Lieferanten kommen und gehen. Dass sie gehen, weil sie die Geschäftstätigkeit einstellen, kommt nicht ganz so häufig vor, aber auch das passiert manchmal. So eventuell mit unserem aktuellen Lieferanten von Nüssen und Trockenfrüchten. Seit im Grunde Monaten schon bekommen wir mit jeder Lieferung weniger der bestellten Waren.
Nun haben wir dort einfach mal angerufen und die Info bekommen, dass etwas mit deren Vorlieferanten nicht ganz flüssig laufen soll. Ob das wahr ist oder nicht, sei mal dahingestellt – aber falls es so weitergeht, würde mein Lieferant als Konsequenz zum Jahresende endgültig aufhören.
Da das bei mir eher ein Randsortiment ist, beiße ich jetzt so lange auch noch die Zähne zusammen, immerhin haben wir viele Jahre zusammengearbeitet und wenn dann wirklich alles aus sein sollte, werde ich mich Anfang des Jahres um einen neuen Lieferanten bemühen.
Ich habe heute die aktuellen Preise für Bio-Frischgeflügel bekommen. Die Puten müsste ich eigentlich mit rund 24 Euro pro Kilogramm verkaufen. Das ist schon deutlich mehr als im letzten Jahr. Eigentlich traue ich mich kaum noch, die Preise überhaupt anzugeben und vermutlich werde ich das Geflügel mit bescheidenerer Marge als sonst anbieten.
Jetzt brauche ich erst mal einen Whiskey Moment, um das zu verarbeiten. Die Preisliste für die Vorbestellungen kommt dann später.
Nachtrag: Ich rudere mal etwas zurück, habe gerade Demeter-Puten mit Naturland-Puten verglichen. So gesehen wird sich der Preis wohl doch nicht ganz so krass verändern. Insgesamt aber dennoch viel Kohle.
Aus einem privaten Gespräch heraus musste ich an eine alte Geschichte hier im Blog denken. Im Jahr 2006 gab es mal ein Problem mit einem Lieferanten von tiefgefrorenen, vegetarischen Bio-Bratlingen. Die Begegnung mit der Firma war in jeglicher Hinsicht alles andere als positiv. Dachten sich wohl auch andere Leute, wenngleich Bömo danach noch einige Jahre durchgehalten hat:
HRB 8089: bömo Bio-Frost Gourmet GmbH, Witten, Piusstr. 7, 58454 Witten. Die Gesellschaft ist gemäß § 394 Absatz 1 FamFG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.
E-Mail an einen Lieferanten/Importeur unterschiedlicher Lebensmittel, der vor einigen Tagen im Markt in der Münchener Straße angerufen hatte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre "Auftragsbestätigung für ein Kräuterdisplay mit Küchenkräutern der Marke "Die Gewürzgalerie'".
Ihr Kundenbetreuer hat tatsächlich, wie auch in dem Schreiben angegeben, mit Frau Kassiererin gesprochen.
Allerdings hatte Frau Kassiererin mangels Befugnis mit Sicherheit nicht ein Display verbindlich bestellt, sondern höchstens darauf verwiesen, dass nur ihre Vorgesetzten dies entscheiden können.
Da auf unser Fax und auch Anrufversuche bei Ihnen bislang keine Reaktion erfolgt ist: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir die Annahme des Displays, sollte es wirklich zur Auslieferung kommen, verweigern werden, was Ihnen zusätzliche Kosten bereiten wird!
Desweiteren fordere ich Sie auf, meine beiden Märkte zukünftig in keiner Weise mehr zu kontaktieren!
Eigentlich sollten aus diesen beiden Bildern zwei Blogeinträge werden. Aber da sie gerade aktuell bei uns im Laden wunderbar zusammenpassen, füge ich die beiden Fotos auch zu einem einzelnen Eintrag hier im Blog zusammen:
Seit mittlerweile über neun Jahren ist Gubor bei mir schon nicht mehr im Sortiment. (Gerade in der Wikipedia gelesen, dass die offizielle Produktion ohnehin 2007 eingestellt wurde. Wie es danach weiterging, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ohne uns…)
Und dann findet man beim Spielzeug-Supermarkt der eigenen Tochter wieder eine kleine Gubor-Verpackung und muss an die Geschichte denken, die wir hier am Ende von Gubor erlebt haben.
Tzja… Ist Schokoladenproduzent Lindt gerade auf dem selben Trip wie einst Gubor? Wir haben aus Platzgründen nie wirklich viele Artikel von Lindt gehabt – aber seit etlichen Jahren schon ein kleines Regal, auf dem wir zumindest die wichtigsten Tafel-Schokoladen als Dauerplatzierung vor der Kasse stehen haben. Da geht / ging für die Größe eigentlich relativ viel durch, zumal sich von den Tafeln ja auch etliche auf dem kleinen Ständer unterbringen lassen.
Die Vertreterbesuche waren in letzter Zeit sowieso gefühlt eher unregelmäßig geworden. Wir gingen irgendwann vor rund zwei Jahren dazu über, jeweils bei Bedarf bei Lindt anzurufen und nach einem Vertreterbesuch zu fragen. Irgendwann war der Aufsteller dann ganz leer, selbst ein Anruf bei Lindt blieb erfolglos und nachdem nun auch die letzte Tafel verkauft war, haben wir das Regal erst mal ins Lager gestellt. Ist das das Ende von Lindt? Den Hachez-Mann würde es sicherlich freuen. Aber selbst denen geht es ja nicht ganz so rosig, wie z.B. hier im Wikipedia-Artikel nachzulesen ist.
Anschreiben eines Lieferanten: Man möchte den Rechnungsversand auf E-Mail-Zustellung umstellen, da man in absehbarer Zeit keine papierhaften Belege mehr versenden möchte. Der Vorteil sei, dass der Papierverbrauch sinkt und die Transportwege reduziert werden.
Einzig das mit dem Transportweg stimmt. Die Kosten für das Papier werden dagegen nur in meine Richtung umgelenkt, denn ich werde die Rechnungen notwendigerweise hier vor Ort ausdrucken und mit zum Steuerbüro geben.
Coca Cola hat die 0,5l-PET-Mehrwegflaschen eingestellt. Damit ist auch der für mich persönlich wichtigste Artikel verschwunden, nämlich die Coke Light Lemon C in kleinen Flaschen. Ab einem Liter aufwärts gibt es sie noch, aber das ist nichts mehr für mal eben schnell unterwegs.
Schade. Ich war bei dem Produkt mein bester Kunde.
Ein Anbieter von Kaffee hat mir einen Belieferungsvertrag geschickt, in dem ich mich u.a. verpflichten würde, die Artikel zum vorgegebenen Preis anzubieten – mit einer aus meiner Sicht geradezu lächerlichen Handelsspanne.
Damit die Spanne halbwegs brauchbar würde (immer noch bescheidene 13%), müsste ich zustimmen, permanente Zweitplatzierungen in Form von Displays im Laden aufzustellen. Displays mit Markenkaffee. Klar. Sicher. Nicht.
Ergo: Vertragsvorlage in die Tonne, die Belieferung wird demnächst eingestellt und unser Kaffeesortiment verringert sich in den nächsten Wochen um ein paar Artikel. Passt schon, da ich im Rahmen der Renovierung ohnehin das Kaffeesortiment eindampfen wollte.
Während unseres Urlaubs hat sich übrigens etwas getan: Unser Bio-Bäcker hat nach dem schlimmen Großbrand Mitte März den Betrieb wieder aufgenommen. Eine nicht durch den Brand in Mitleidenschaft gezogene Remise auf dem Hof wurde technisch und hygienisch so hergerichtet, dass dort bis zum geplanten Neubau des Hauptgebäudes eine ordentliche Bäckerei betrieben werden kann.
Ich freue mich für Famile Barkemeyer und alle Mitarbeiter!
Und die angekündigte Verkostung werde ich auch noch durchführen! Aber erstmal muss wieder alles in normalen Bahnen laufen.
Ein Handwerker stand mit seinem Auto quasi vor der Tür, hatte das Handy in der Hand und rief bei uns an: "Wo muss ich denn jetzt klingeln? Ich finde den Markt hier nicht."
Diese Bio-Eier sind so groß sind, dass sie nicht in die "Becher" der Eierpappe passen und man folglich die Kartons auch nicht mehr richtig verschließen kann. Oder sind das doch zu klein geratene Straußeneier?
Gesehen im Metro-Markt hier in Bremen. Eigentlich ganz witzig, würde ich hier auch gerne mal aufbauen – ist nur die Frage, wo man das hier in dem doch eher kleinen Markt hinbauen könnte… Muss ja gar nicht so groß sein wie auf dem Foto, aber viel weniger sieht nun auch wieder blöde aus.
(Für die Neugierigen unter euch: Die Kisten oben hängen übrigens nicht an Siemens-Lufthaken, sondern sind mit Kabelbindern zusammengetüdelt.)
Nachtrag: Das da oben sind leere(!!!) Kisten. Alles andere wäre doch wirklich leichtsinnig und auch nicht mehr ernsthaft mit ein paar Kabelbindern sicher zu fixieren. Also: Alle wieder durchatmen.
Das alljährliche Pflichtprogramm ist damit auch wieder erledigt. Bis zum kommenden Sonntag mussten die Bestellungen gesendet sein. Bei den aktuellen Außentemperaturen hat man natürlich richtig Muße, sich mit Lebkuchen und Schokomännern auseinandersetzen zu müssen…
Manchmal glaube ich, die Mitarbeiter im Auslieferungslager dieses Lieferanten machen das mit Absicht, damit ich hier was zum Verbloggen bekomme. Anders kann ich mir das nicht erklären. Die paar Teile, die da auf der Viertelpalette liegen, hätten problemlos noch auf die große Palette gepasst.
Aber hinterfragen tue ich das nicht. Muss ja jeder selber wissen, wieviel Geld er für die Logistik seiner Produkte ausgeben möchte…