Eine Bewerberin, die sogar ein Fachabitur vorweisen kann, sucht einen Ausbildungsplatz zur Fleischereifachverkäuferin. Ich dachte schon, dass mein Werdegang, nach der FOT eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel zu machen, ungewöhnlich ist.
Nehmen werde ich sie jedoch nicht. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass ich nicht zur Fleischereifachverkäuferin ausbilden kann. Abgesehen davon hätte die gute Frau wahrscheinlich woanders auch keine deutlich besseren Chancen gehabt: Nur ein Anschreiben und ein Lebenslauf ohne Foto und Unterschriften, schief auf DIN-lang gefaltet, machen keinen sonderlich guten Eindruck.
Ich weiß, ich wiederhole mich – aber, liebe Kollegen, es muss doch nun wirklich nicht sein, dass eine ganze Reihe von mit Pappe gefüllten Einkaufswagen im Laden steht und den Zugang zu den Tiefkühlschränken blockiert.
Meine Kassiererin rief mich über die interne Leitung an:
Ich brauche mal eben einen Preis für...
Dreineununddreißig.
Nach kurzer Pause:
Ähhh... Bitte?
Drei Euro neununddreißig.
Nach kurzer Pause:
Ähhh... Danke.
Als ich mich nochmal im Büro umdrehte, sah ich, wie die Kundin, die den Artikel kaufen wollte, zur Videokamera blickte und meine Kassiererin gerade mit der Hand in "meine" Richtung zeigte.
Da wurde mir überhaupt erst bewusst, warum sie so irritiert war: Ich nannte ihr am Telefon den Preis für die Ware, obwohl sie mir noch gar nicht gesagt hatte, um welchen Artikel es sich dabei überhaupt handelte. Brauchte sie auch nicht, da ich ihn über die Kamera identifizieren konnte...
Das wird heute wohl ein hektischer Abend werden: Eine Kollegin kann nicht kommen, da ihr Kind krankgeworden ist und es ließ sich kurzfristig auch kein Ersatz mehr beschaffen. So bin ich ab 18 Uhr mit meiner Auszubildenden ganz alleine hier im Laden.
Es war irgendwann bwl (before weblog): Ich hatte einen Mitarbeiter, der immer sehr viel getan hat, alles getan hat und immer hilfsbereit war und stets eingesprungen ist. Das klingt zwar alles für einen Arbeitnehmer selbstverständlich, war jedoch so ausgesprochen viel Einsatz, dass ich aus heutiger Sicht sofort misstrauisch werden würde. Damals war ich noch naiver, habe mich über den Arbeitseifer und das Firmeninteresse gedreut. Wir haben keine persönliche Freundschaft aufgebaut, aber doch hin und wieder bei uns zu Hause zusammen gegrillt und uns gut verstanden.
Später bin ich darauf gekommen, dass dieser Mitarbeiter mich auf übelste Art und Weise bestohlen hat. Das notarielle Schuldanerkenntnis beläuft sich über eine kleine fünfstellige Summe, aber ich hoffe schon lange nicht mehr darauf, auch nur einen Teil des Schadens zurückzubekommen.
Vor längerer Zeit hatte er einen gemeinsamen Bekannten kontaktiert und verlauten lassen, dass er sich mal bei mir melden will, um über "die Sache von damals" zu reden und vielleicht wieder einen Job bei mir zu bekommen. Mehr weiß ich momentan nicht. Nur eins:
Ich will nicht mit ihm reden.
Ich stutzte gerade beim bearbeiten der Daten des Zeiterfassungssystems über folgende Einträge:
13:45 K
13:45 G
13:45 K
13:45 G
13:45 K
13:45 G
13:45 K
13:45 G
13:45 K
13:46 G
Was so ein Quatsch denn wohl soll, überlegte ich.
Aber der "Quatsch" war selbstgemacht: Ein (relativ) neuer Mitarbeiter, dessen Arbeitszeiten ich bis zu dem Zeitpunkt von Hand eingegeben hatte, bekam seine Stempelkarte. Und den Umgang damit muss man ja erstmal üben...
Vor rund vier Wochen hatte ich den Beitrag "Hochstapler" geschrieben. Am selben Abend war zufällig gerade Blogleser "krustyDC" zu Besuch und hatte die Aktion, wie Kollege Thorben die viel zu hjoch gestapelten Dosen wieder auf eine ungefährliche Höhe umbaut, mit seiner Kamera festgehalten. Die Bilder hat er mir nun geschickt.
Danke dafür und den Besuch natürlich auch.
PS: Das sieht auf dem Bild nur harmlos aus. Thorben steht allerdings nicht auf dem Fußboden, sondern auf einem Hocker, um die schon ziemlich hoch aufgestapelten Dosen überhaupt erreichen zu können...
Aus einem Tagesseminar für Azubis hat mir jemand diesen Test mitgebracht, den ich recht beeindruckend fand. Ich glaube, die meisten dürften das Ding versemmeln. Mir ging es jedenfalls ebenfalls so.
Test Zur Verfügung stehende Zeit: 1 Minute! Lesen Sie die Aufgaben durch, bevor Sie beginnen!
1. Zeichnen Sie ein Dreieck.
2. Zeichnen Sie einen Kreis.
3. Wieviel ist 4 x 6?
4. Wieviele Ecken hat ein Kreis?
5. Wieviele Ecken hat ein Quadrat?
6. Wieviel ist 1500 : 50?
7. Wie heißt die Haupstadt von Deutschland?
8. Nennen Sie sechs Farben.
9. Schreiben Sie 6 Wörter, die mit "E" beginnen.
10. Nennen Sie 3 Flüsse, die durch Deutschland fließen.
11. Wieviele Beine hat eine Spinne?
12. Welche Tiere geben Milch?
13. Wieviele Tage hat eine Woche?
14. Wieviel ist 1550 + 1250?
15. Welche Währung gilt in den USA?
16. Wieviele Tage hat ein Jahr?
17. Um diesen Test richtig zu lösen genügt es, wenn Sie Ihren Namen oben rechts auf das Blatt schreiben.
Mitte September 2007 bekam ich überraschend eine E-Mails eines ehemaligen Mitarbeiters, den das schlechte Gewissen plagte. Neben ein paar Euro hat er mir auch eine Sammlung mit den unterschiedlichsten Bieren überreicht, die ich noch viel interessanter als das Geld fand.
Nun standen sie lange genug hier vergessen im Regal herum und werden nun, frisch verbloggt, in nächster Zeit von mir verkostet werden. Vielleicht schmecke ich ja tatsächlich einen Unterschied zwischen den unterschiedlichen Marken.
Vielen Dank an Kollege Uwe für die unterhaltsame Darbietung Erlaubnis zur Veröffentlichung.
Nachtrag: Sorry für das verwackelte Bild. Ich musste das Monitorbild der Überwachungskamera abfilmen, um die Kunden an der Kasse auszublenden. Mir mangelt's hier an einer brauchbaren Videobearbeitungssoftware.
Ein scharfkantiges Blech anzufassen kann dazu führen, dass man sich in den Finger schneidet. Ein schweres scharfkantiges Blech mit beiden Händen anzufassen, kann dann sowas bewirken:
(Ist inzwischen doch schon einige Zeit her. Ich bitte daher, von Genesungswünschen abzusehen. )
Nachtrag: Das sind gar nicht meine Hände. Ich habe ja fotografiert.
Sämtliche Mitarbeiter haben mich jetzt darauf hingewiesen, dass die Uhr am Zeiterfassungsgerät noch die Winterzeit anzeigen würde.
Zum Glück konnte ich bislang alle beruhigen: Die erfasste Arbeitszeit bleit wirklich die selbe - auch, wenn die Uhr eine Stunde nachgeht.
Sinnvoll umstellen kann ich die Zeit aber nur, wenn gerade mal niemand da/eingeloggt ist. Ich hoffe, dass ich Samstag Abend nach Feierabend daran denken werde...