Vor ein paar Tagen hatten wir privat in einem Edeka-Markt in Delmenhorst eine frische Mettwurst gekauft, die von einem nicht mal vier Kilometer entfernt gelegenen Fleischereibetrieb produziert wurde. Was soll ich sagen? Es war quasi eine Erfüllung von Mettwurst. Hammer. Warum haben wir solch eine gute Ware nicht im eigenen Laden?
Ganz einfach: Weil die Produkte eigentlich nur in deren eigenen Filialen parallel zur Ware in den Bedienungstheken verkauft werden und der Verkauf der SB-Ware im klassischen Einzelhandel nie vorgesehen war.
Bis jetzt!
Aufgrund mehrerer Termine auf beiden Seiten werden wir erst Ende Juni näher zusammenkommen, aber wir wollen wohl mal einen Testballon starten und einen Fachboden im Wurstregal für die Müller-Produkte freiräumen. Dann würde sich auch die Anfahrt nach Bremen für eine Belieferung lohnen.
Da wollte ich nur schnell den Rollcontainer mit Getränken in die Abteilung ziehen und dann wäre der mir beinahe auf den Fuß gefallen. Dass die Dinger mal schwergängige Rollen haben, ist ja fast normal, aber damit rechnet man ja nun wirklich nicht…
Apropos Jahresende: Die diesjährige Feuerwerksbestellung habe ich heute Nachmittag auch erledigt. Eine bunte Auswahl an Batterien, Raketen, Böllern, Tischfeuerwerk und was es eben sonst noch alles gibt…
Damit kann ich mich jetzt wieder voll auf die geplante Renovierung und Neugestaltung des Ladens konzentrieren.
Nach 17 Jahren gibt es eine Neuerung: Die Bestellung für die Ostersüßwaren im kommenden Jahr muss diesmal nicht parallel mit der Weihnachtsbestellung bis Mitte Juni gesendet sein, sondern ist erst im Herbst fällig.
Ändert letztendlich gar nichts an den Überlegungen zu den benötigten Mengen, entspannt aber insofern, als dass wir nicht beide große Bestellungen, die ja nun insgesamt durchaus mehrere Stunden dauern, auf einmal machen müssen…
Das SPAR-Kind war bei der Bestellung gestern auch mal mit dabei. Irgendwie tat es mir ja Leid, Weihnachten derart zu entzaubern. Aber da muss sie durch, sie wächst nun mal in einem Supermarkt auf.
Aber als sie die vielen Leckereien im Katalog entdeckt hat, sind ihr ganz viele Dinge aufgefallen, die wir bestellen müssen. Und natürlich auch die "Windmühlenkekse" (Spekulatius)…
Seit ich den Laden habe muss ich mich alljährlich mit der Weihnachtsbestellung auseinandersetzen und seit dem stolpere ich regelmäßig über fertigen Panettone und bislang habe ich noch nie das Gefühl gehabt, diesen Artikel bestellen zu müssen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass jemals ein Kunde danach gefragt hätte.
Wie sieht das bei euch aus? Esst ihr Panettone zur Weihnachtszeit? Gehört der dazu oder ist das wirklich nur ein Kuriosum am Rande?
Von unserer Großhandlung haben wir am Wochenende schon den Katalog für die Vorbestellung der herbst-, bzw. weihnachtlichen Nonfood-Ware bekommen. Von Deko über Kerzen, von Lichterketten bis Feuerwerk ist da alles drin, was wir in den letzten vier Monaten des Jahres gebrauchen könnten.
In den nächsten Tagen werden noch der Katalog für die diesjährigen Weihnachtssüßwaren und erfahrungsgemäß auch schon für die Osterware 2018 hier eintrudeln und dann werden wir uns wie immer bis spätestens Mitte Juni darüber schon wieder Gedanken gemacht haben müssen. The same procedure as every year…
Den Ständer mit den Lookolook-Süßwaren haben wir immer noch im Laden stehen. Der alte Vertreter ist seit einer Weile in Rente, der neue war, wenn ich mich richtig erinnere, immerhin einmal hier im Laden und wurde inzwischen schon längere Zeit nicht mehr gesehen.
Na, ist das der Anfang vom Ende? Eigentlich liefen die Sachen nämlich ganz gut, wie ja auch an der gewonnenen Wette zu erkennen war.
Bei einem kleineren Lieferanten hatte ich ein paar spezielle Bonrollen bestellt. Da ich keine Lust hatte, meine komplette Bankverbindung einzutragen, kreuzte ich "Zahlunsweise: Rechnung" an.
Nun rief ein Mitarbeiter des Lieferanten an und klärte mich darüber auf, dass sie doch von mir schon ein SEPA-Mandat vorliegen hätten und dass ich bei Bankeinzug auch noch zwei Prozent Skonto bekommen würde.
"Hast du den Aufsteller mit Volvic im Laden untergebracht?", wollte ich von einem Kollegen wissen. Der lachte mich aus, weil ich es wohl nicht besser wüsste.
Laut beigelegtem Inhaltsverzeichnis sollte es Volvic sein. Tatsächlich standen 4er-Träger "Paulaner Zwickl" auf der Palette.
Heute geben sich hier die Lieferanten aber wortwörtlich die Klinke in die Hand. Heute Morgen kam EDEKA mit Trockensortiment (quasi die normale nicht kühlpflichtige Ware hier im Markt), Gemüse und Frische (Wurst und Molkereiprodukte), dazu noch mehrere Thermobehälter mit Tiefkühlkost.
Dann kam zwischendurch Coca Cola mit mehreren Paletten und jetzt noch der Fahrer unseres Getränkegroßhändlers mit den restlichen Mehrweg-Getränken. Zwischendurch kamen noch die beiden Mitarbeiter, die das Regal mit den holländischen Keksen wieder aufgefüllt haben und in diesem Moment bekomme ich gerade noch ca. 50 Kisten Bio-Wein geliefert.
Das dürfte es dann aber für heute auch gewesen sein. Uff…
Eine Kollegin kam gerade ins Büro: "Da ist der Fahrer von unserem Getränkelieferanten, der hat vier Paletten für uns."
Wernerartig poppte über meinem Kopf ein Comic-Fragezeichen auf, das auch eine ganze Weile vor sich hin waberte.
Wir sind heute nämlich gar nicht dran. Freitags bekommen wir Getränke und das wird bei diesem Lieferanten (bislang jedenfalls immer) sehr pragmatisch gelöst: Feiertage fallen ersatzlos weg. Da wird nichts vor- oder nachgeholt. Aber gut, haben wir unsere für Dienstag bestellte Ware eben heute schon. Kann auch nicht schaden.
Ich möchte auf meinen Artikel über die Bio Nord 2014 verweisen und mich an dieser Stelle einfach noch mal selber zitieren:
Nicht alle, aber doch erstaunlich viele Produzenten und Händler machten den Eindruck, als wäre ein kleiner nach Potpourri riechender Bio-Laden mit verstaubten Holzregalen die einzig legitime Vermarktungsform ihrer Produkte. An etlichen Ständen wurden wir, wenn wir uns als klassischer Lebensmittel-Einzelhandel (wenn auch mit großem Bio-Sortiment) zu erkennen gegeben haben, geradzu verächtlich angeguckt.
Für viele Erzeuger ist "Bio" nicht nur eine Einnahmequelle, sondern eine Lebenseinstellung die sie mit möglichst vielen teilen wollen und entsprechend positiv wird es von solchen Leuten aufgenommen, dass wir hier mit unserem kunterbunten Sortimentsmix solche Artikel bequem einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Viele andere Bio-Lieferanten scheinen aber gar nicht zu wollen, dass ihre Produkte überhaupt einem solchen Kundenspektrum angeboten werden. Sie freuen sich nicht, dass wir die Vermarktung dieser Artikel forcieren und es über 1000 Kunden täglich ermöglichen, bequem und ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger daneben steht, zur hochwertigen Bio-Alternative greifen zu können, ohne dafür eines der o.g. Fachgeschäfte aufsuchen zu müssen. Stattdessen brödelt man lieber in seinem elitären Kreis voller Birkenstock-Klischees vor sich hin.
Genau dieses Gefühl habe ich gerade wieder.
Einer unserer Großhändler hat von der Firma Bauck-Hof die Ansage bekommen, uns grundsätzlich nicht mehr mit ihren Produkten beliefern zu dürfen. Wir sind eben kein reiner Bio-Laden, aber nur in solchen möchte man die Bauck-Artikel sehen. Statt die Chance zu nutzen, den Kunden die hochwertige Bio-Alternative verkaufen zu können, werden wir aufgrund des Nicht-Bio-Anteils quasi boykottiert. Welcher nun der richtige Weg ist, darüber kann man sicher streiten. Ich finde das gesunde Nebeneinander jedenfalls die interessantere Lösung, da Bio (oft auch wegen des höheren Preises) die von den meisten Kunden eher nicht bevorzugte Variante ist. Da können sie dann bei uns ganz ungezwungen eben doch mal zu den echten, guten Bioprodukten greifen.
Ach, was soll's. Ich wollte es schon immer mal sagen: Mimimi.