Das hier ist das originale Innenleben einer relativ großen (>900g NEM) Feuerwerksbatterie, die hier im Laden knapp 50 Euro kostet. Letztes Jahr endete der Versuch, die Dinger hier im Laden anzubieten, ausschließlich damit, dass jemand versucht hatte, sie zu klauen. Auf der Flucht haben die Bengel die Batterie einfach fallengelassen, mit den Trümmern habe ich dann ins neue Jahr gefeiert. Werde ich mit diesem Verbund diesmal auch machen:
Das hier ist das originelle Innenleben einer relativ großen Feuerwerksbatterie. Ein Paket flache Pappe haben wir mitsamt Warensicherung und zwei spitzen und dazu zwei flachen Steinen einem Paket Kies in den Deckel der Batterie eingearbeitet. Preisschild drauf und ab in den Laden damit. Die Kasse ist entsprechend manipuliert, nicht dass ein zahlender Kunde das Ding versehentlich kauft.
Ich gehe stark davon aus, dass jemand versuchen wird, das Paket zu stehlen. Wenn wir ihn erwischen, ist gut und wenn nicht, versüße ich mir die Jahresendfeierlichkeiten mit dem Gedanken an das dumme Gesicht des Diebes, wenn er das Feuerwerk auspackt.
Noch weniger Verständnis als für Ladendiebe (deren Handlungen man ja zumindest irgendwie nachvollziehen kann), habe ich für irgendwelche "Gutmenschen", die UNS dann vorwerfen, dass wir doch den armen Mann nicht einfach festhalten und anzeigen können und dass das ganze Einkaufserlebnis zerstört würde, wenn sie so so ein Verhalten hier miterleben müssen.
Da möchte man seinen Kopf doch abwechselnd schütteln und schwungvoll auf den Schreibtisch schlagen...
Tabakwaren, Spirituosen, vegane Artikel, Kaffee, Kosmetik- und Körperpflegeprodukte und auch Maaa-xiii-King – all das sind seit Jahren die Renner im Klaugewerbe.
Seit ein paar Tagen scheint der Trend in Richtung Kassensüßwaren zu gehen. Vorletzten Samstag hatte sich ein Typ bekanntlich den kompletten Regalbestand TicTac eingesackt und bei einem unmittelbar vorhergehenden Besuch schon den kompletten Bestand an "Wrigley's 5 Gum". Letztere scheinen sich momentan zum neuen Renner zu entwickeln. Der Junk eben hatte sich seine Umhängetasche mit dieser netten Sammlung vollgestopft:
Zwei etwas heruntergekommene Typen betraten den Laden und steuerten direkt auf den Leergutautomaten zu. Während der eine seine Tüte voller "Oettis" in die Maschine stopfte, verschwand der andere wieder kurz in den Laden, machte eine schnelle Runde durch die Getränkeabteilung und kam wieder zurück, als wenn nichts gewesen wäre.
War es aber schon. Im Vorbeigehen hat er sich nämlich mal eben eine Dose Elephant-Bier in die Jacke gesteckt. Ich ließ die beiden zunächst gewähren, sprach den Elefantenbierdieb aber natürlich am Ausgang an und forderte ihn auf, uns ins Lager zu folgen.
Gesichter kann ich mir nicht merken, aber als ich den Namen in seinem Ausweis las, klingelte es wieder. Und richtig: Vor gut zwei Jahren hatten wir ihn schon einmal bei einem Diebstahl erwischt.
Als ich ihm erklärte, dass ich ihn auch diesmal wieder wegen Ladendiebstahls anzeigen werde, ließ ihn dies vollkommen kalt. Und wir alle wissen auch, warum...
Uns fiel ein ziemlich heruntergekommener Typ auf, der sich mit einem leeren Einkaufskorb an der Kasse anstellte. Wir waren irritiert, was er da machte und überlegten, ob er schon möglicherweise etwas eingesteckt haben könnte. Also sahen wir uns die Videoaufzeichnung rückwärts an. Da war nichts. Er betrat den Laden, nahm einen Korb und stellte sich in die Schlage an.
Während wir die Aufzeichnung ansahen, verpassten wir den spannendsten Teil: Er nahm den kompletten Bestand an TicTac aus dem Regal an der Kasse, tat sie in den roten Korb und ging damit in den Laden, wo er sich die gesamten Packungen in aller Ruhe in sämtliche Jacken- und Hosentaschen stopfte, während er so tat, als würde er einkaufen. Streng genommen tat er sogar nicht nur so, sondern legte tatsächlich auch einige Artikel in den Korb, die er schließlich bezahlte. Am Ausgang sprach ich ihn an und forderte ihn auf, mir ins Lager zu folgen.
Dort packte er insgesamt 62 (!) Packungen TicTac aus.
Nachdem die Polizei wieder weg war, fiel meiner Kassiererin ein, dass sie den Typen etwa eine Stunde vorher schon einmal gesehen hatte, als er bei ihr ein paar Kleinigkeiten bezahlte.
Wir sahen uns die Videoaufzeichnung vom fraglichen Zeitraum an. Und wieder war's das gleiche Schema. Da plünderte er den gesamten Regalbestand an Wrigley's "5 Gum", insgesamt Kaugummi im Verkaufswert von rund 75 Euro.
Das hat die Polizei zwar nachträglich im Protokoll ergänzt, die Ware ist aber natürlich nicht mehr auffindbar gewesen.
Dieses Erlebnis hat sich sehr zeitnah zu dieser Geschichte ereignet. Da ich mit der Tipperei etwas durcheinandergekommen war, standen sie auch beide kurzzeitig unmittelbar hintereinander hier im Blog. Da eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu verleugnen ist, habe ich diesen Text hier nun aber ein paar Tage verschoben. Es ist echt frustrierend, so eine Scheiße mit aller Regelmäßigkeit zu erleben.
Drei Heranwachsende betraten den Laden und gingen direkt in die Getränkeabteilung. Einer nahm sich eine kleine Flasche Vanilla-Coke aus dem Kühlregal, nahm auf dem Weg zur Kasse eine großzügigen Schluck daraus und erklärte meinem Kassierer dann, dass ihm das Produkt nicht schmecken würde und dass er es deswegen nicht kaufen wird.
So funktioniert das Spielchen aber nicht und mein Mitarbeiter verlangte unbeirrt von dem Cola-Trinker:
Einen Euro, bitte.
Isch hab' kein' Euro.
Nee, aber zwei!
Mein Kassierer hatte die Münze in der Hand des Bengels entdeckt und schälte sie ihm kurzerhand aus den Fingern. Er legte einen Euro Wechselgeld auf die Geldablage, grinste provokativ und wünschte einen schönen Abend.
Das ist den drei Typen wohl so sehr aufgestoßen oder hat an ihrer Ehre gekratzt, dass sie mit wüstesten Flüche und Beleidigungen um sich warfen. Die Kunden hinter ihnen lachten schon und zusammen mit einer Kollegin wollte ich das Trio zur Tür begleiten. "Du scheiß deutsche Schlampe!", gröhlte einer noch in den Laden.
Sie fühlte sich allerdings überhaupt nicht beleidigt und gemeinsam gingen wir zurück in den Laden und lachten über diese Intelligenzverweigerer.
Ein Mann hat so verdächtig eingekauft, wie man es eigentlich nur tun kann und sich damit selber zur "verdächtigen Person" gemacht: Läuft mit einem offenen Rucksack durch den Laden und nimmt einige Lebensmittel in die Hand, fummelt dann vor dem Zeitungsregal hockend diese Sachen in seinen Rucksack, verschließt ihn, setzt ihn auf und liest noch ein paar Minuten in einem Magazin. Dann ging er zur Kasse und stellte sich am Ende einer der beiden Schlangen an.
Um zu verhindern, dass er einfach an den wartenden Kunden vorbeigeht, bewegte ich mich auch langsam in Richtung Ausgang und beobachtete das Geschehen an der Kasse aus einiger Entfernung.
Plötzlich fiel mir ein junger Mann auf, der gerade den Laden verlassen wollte. Mir war er nur wenige Sekunden zuvor auf meinem Weg durch den Laden schon aufgefallen. Da kam er gerade aus der Getränkeabteilung, steuerte direkt auf die Kasse zu und hielt dabei eine teure Mettwurst und eine Dose Bier in der Hand.
Tzja, so kann es gehen. Der Typ mit der Wurst hatte in seiner Umhängetasche noch mehr Sachen für "sein Abendessen" zusammengeklaut und bekommt nun eine Anzeige wegen Ladendiebstahls. Der Kunde mit dem Rucksack dagegen hat fein säuberlich alles an der Kasse ausgepackt und bezahlt...
Zwei ca. zehnjährige Jungs stressten hier im Laden herum und verwechselten ihn wohl vor allem mit einem Kinderspielplatz. Als ein (etwa dreimal so alter wie sie selber) Mitarbeiter von mir sie etwas zurechtweisen wollte, wurden die beiden gleich aggresiv: "Was wills'tu eigentlich?"
Die Quittung war, dass er die beiden kleinen aus dem Laden befördern wollte. Vor der Tür fanden sich auf einmal noch etliche Brüder oder Bekannte der beiden Querulanten ein. Wir standen da inzwischen zu dritt und ich traute meinen Augen nicht, als einer der beiden Jungs plötzlich meinem Mitarbeiter gegen die Brust schlug. Nicht leicht, sondern schon so kräftig, dass mein Mitarbeiter den Schlag reflexartig abwehrte.
Da baute sich plötzlich ein Typ vor uns auf, den wir bislang noch gar nicht wahrgenommen hätten. Warum wir hier Kinder schlagen würden und wir sollen mal "um die Ecke kommen" und da könnten wir uns dann mit ihm prügeln. Und als freundlichen Gruß zum Abschied rief er noch "Ihr scheiß deutsche Kartoffel." hinter uns her.
Da Deutschland ja so scheiße ist, geht doch einfach nach Hause. Aber da gibt's ja wahrscheinlich kein Hartz 4.
Trotz der vor dem Gebäude kaum vorhandenen Fläche habe ich immer ein schönes Gemüseangebot vor dem Laden stehen. Ob da viel geklaut wird, wurde ich schon oft gefragt. Geklaut wird, aber nicht viel. Hier mal eine Packung Früchte, da mal ein Netz Clementinen, mal eine Melone oder eine Ananas – insgesamt recht überschaubare Mengen.
Dass aber jemand gleich zwei komplette Kisten mit Gemüse mitgehenlässt, ist bislang noch nicht dagewesen. Dreist ist ja meistens erfolgreicher. Dumm nur, dass man mit zwei vollen Gemüsekisten unter dem Arm nicht so gut flüchten kann.
Es ist zwar ein Vorurteil, diesen Blogeintrag in der Kategorie "Bösewichte" unterzubringen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass er dort schon sehr gut untergebracht ist.
Im Laden fiel mir auf, dass eine schon 91jährige Stammkundin mit einem extrem heruntergekommenen Typen sprach. Das Bild passte schon nicht im Kopf nicht zusammen. Ich habe das Gespräch nicht mitbekommen, aber ich kenne diese Frau als gebildet und gutsituiert und dass die beiden sich privat kannten, musste ich einfach ausschließen.
Nach ein paar Minuten beendeten die beiden das Gespräch. Die Kundin ging zur Kasse, der Mann stromerte noch etwas durch den Laden und sprach dabei unter anderem eine andere ältere Stammkundin an. Alle Alarmglocken schrillten in mir und eine Kollegin schickte ich zur Kasse, um die alte Kundin mal freundlich zu fragen, ob sie den Mann kennen würder oder was er von ihr gewollt hatte.
Sie erklärte meiner Mitarbeiterin, dass sie von dem Typen angesprochen wurde. Er hatte sie belangloses Zeug über Tortenböden und zum Thema Kuchen backen gefragt und das war ihr zwar schon sehr komisch vorgekommen, aber sie hatte sich nichts weiter dabei gedacht.
Ich beobachtete zwischenzeitlich den Mann weiter über die Videoanlage. Als die alte Kundin gerade die Kassenzone verlassen wollte, sprach er sie noch einmal an und fing wieder mit diesem Kuchenzeugs an. Sie wiegelte aber schnell ab und verließ den Laden. Mit ein paar Metern Abstand folge der Typ ihr allerdings.
Die Alarmglocken schrillten lauter. Meiner Kollegin drückte ich mein Handy und ihre Jacke in die Hand, damit sie die beiden unauffällig verfolgen kann. Mein Gefühl sagte mir, dass der Typ irgendetwas Unschönes im Schilde führte.
Immer, wenn die alte Kundin stehenblieb, verbarg sich der Mann in irgendwelchen Hauseingängen und wartete ab. Ich hätte weiter unauffällig beobachtet, aber meine Mitarbeiterin sprach irgendwann die Kundin an und klärte sie darüber auf, dass der Mann aus dem Laden hinter ihr hergeht. Mehrere hundert Meter folgte der Typ den beiden Frauen noch, blieb stehen, wenn sie stehen blieben. Irgendwann muss er sich ertappt gefühlt haben, überholte die beiden, drehte sich und wünschte noch ein schnippisches "Schönen Tag noch!"
"Der Typ da eben hat zwar eine Packung fertigen Kakao bezahlt, aber ich traue dem nicht. Das war ein typischer Junk und der stand da da noch so komisch herum. Magst du mal auf dem Video gucken, ob der noch irgendwas eingesteckt hat?", sprach mich eine Kollegin an.
Ich guckte. Und musste mit ansehen, wie er quasi im Vorbeigehen noch eine Packung Kakaopulver in der Jacke verschwinden ließ.
Warum sollte es auch mal einen Tag geben, an dem man hier nicht beklaut wird...
In der Filiale in Findoff hat eine Dreiergruppe ganz cooler "Checker" (aka Heranwachsende mit diesem Migradingens...) eine Flasche Duschgel mitgehen lassen.
Ein Typ wollte am Leergutautomaten bescheißen und ließ sich dabei erwischen. Gesichter kann ich mir nicht merken, aber eine Kollegin war sich ziemlich sicher: "Das ist der Typ, der hier auch schon Kaffee klauen wollte.
Ohne viel Aufwand warfen wir den Typen wieder raus. Mit auf dem Weg gegeben habe ich ihm noch folgenden Hinweis: Falls er sich noch ein drittes Mal hier im Laden blicken lassen sollte, würde ich meinen Hund vom Hof reinholen und die beiden zusammen für ein paar Minuten hier im Lager einsperren. Der Blick sprach Bände und ich denke, dass er wirklich nicht mehr wiederkommen wird.
Ein hetwas heruntergekommener Typ betrat den Laden. Leider balancierte ich gerade mit einem heißen Blech Brötchen herum, aber ich nahm mir vor, sofort danach ins Büro zu gehen und dem Mann ein bisschen zuzusehen.
Als ich 30 Sekunden später vor den beiden Monitoren der Überwachungsanlage stand, staunte ich nicht schlecht, denn der Typ war im Laden nicht mehr zu finden. Wo war der so schnell hin? Ich spulte die Aufzeichnung etwas zurück und sah, dass er reinkam, in die Getränkeabteilung ging, zwei Dosen Bier nahm, diese auf dem Weg nach vorne in seiner Jacke verschwinden ließ und direkt den Laden wieder verließ. Draußen war er leider schon unauffindbar.
Mit einer relativ neuen Kollegin unterhielt ich mich im Kassenbüro ober Ladendiebstahl und woran man mögliche Täter erkennt. Es ist schwer zu beschreiben, vor allem steckt sehr viel Erfahrung dahinter. Mit Sicherheit ist nunmal nicht zu sagen, dass eine Person mit bestimmten Merkmalen klauen wird. Aber bestimmte "Zielgruppen" haben oftmals gleiche Verhaltensmuster oder Erkennungszeichen und zumindest guckt man dann mal genauer hin. Das erklärte ich ihr auch so, parallel dazu guckten wir auf den Bildschirm der Videoanlage.
Da stand ein Mann im Gang mit Haushaltswaren/Schreibwaren und sah sich immer wieder nervös um. "Schau!", erklärte ich meiner Kollegin. "Der Typ könnte einfach nur unruhig sein oder vielleicht auf jemanden warten. Aber es könnte genauso gut sein, dass er auf reine Luft wartet, um etwas einstecken zu können." Dann nahm er etwas aus dem Regal, das ich in dem Winkel nicht genau identifizieren konnte, drehte sich um und machte die typische Bewegung, die viele Ladendiebe machen: Jacke hoch, irgendwas einstecken und hinterher die Klamotten wieder richten und glattziehen. Dann ging er mit leeren Händen in Richtung Kasse.
Als ich am Ausgang ankam, wollte der Mann sich gerade hinter den an der Kasse wartenden Kunden vorbeidrängen. Er war schon an der Kasse vorbei, als er mich entdeckte. Schnell drehte er sich wieder um und ging in den Laden zurück. Da hatte er plötzlich eine Packung teuren Sekundenkleber in der Hand und fuhr mich an, dass er ja "jeden Tag herkommen" würde und dass es eine Unverschämtheit wäre, ihm zu unterstellen, dass er den klauen wollte. Demonstrativ legte er den Kleber auf das Förderband der Kasse und bezahlte ihn schließlich auch.
Da ich meinem Gefühl in diesem Fall mehr vertraute als dem Mann, erteilte ich ihm trotzdem Hausverbot.
Auf der Videoaufzeichnung war übrigens deutlich zu sehen, wie er, nachdem er wieder in den Laden gegangen war, den Kleber mit dem Rücken zu mir wieder aus dem Hosenbund angelte. Bleibt die Frage, was er wohl "jeden Tag" so mitgehen lassen hat.