Mir ist gerade erst im Zusammenhang mit meiner Personalplanung und den aushängenden Einsatzplänen aufgefallen, dass nächste Woche ja schon Karfreitag ist.
Genau wie den Ostermontag, um den es eigentlich ging und bei dessen möglicher Einsatzplanung es mir auffiel, habe ich jetzt den entsprechenden Tag mal mit ein paar bunten Osteraufklebern deutlich gekennzeichnet. Nicht, dass noch versehentlich jemand zur Firma kommt und arbeiten möchte.
Okay, liebe Kollegen: Diese "Fenster auf = Heizung aus"-Sache üben wir bei Gelegenheit nochmal gründlich.
Dass die Viecher Vogelgrippe haben, liegt nämlich nicht daran, dass sie sich bei gerade mal ein paar Grad über dem Gefrierpunkt den ganzen Tag draußen aufhalten müssen.
Es gibt nunmal Orte hier im Laden, die sich als Abstellfläche für alle möglichen Dinge geradezu aufzwängen. Jeder lädt im Vorrübergehen seinen Müll Kram ab - und da steht er dann. Eine Kollegin hat mit diesem Zettel knallhart durchgegriffen. Der Hinweis hilft übrigens...
...nicht.
(Zettel nach erfolgreicher Freiräum-Aktion sichtbar gemacht.)
Für die Kunden steht hier in der Kassenzone unter dem Packtisch ein großer Karton für Pappe/Papier (vor allem Umverpackungen) bereit.
Hin und wieder tauschen wir den Karton gegen einen neuen aus, so auch vor ca. ein paar Tagen.
Dass am Karton noch deutlich sichtbar die Lieferscheintasche mitsamt Inhalt hing, fand ich allerdings gar nicht so lustig. Zum einen brauche ich das Dokument zumindest noch dazu, die Rechnung abzugleichen - zum anderen stehen dort teilweise auch Einkaufspreise drauf, die nicht unbedingt jeden etwas angehen.
Vor einiger Zeit bewarb sich hier jemand mit einem Ausbildungszeugnis einer bekannten Warenhauskette. Ich habe ihn nicht eingestellt. Nicht einmal zum Vorstellungsgespräch habe ich den Bewerber eingeladen.
Warum? Sag ich nicht.
Aber hier das Zeugnis:
[...]
Die Kenntnisse und Fertigkeiten, die zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich sind, wurden Herrnm ___ vermittelt und durch innerbetriebliche Schulungen erweitert.
Dazu gehörten unter anderem umfassende Kenntnisse der Waren, der Liefer- und Zahlungsbedingungen und der Handelsbräuche.
Herr ___ hat die notwendigen Fachkenntnisse.
Er hat alle Aufgaben, die ihm gestellt wurden, erledigt.
Herr ___ war stets ehrlich.
Seine Zusammenarbeit mit anderen Stellen unseres Hauses war gut.
Das Ausbildungsverhältnis wurde zum xx. Februar 19xx im gegenseitigen Einvernehmen gelöst.
Für die Zukunft wünschen wir Herrn ___ persönlich und beruflich alles Gute.
Eigentlich eine Strafe, sich damit bewerben zu müssen.
Na, wie ist wohl seine Ausbildung verlaufen?
Nachtrag:
Okay, nach so vielen Meinungen möchte ich euch meine Meinung nicht vorenthalten. Das Ausbildungsverhältnis wurde in "gegenseitigem Einvernehmen" gelöst. Das ist eine freundliche Umschreibung von "wir haben ihn rausgeschmissen". Einem Azubi kann man normalerweise nicht einfach kündigen - außer, er hat z.B. die Firma bestohlen. Die ausdrückliche Betonung von "Er war stets ehrlich.", die wie schon erwähnt oft Gegenteiliges bedeutet, bestätigt mich in meiner Meinung. "Andere Stellen des Hauses" waren wahrscheinlich entweder die Personal- oder die Rechtsabteilung.
Für mich klingt es so. Das kann man so natürlich interpretieren, muß man aber auch nicht.
Eine Kollegin sprach mich darauf an, dass sie "in einer dreiviertel Stunde" einen Arzttermin hat und deswegen gerne früher gehen möchte.
Seit wann weißt du von dem Termin?
Ein paar Tage. Ich hatte das ganz vergessen.
Ja, natürlich ich hätte sie gehen lassen können. Aber das Lager stand noch voller Ware. Und außerdem nervt mich manchmal meine eigene Gutmütigkeit selber ganz gewaltig. Ja, ich weiß, dass ich mir viel zu oft auf der Nase tanzen lasse. Und so reichte ich ihr diesmal nur ohne weitere Diskussion das Telefon, damit sie den Termin verschieben konnte...
Ich bin ja wirklich so oft es geht entgegenkommend - aber manchmal reicht es einfach. Und, hey, das war einfach mal notwendig!
(Und ich bin schon auf die Kommentare dazu gespannt. "Björn, der böse Tyrann..." :biggrin: )
Liebe Mitarbeiterin oder lieber Mitarbeiter, der du diese Zeilen verfaßt hast: Ich kann leider nicht hellsehen. Wenn wenigstens ein Hinweis auf die gewünschte Sorte auf dem Zettel stehen würde, wäre das sehr, sehr hilfreich. Aber so..?
Unsere "Von Kunde zu Kunde"-Anschlagtafel ist leider nicht farbecht, da sie inzwischen schon mindestens drei Farbschichten übereinander trägt. Ich berichtete ja schon einmal darüber, dass die Unsitte, dort beliebige Zettelchen mit einem Klebestreifen zu befestigen, immer wieder damit endet, dass die Farbe von der Tafel abblättert.
Dass nun ausgerechnet eine Mitarbeiterin an der Wand ein Preisschild unbedingt mit einem Pritt-Stift anpappen mußte, stößt bei mir allerdings auf schwärzestes Unverständnis. Egal, ob die Farbe nun hält oder nicht - man kann doch wohl erwarten, dass die Geschäftsausstattung hier etwas pfleglicher behandelt wird.
Zum dreijährigen Jubiläum eines Kollegen habe ich von ihm eine hochwertige Tafel Schokolade vom Hersteller Leysieffer bekommen.
Probiert habe ich sie noch nicht, preislich liegt sie etwa im Niveau von Zotter. Ob Leysieffer eine sinnvolle Erweiterung für's Sortiment wäre? Kennt die jemand?
(...und zum fünfjährigen gibt's dann von mir etwas. )
Hiermit stelle ich alle an den Pranger, die dauernd draußen auf der praktischen Ablage Fensterbank neben der Lagertür jegliche Form von Besteck und anderen Geschirrteilen abstellen - und vergessen.
Hier spielen nämlich am Wochenende oft Kinder auf dem Hof und werfen den Schutt vom Büroumbau die Kellertreppe hinunter und spielen auch oft auf unserer Rampe. Dabei könnte natürlich das eine oder andere Teil im Spiel verschwinden.
Und wer kauft dann irgendwann neues? Richtig: Cheffe.
"Und ruf' mich an, wenn die Ware da ist. Ich komme dann zum packen vorbei." - mit diesen Worten verabschiedete sich der Mitarbeiter vorhin.
Nun ist die Ware da und eine freundliche Stimme am Telefon spricht zu mir: "Versuchen Sie es später noch einmal. Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar. The person you have called..."