gerne würde ich in Ihrem Betrieb den Beruf "Einzelhandelskauffrau" erlernen.
Bei Ihnen bin ich genau richtig aufgehoben, wenn sie eine Person suchen, die gut im Team arbeitet, zuverlässig, freundlich und hilfsbereit ist. Bei meinem Praktikum im Januar diesen Jahres ist mir bewusst geworden, dass der Umgang mit Kunden mir unheimlichen Spaß macht und mir bei meiner Berufswahl sehr wichtig ist.
Ich bin mir sicher, dass ich genau die richtigen Voraussetzungen und die nötige Motivation mitbringe um bei Ihnen eine gute Ausbildung zu genießen.
Ich bin mir jedenfalls ganz sicher, daß mich diese aus dem Lehrbuch abgeschriebenen pseudo-originellen Anschreiben völlig kalt lassen.
Die Dinger sind einfach nur eine schlechte Aneinanderreihung von bekannten Floskeln.
Der Mann einer Mitarbeiterin hat eben angerufen und sich darüber beschwert, daß seine Frau seit Juli schon kein Geld von mir bekommen hat. Ich möchte allerdings jede Schuld von mir weisen. Sie ist ordnungsgemäß angemeldet und bekommt monatlich auch eine Gehaltsabrechnung.
Wer schon kein Bankkonto hat und sich deswegen sein monatliches Gehalt bar auszahlen lassen muß, soll aber gefälligst auch mal selber danach fragen.
Nachtrag: Es gibt bei uns mehrere Aushilfen, die es vorziehen, sich den Lohn bar auszahlen zu lassen. Weil sie weder extra ein Konto eröfnen wollen, noch das Geld auf das Konto von Papa oder Ehemann überweisen lassen möchten. Dass jemand vergißt, das er dies vereinbart hat, kann mir nun wirklich nicht vorgeworfen werden. Zumal die vereinbarte Barauszahlung umständlicher und zeitaufwendiger ist, als die Sammelüberweisungen, die meine Steuerberaterin mir liefert. Ich glaube nicht, dass viele Arbeitgeber derartig auf die Sonderwünsche ihrer Mitarbeiter eingehen.
Ein sehr schöner Entwurf für den Trainingsanzug-Aufdruck, incl. stilisiertem Einkaufswagen, kam eben per Mail bei mir an.
Also ich finde den schon sehr schön.
Ich werde also die folgende Runde Trainingsanzüge für die Damenfußballmannschaft meiner Azubine sponsern. Eigentlich eine sehr schöne Werbung, denn die Frauen sind als gute Mannschaft öfter in diversen Zeitungen abgelichtet. Die Anzüge halten ein paar Jahre und werden teilweise auch in der Freizeit getragen.
Als Aufdruck wird wohl nur "www.shop-blogger.de" in Frage kommen, idealerweise in vier Zeilen umgebrochen, damit der Text auch schön groß zu sehen ist. "SPAR-Markt Harste" oder sowas kommt jedenfalls nicht in Frage, denn da dürfte die Werbewirksamkeit gleich null betragen.
Falls jemand einen Gestaltungsvorschlag hat, nehme ich diesen gerne entgegen. Vielleicht binde ich auch den Einkaufswagen mit ein, aber das überlege ich mir noch.
Heute Mittag wurde es etwas eng mit den Kassen, da wir einen Krankheitsfall hatten und die zweite Kasse gleichzeitig Milchprodukte packen mußte. Als ich zur Lagertür gerufen wurde, wo ein Bewerber, Student aus Kenia, fragte, ob er wieder das Praktikum fortsetzen und trainieren könnte, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und ihn sozusagen im doppelten Sinn einkassiert.
Wir haben ihm auch gleich eine Weste übergeworfen und ihn ins kalte Kassenwasser geworfen. Natürlich mit Unterstützung durch eine erfahrene Kassiererin, aber das erste Mal nicht zum über die Schulter gucken, sondern selber tippen und kassieren. Er hat sich aber gut gehalten und ist dabei echt cool geblieben.
Eine Mitarbeiterin hat das Seitenfenster ihres Wagens offengelassen. Inzwischen hat es angefangen, in Strömen zu regnen und sie sitzt an der Kasse und ahnt nichts davon.
Mutig habe ich meinem Azubi mein Auto geliehen - für eine etwas längere private Fahrt Richtung Nordrhein-Westfalen (Raum Dortmund, wenn ich mich richtig erinnere). Ich hoffe, das war kein Fehler.
Blitzverlosung, ist mir gerade so eingefallen:
Falls jemand den Wagen sieht: Schnell ein Foto vom Heck mit dem Aufkleber machen und mir zuschicken. Ich verlose ein gemischtes Zotter-Schokoladenpaket mit allen Sorten hier aus dem Laden.
Bei mehreren Einsendern muß das Los entscheiden.
Es ist schon blöd, wenn in der sowieso ziemlich arbeitsreichen Frühschicht ein Mitarbeiter spontan ausfällt. Manche Kollegen sind aber echt nicht lernfähig: Eine Krankmeldung per SMS, dazu noch an einen anderen Mitarbeiter, der heute zufällig arbeiten muß, ist absolut tabu.
Ich bin in solchen Dingen extrem geduldig wenig nachtragend, aber nachdem unzählige mündliche Ermahnungen anscheinend nicht helfen oder sogar mutwillig nicht beachtet werden, wird diese Erinnerung schriftlich erfolgen müssen. Auch, wenn ich sowas höchst ungern mache.
Eine gute Mitarbeiterin, die schon seit über zwei Jahren bei mir beschäftigt ist, muß auf Grund eines wichtigen Projektes leider kündigen. Samstag kann sie noch kommen, aber ab nächster Woche schon nicht mehr. Studium geht nunmal vor. Und da werde ich ihr sicherlich auch nicht irgendwelche Kündigungsfristen zwischen die Beine werfen.
Also werde ich mich in den nächsten Tagen daran begeben müssen, ihre Urlaubstage und das Lohn- und Zeitkonto abzurechnen.
Der morgens für die Brötchen verantwortliche Mitarbeiter ist Muslim und feiert Ramadan.
Das muß ganz schön übel sein, früh morgens mit lecker duftenden Brötchen hantieren zu müssen und dann bis zum Abend nichts mehr essen und trinken zu dürfen.
Eine Mitarbeiterin sprach mich heute im Büro mit ernstem Tonfall und unter vier Augen an: Eine Freundin von ihr hat am Wochenende den Shopblogger entdeckt und ist dabei auch über den Artikel "Neuer Azubi" gestolpert, in dem ich meinen neuen StiftLehrling Auszubildenen scherzhaft als "Auszubeutenden" bezeichnete. So habe ich mich damals während meiner Ausbildung sogar selber genannt. Der Begriff ist völlig geläufig und keiner, den ich kenne, stört sich an dieser nicht ganz erst gemeinten Bezeichnung. Nicht einmal die Auszubeutildenden selber.
Naja, manche Zeitgenossen machen sich nunmal über zu viele Dinge Gedanken. Und dann wird anderen Leuten schonmal die Frage gestellt, was für einen komischen Chef sie hätten und wie schlecht diese mit ihrem Personal umgehen würden... :wall:
Eine Kollegin wollte mir gerade mitteilen, daß einer Kundin eine Packung Eier heruntergfallen ist und sich dadurch in einen Totalschaden verwandelt hat.
Da stand sie in meiner Bürotür, drehte die Packung, um sie mir genauer zu zeigen - und der Inhalt floß mir entgegen und verwandelte den Boden in eine Rutschbahn.