink machen wollte, fragte einer der Polizisten und der Dieb antwortete, dass sie für heute Abend eine Grillparty geplant hatten. Normalerweise hätte er auch daran teilnehmen können, denn bekanntlicherweise werden Ladendiebe unmittelbar nach der Tat wieder auf freien Fuß gesetzt.

Mindestens heute Abend gibt es das Essen für ihn jedoch auf Staatskosten. Wer mit per Haftbefehl gesucht wird und dann noch einen Ladendiebstahl begeht, hat's aber auch irgendwie nicht anders verdient...