Bei einem kleineren Lieferanten hatte ich ein paar spezielle Bonrollen bestellt. Da ich keine Lust hatte, meine komplette Bankverbindung einzutragen, kreuzte ich "Zahlunsweise: Rechnung" an.
Nun rief ein Mitarbeiter des Lieferanten an und klärte mich darüber auf, dass sie doch von mir schon ein SEPA-Mandat vorliegen hätten und dass ich bei Bankeinzug auch noch zwei Prozent Skonto bekommen würde.
Na, wenn das so ist: Fröhlicher Bankeinzug.
Die Kommissionierer in den Großlägern sind eben auch nur Menschen…
"
Lass mal gucken, ob da frischer Kuchensaft rauskommt!"
"
Hast du den Aufsteller mit Volvic im Laden untergebracht?", wollte ich von einem Kollegen wissen. Der lachte mich aus, weil ich es wohl nicht besser wüsste.
Laut beigelegtem Inhaltsverzeichnis sollte es Volvic sein. Tatsächlich standen 4er-Träger "
Paulaner Zwickl" auf der Palette.
Auch gut.
Heute geben sich hier die Lieferanten aber wortwörtlich die Klinke in die Hand. Heute Morgen kam EDEKA mit Trockensortiment (quasi die normale nicht kühlpflichtige Ware hier im Markt), Gemüse und Frische (Wurst und Molkereiprodukte), dazu noch mehrere Thermobehälter mit Tiefkühlkost.
Dann kam zwischendurch Coca Cola mit mehreren Paletten und jetzt noch der Fahrer unseres Getränkegroßhändlers mit den restlichen Mehrweg-Getränken. Zwischendurch kamen noch die beiden Mitarbeiter, die das Regal mit den holländischen Keksen wieder aufgefüllt haben und in diesem Moment bekomme ich gerade noch ca. 50 Kisten Bio-Wein geliefert.
Das dürfte es dann aber für heute auch gewesen sein. Uff…
Eine Kollegin kam gerade ins Büro: "
Da ist der Fahrer von unserem Getränkelieferanten, der hat vier Paletten für uns."
Wernerartig poppte über meinem Kopf ein Comic-Fragezeichen auf, das auch eine ganze Weile vor sich hin waberte.
Wir sind heute nämlich gar nicht dran. Freitags bekommen wir Getränke und das wird bei diesem Lieferanten (bislang jedenfalls immer) sehr pragmatisch gelöst: Feiertage fallen ersatzlos weg. Da wird nichts vor- oder nachgeholt. Aber gut, haben wir unsere für Dienstag bestellte Ware eben heute schon. Kann auch nicht schaden.
Der Vertreter war noch einmal da und wollte wissen, ob ich denn nun die
Zuckersterne für die schwimmende Feuerzangenbowle bestellen möchte.
Ehrliche Antwort: Nein.
Ich denke nämlich, dass die zum Ladenhüter werden.
Ich möchte auf meinen
Artikel über die Bio Nord 2014 verweisen und mich an dieser Stelle einfach noch mal selber zitieren:
Nicht alle, aber doch erstaunlich viele Produzenten und Händler machten den Eindruck, als wäre ein kleiner nach Potpourri riechender Bio-Laden mit verstaubten Holzregalen die einzig legitime Vermarktungsform ihrer Produkte. An etlichen Ständen wurden wir, wenn wir uns als klassischer Lebensmittel-Einzelhandel (wenn auch mit großem Bio-Sortiment) zu erkennen gegeben haben, geradzu verächtlich angeguckt.
Für viele Erzeuger ist "Bio" nicht nur eine Einnahmequelle, sondern eine Lebenseinstellung die sie mit möglichst vielen teilen wollen und entsprechend positiv wird es von solchen Leuten aufgenommen, dass wir hier mit unserem kunterbunten Sortimentsmix solche Artikel bequem einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Viele andere Bio-Lieferanten scheinen aber gar nicht zu wollen, dass ihre Produkte überhaupt einem solchen Kundenspektrum angeboten werden. Sie freuen sich nicht, dass wir die Vermarktung dieser Artikel forcieren und es über 1000 Kunden täglich ermöglichen, bequem und ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger daneben steht, zur hochwertigen Bio-Alternative greifen zu können, ohne dafür eines der o.g. Fachgeschäfte aufsuchen zu müssen. Stattdessen brödelt man lieber in seinem elitären Kreis voller Birkenstock-Klischees vor sich hin.
Genau dieses Gefühl habe ich gerade wieder.
Einer unserer Großhändler hat von der Firma
Bauck-Hof die Ansage bekommen, uns grundsätzlich nicht mehr mit ihren Produkten beliefern zu dürfen. Wir sind eben kein reiner Bio-Laden, aber nur in solchen möchte man die Bauck-Artikel sehen. Statt die Chance zu nutzen, den Kunden die hochwertige Bio-Alternative verkaufen zu können, werden wir aufgrund des Nicht-Bio-Anteils quasi boykottiert. Welcher nun der richtige Weg ist, darüber kann man sicher streiten. Ich finde das gesunde Nebeneinander jedenfalls die interessantere Lösung, da Bio (oft auch wegen des höheren Preises) die von den meisten Kunden eher nicht bevorzugte Variante ist. Da können sie dann bei uns ganz ungezwungen eben doch mal zu den echten, guten Bioprodukten greifen.
Ach, was soll's. Ich wollte es schon immer mal sagen: Mimimi.
Eigentlich wollte der Mitarbeiter der Firma, die Kassentische baut, um halb Zehn schon hier sein. Selbst wenn er im Stau stünde, hätte er ja mal eben anrufen können.
Arbeite ich eben derweil meine Blognotizen ab…
Momentan gibt es wohl Lieferschwierigkeiten bei den "
Russisch Brot" Buchstabenkeksen. Das Regal ist mittlerweile leer. Sowas kann immer mal vorkommen, auch wenn es es ärgerlich ist.
Heul… Keine Buchstabenkekse. Das SPAR-Kind muss verhungern.
Viele Außendienstler tauschen Ware, die z. B. abgelaufen ist, gegen frische Ware gleichen Werts um. Das ist häufig nur eine Nettigkeit und kein Pflichtprogramm.
Ich weiß, einem geschenkten Barsch guckt man nicht in'n…
Aaaaaber…
Wenn man im Austausch nicht andere exotische Artikel bekommt, für die man entweder erst einen neuen Regalplatz suchen muss (und bei uns häufig oft nicht findet) oder die man nicht mal bei der Edeka mangels Listung nachbestellen kann, wäre das Leben hier im Laden doch etwas einfach.
Kommt aber nun auch nicht täglich vor.
Vor allem irgendwelche Sammelmagazine (Figuren, Modelle, Handarbeiten, basteln etc.) sind meistens so unförmig, dass man sie nur schlecht zu Paketen für die Remission zum Pressegrossisten bündeln kann.
Weil wir dieses Mal besonders viele hatten, sollten meine Mitarbeiter die Dinger ganz pragmatisch in einen Karton stecken und den dann mit dem Remissionsbeleg versehen. Der Karton war dann doch "etwas" größer:
Gerade bei unserem Bio-Wein-Lieferanten gefragt, ob ich heute noch Ware bekommen kann. Geht zum Glück und darüber bin ich nicht undankbar. Das Regal glänz nach dem Wochenende mit vielen Lücken…
Mit einer Beobachtung bei einem Kollegen musste einer meiner Mitarbeiter an
diesen Blogeintrag aus dem vergangenen Jahr denken.
Auf der einen Seite schicken die Firmen spezielle Berater und Wirtschaftsprüfer auf's Feld, um zu optimieren, was zu optimieren geht – und dann kommen Kunden wie wir, die nicht nur die Bestellungen auf dem gewohnten Weg mit dem mobilen Datenerfassungsgerät übermitteln, sondern parallel dazu noch mit Sonderbestellungen den Anrufbeantworter vollquatschten und Faxe schicken, teilweise für einzelne Artikel.
Oder, wie Gregor es genannt hat: Das
Anti-Effizienz-Programm.
Passiert mir immer wieder, wenn ich Artikel auf Rechnung bestelle(n muss), weil es z. B. keine Vorkassemöglichkeit gibt und ich mit dem Händler auch keine Einzugsermächtigung vereinbart habe, weil der Auftrag nur einmalig war.
Naja, nun sind die
Pylonen aber wirklich meine.