Der Plan für die kommende Woche ist auch fertig. Für den Umbau der Getränkeabteilung habe ich am Mittwoch (Nachmittag, bzw. Abend) und den ganzen Donnerstag hoffentlich genügend Hände hier. Wird schon schiefgehen. Notfalls arbeiten wir hier rund um die Uhr und wenn das nicht reicht, nehmen wir noch die Nacht dazu.
Spannender wird noch die übernächste Woche. Da brauchen wir zwar keine Kassen zu besetzen und müssen logischerweise auch nicht die normalen Öffnungszeiten abdecken – aber da heißt es Ware verräumen, Ware verräumen, Ware verräumen …
Ich bin begeistert: Beide eingeplanten Bewerber sind heute nicht nur überhaupt aufgetaucht, sondern erschienen auch noch mehr als pünktlich zu ihren Terminen.
Wenn das nun an der Kasse genauso weitergeht, kann's nur gut werden.
Im Idealfall tauchen hier im Laufe des Nachmittags noch zwei Bewerber auf, die jeweils nach einem Minijob an der Kasse gefragt haben. "Interessiert sind" wollte ich gerade erst schreiben, aber das zeigt sich ja erst, wenn sie auch wirklich hier aufschlagen.
Eine minderjährige Schülerin rief an und fragte nach einem Aushilfsjob. Prinzipiell hätte ich ihr gerne was angeboten, zumal wir händeringend Leute suchen – aber mit den Voraussetzungen wird das wohl leider nichts.
Die Ware kommt bei uns Dienstags und Freitags und wird dann im Laufe des Vormittags verräumt, damit der Laden abends wieder frei ist. Das passt mit den Schulzeiten schon mal in den meisten Fällen nicht.
Da wir hier bis 24 Uhr geöffnet haben, ist eine wichtige Voraussetzung für den Job an der Kasse, mindestens 18 Jahre alt zu sein. Schule ist dabei fast schon nebensächlich, da auch Schichten am Wochenende (Freitag / Samstag) möglich wären.
Passte bei der jungen Dame leider beides nicht. Dabei ist es heutzutage schon echt bemerkenswert, wenn junge Menschen von sich aus nach einem Job fragen.
Vor ein paar Tagen hatte einer meiner Facebookfreunde, der zufällig den selben Vornamen wie einer meiner langjährigen Mitarbeiter trägt, ein Bild auf seiner Pinnwand, das ich einfach mal ausdrucken und in den Sichtbereich eben jenes Mitarbeiters hängen musste.
Es hat seine erheiternde Wirkung zum Glück nicht verfehlt.
Man wird ja immer wieder eines Besseren belehrt, wenn man denkt, dass man schon so ziemlich jeden Unsinn erlebt hat. Zum Beispiel in Form eines mit Klebestift an eine der Acryglasscheiben unseres neues Kassentisches angeklebten Werbezettels für den neuen Edeka-Mobilfunktarif.
Die Sauerei ließ sich zum Glück mit Isopropyl problemlos entfernen. Man möchte in solchen Momenten nicht nur den Kopf gegen die Wand schlagen, aber der Urheber dieser Aktion ist ja leider unbekannt.
Ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder heulen soll ...
Um 11 Uhr hatten wir zwei Termine mit Bewerbern. Ein junger Mann, der gerade Abi gemacht hat und eine Frau, die sich ursprünglich zwar im Markt in Findorff beworben hatte, aber auch gerne hier in der Neustadt arbeiten wollte.
Post von einer Krankenkasse: Man teilt mir mit, dass ein junger Mann mit ausländischen Wurzeln dort jetzt angemeldet ist und ab sofort sämtliche Beiträge entsprechend eingezogen würden.
So weit, so gut. Die Sache hat nur einen Haken: Ich habe den Namen des vermeintlich neuen Mitarbeiters noch nie im Leben gehört. Aussprechen kann ich den auch nicht richtig, folglich, wenn der hier arbeiten würde, wüsste ich das wohl.
Habe mal die in dem Schreiben angegebene Sachbearbeiterin angerufen. Diese teilte mir mir, dass der Herr meine Firma als neuen Arbeitgeber angegeben hätte. Kurioserweise hatte er dabei allerdings den offiziellen Firmennamen angegeben (Also "Neustädter Frischmarkt e.K.") und nicht "SPAR-Markt", so wie es 100% der Mitarbeiter tun würden. Die Sache wird jetzt überprüft, eines ist aber sicher: Irgendwas ist da nicht ganz koscher!
Unter einer unserer Einzelkassenabrechnungen vom Vortag hat ein Kollege den Hinweis "+ James Bond" hinterlassen. Muss man ja auch erst mal drauf kommen, dass damit gemeint war, dass die Kollegin eine Kassendifferenz in Höhe von plus 0,07 Euro hatte.
Inventurauswertung. Ihr wisst ja: "Keine Leerzeilen"!
Kann man mal vergessen, klar. Aber dass schon wieder jemand einen Zettel mit mehr leeren als beschrieben Zeilen abliefert, ist schon echt erschreckend …
Eine Bewerberin hat mit der Post eine kurze Bewerbung geschickt. Klingt so weit ganz interessant, aber es gibt (mal wieder) keine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. (Und das bei einer jüngeren Bewerberin!)
Ich habe ja zugegebenermaßen keine Motivation, die restliche Kommunikation via Briefpost fortzusetzen. (Schreiben, ausdrucken, in einen Umschlag stecken, Briefmarke ausdrucken, zum Briefkasten bringen …)
Obwohl es auch mal ein interessantes Experiment wäre, zu sehen, wie lange man es mit den klassischen Kommunikationswegen herauszögern kann, einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren.
Wir haben eine Initiativbewerbung bekommen. Im Lebenslauf hat der Bewerber in der Rubrik "sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten" auch folgende Zeile hinterlassen:
geerdet
Den Begriff und die Bedeutung (warum sucht der Herr dann eigentlich einen neuen Job?) kenne ich, aber in einer Bewerbung habe ich das in den fast 18 Jahren meiner Selbstständigkeit als erwähnte Eigenschaft auch noch nie gesehen.