Skip to content

Nein, das ist keine Bewerbung!

Als "Initiativbewerbung" habe ich folgende Zeilen Zeile per E-Mail erhalten (sic!):

"Hallo, Antonia mein Name ich würde gerne wissen ob ein minijob bei ihnen möglich wäre?."
Natürlich könnte ich darauf jetzt reagieren und von mir aus alle relevanten Fragen stellen: Wie alt bis du? Zu welchen Zeiten kannst du arbeiten? Was für eine Art Job wäre möglich?

Aber ehrlich? Wer nicht mal einen einzigen Satz in einer "Bewerbung" fehlerfrei zustande bringt, selbst jemand mit Defiziten in Sachen Rechtschreibung könnte ja vielleicht mal jemanden darüber gucken lassen, dem renne ich nicht auch noch aktiv hinterher.

Vielleicht zumindest für mich ein paar wenige grundlegende Infos. Ich brauche ja für einen Minijob keine komplette Bewerbungsmappe mit allen vorliegenden Unterlagen, nicht einmal ein Anschreiben, aber irgendwas wäre halt schön. Vielleicht ein "Ich bin noch minderjährig, werde in 4 Monaten 18 und könnte, da ich die Schule abgeschlossen habe, derzeit zu jeder Zeit in der Woche arbeiten" wäre zum Beispiel schon eine sehr hilfreiche Aussage.

Ich könnte natürlich die Frage wortwörtlich nehmen und mit "Ja." beantworten. Natürlich wäre ein Minijob bei mir möglich. Wäre, wenn ich jemanden suchen würde und wäre, wenn die Bewerberin und wir zusammen passen würden. Aber ich glaube, dass sie so eine Antwort direkt als "ich hab den Job" auffassen würde.

Sabines Kinderverarschung

Nach meinem Kinder-Verarschungs-Bild hatte sich Leserin Sabine berufen gefühlt, mal per KI ein Bild generieren zu lassen.
Keine Ahnung, wie der Blumenkohl in die gelbe Kapsel gepasst haben könnte, aber das ist schon ziemlich dicht an dem dran, was ich mir ursprünglich mal vorgestellt hatte. Danke. :-)

Damit ist jetzt auch gut mit dem Thema.


Lustige Strichcodes – 682

Florian hat mir diesen Strichcode geschickt, den er auf einer Flasche Birnenbrand von Prinz entdeckt hat. Die Form des Strichcodes entspricht rein zufällig derer, den auch die hauseigenen Gläser haben. Zum Vergleich ist beides im Foto zu sehen.

Vielen Dank für die Zusendung. :-)


Links 706

Vorteile von Supermarkt-Apps überschätzt

Nach Restmüll-Verbot: Wo man alte Schuhe, Jacken und Hosen jetzt entsorgt muss

20 Gründe, warum Aufwachsen auf dem Land super ist!

Beschwerden über die Post auf Rekordniveau

Wohnraum statt Abriss: Alter Supermarkt ist jetzt ein Wohnhaus

Kurioses Verfahren: Gericht entscheidet, dass Elefanten keine Menschen sind

Amazonas-Regenwald muss vierspuriger Straße für den Klimagipfel in Brasilien weichen

Frau muss für ein Radieschen 246 Euro zahlen

Deutscher Discounter verkauft jetzt Kampfwesten und Bunker

Preiskampf beigelegt: Markenkaffee kehrt in die Supermärkte zurück

Die große Aktenvernichtung

Buchhaltungsunterlagen sind zehn (+ laufendes Geschäftsjahr, also eigentlich elf) Jahre aufbewahrungspflichtig. Bei uns fällt in jedem Monat ein etwa 15 bis 20 Zentimeter dicker Papierstapel an, der sich in der nächsten Zeit durch die E-Rechnung reduzieren dürfte, aber noch arbeiten wir mit Papier.

In den Jahren von 2005 bis 2020 haben wir sogar zwei Märkte gehabt, von 2007 bis 2008 kam dann auch noch Picas-Tierfutter dazu. Da gab es also sogar die doppelte Menge an monatlichem Papierkram.
Hinzu kam, dass ich noch jahrelang einen Teil der im Tagesgeschäft anfallenden Belege archiviert habe: Lieferscheine, "Einzelkassenabrechnungen" (internes Formular mit dem die Kassierer ihre Kassen abrechnen) und auch alle ec-Belege, die unsere Terminals ausgedruckt haben. Diese Sachen hatte ich auch immer der Einfachheit halber wie alles andere mit einem Aufkleber mit einem Datum 11 Jahre in der Zukunft versehen und mit ins Archiv gestellt. Zunächst hier im Lager im Laden in der Neustadt, später dann in einen Raum bei mir in der neu gekauften Lagerhalle.

In der Halle stand der ganze Papierkram nicht nur ganz bequem und ohne wertvollen Platz wegzunehmen. Nein, es stellte sich noch ein anderer Nebeneffekt ein – gerade weil die vielen Bananenkartons nicht im Weg standen, war es ein Leichtes, sich nicht darum kümmern zu müssen. Ich habe die alle paar Monate neu hinzukommenden Kartons einfach davor gestellt und um alte Unterlagen entsorgen zu müssen, hätte ich alles auseinanderreißen und umstapeln müssen. Keinen Bock darauf gehabt.

Vor einer Weile dachte ich, dass ich das aber vielleicht doch mal tun sollte. Mit dem Entsorgungsbetrieb hatte ich geklärt, dass ich die Unterlagen zur Aktenvernichtung selber herbringen kann, auch in größeren Mengen, und so stapelte ich einfach mal den Anhänger mit den ersten Kartons voll. Alles bis Ende 2014 kam in den Hänger:



Bei 39 Kartons, drei Lagen zu je 13 Stück, hörte ich auf. Mein Gefühl sagte mir, dass der Hänger damit an die Grenze des zulässigen Gesamtgewichts kommen würde. Ich hatte das Gewicht zwar überschätzt, aber lag nicht so vollkommen verkehrt. Der Haufen brachte 940 kg auf die Waage.

Da an dem Tag noch Zeit war, fuhr ich noch einmal zur Halle und habe den Hänger noch einmal gefüllt. Es standen noch 43 weitere Kartons herum, es sollte mit den vier Kartons mehr zur ersten Fuhre also kein Problem gewesen sein, die 1050 kg mögliche Zuladung meines Anhängers nicht zu überschreiten:





Von oben sieht man erst, was für Massen das waren. Ich hatte aber Glück, die Kartons in der zweiten Tour waren weniger kompakt gepackt und so kam ich "nur" auf 840 kg Gesamtgewicht. Ich habe an dem Tag knapp 1800 Kilogramm alte Akten (und Bananenkartons) zur Aktenvernichtung gebracht. Ich musste das alles aber zweimal anfassen: In der Halle aufladen und beim Entsorgungsunternehmen in Blechcontainer umfüllen. Wäre ja auch zu einfach gewesen, die Kipper-Funktion des Hängers zu nutzen und einfach alles in den Schacht des Schredders zu kippen. Aber da war der Zutritt für Fremde leider komplett verboten und so konnte ich auch nicht den Akt des Schredderns fotografisch festhalten.



Drei Anmerkungen habe ich aber noch:

1. Auf dem zweiten Bild oben ist einer der Chiquita-Kartons zu sehen, auf dem noch ein Aufkleber mit dem Text "Juli - Dez 2001" klebt. Danach hatte ich eigentlich schon einmal alles entsorgt, bis 2005 waren die Papiere schon längst entsorgt gewesen. Der eine Karton ist mir dabei wohl durchgerutscht. 24 Jahre alte Buchhaltungsunterlagen, alter Schwede. Die Rechnungen waren noch in D-Mark! :-P

2. Ich hatte vor drei Jahren schon die Idee, alles abzufahren, Die "etwa 50" Bananenkartons waren dann letztendlich noch deutlich mehr.

3. Im Bestand war logischerweise auch der vollständige Papierkram aus dem Markt in Achim, den wir am 22 Juli 2005 eröffnet hatten. Ich habe nicht alle Unterlagen aufbewahrt, aber den ersten Ordner mit Juli, den habe ich noch. Da zeige ich euch in den nächsten Tagen mal etwas.

SPAR-Markt in San Pedro / La Palma

Diesen SPAR-Markt hatte Stephan während seiner Kanaren-Kreuzfahrt auf La Palma entdeckt. Vielen Dank für die Zusendung. :-)

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!


Auch dieser Markt ist bei Google Street View zu sehen.

Man merkt, aus welcher Hauptzielgruppe die Touristen auf den Kanarischen Inseln beseht. Neben Spanisch und Englisch war die Beschriftung auf der Tafel im Eingangsbereich das Marktes auch auf Deutsch vorhanden:


"Snackzitronen"

In der letzten Woche hatten immer wieder mal Leute nach "Snackzitronen" gefragt. Das soll wohl gerade ein Onlinetrend auf Instagram und/oder TikTok sein, aber da kann ich nicht mitreden. Ich habe zwei meine beiden Accounts, bin aber doch weit weg von einem Heavy User. Aber dieser Trend kann einem ja mal in jeder Hinsicht recht sein, ist vermutlich etwas gesünder als Waschmittelpods zu lutschen.

"Snackzitronen" oder auch "Lemon Drops" (lieber nicht mit der Peperoni verwechseln) heißen eigentlich Limequats, da sie eine Kreuzung (Hybridfruch) aus Limette und Kumquat sind. Sie sind kleiner als eine Limette, besitzen eine essbare (wie im Grunde alle Zitrusfrüchte, die mag meistens nur niemand), dünne Schale und wurden schon vor über hundert Jahren (1909 von Walter Tennyson Swingle) gezüchtet. Seitdem hat sich gefühlt noch nie jemand dafür interessiert, in meinen über 30 Jahren im LEH habe ich sie noch nie irgendwo angeboten gesehen oder selber im Sortiment gehabt.

Dann wird es 2025 und alle stürzen sich auf die Zitrusfrüchte, die man so im Ganzen wie Kumquats futtern kann, also ohne sie vorher schälen oder zerteilen zu müssen. Genau das ist vermutlich der Grund, warum die Dinger viral gehen: Es hat auf den ersten Blick die Anmutung einer Mutprobe, einfach so in die Zitrusfrucht zu beißen und sie aufzuessen.

Wie auch immer – auch bei uns haben einige Leute danach gefragt und seitdem hatten wir jeden Tag versucht, sie zu bestellen. Aber nicht einmal haben wir die Früchte bekommen, ständig sind sie als nicht lieferbar auf den Lieferscheinen ausgewiesen. Der Trend ist wohl nicht nur bei meinen Kunden angekommen und auch andere Märkte wollen Limequats haben und dafür reichen die verfügbaren Mengen vermutlich nicht aus.

Wir bleiben auf jeden Fall dran und wenn wir sie tatsächlich irgendwann mal im Sortiment haben, gibt es von mir auch ein Video von meiner "Mutprobe". :-)

Vier Monate bis zur Rechnung

Ende November 2024 hatten wir die letzte Routinekontrolle (Ohne einen Platz im Gruselkabinett) von der Lebensmittelüberwachung. Ein paar Sachen hatte der Prüfer beanstandet, aber die hatten wir in wenigen Tagen abgearbeitet, Fotobeweis per E-Mail geschickt, Thema erledigt.

Was ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte, war die Neuerung, dass diese Kontrollen (auch die Routinen, nicht nur die Nachkontrollen) nun auch von den Delinquenten kontrollierten Unternehmen selber bezahlt werden müssen. Mit knapp 180 Euro ist man für den kurzen Besuch dabei.

Es ist aber auch nicht schwer, das nicht mehr auf dem Schirm zu haben, wenn man die Rechnung erst knapp vier Monate später bekommt. Kennt man ja gar nicht, dass sich eine Behörde bei einer Forderung so viel Zeit lässt. :-P

REWE-Klebeband

Eine Kollegin hat privat etwas bei Ebay gekauft und sich hier zur Firma schicken lassen. Dementsprechend steht auf dem Aufkleber als Empfänger "Edeka-Markt Harste" drauf. Ob der Absender kein anderes Klebeband zur Verfügung hatte oder ob das ein absichtlicher Trollversuch war, weiß ich natürlich nicht , aber ein an einen mit diesem blau-gelben "E" beschrifteten Supermarkt adressiertes Päckchen mit REWE-Klebeband zuzupappen, gleich ja irgendwie schon einer kleinen Kriegserklärung. :-P


Abgegrastes Fahrradzubehörregal

Die Fahrradsaison beginnt gerade wieder und in den letzten Tagen ist unser Regal mit dem Fahrradzubehör sichtbar leerer geworden. Einige Artikel fehlen komplett, vor allem Schläuche und alle Chemikalien wie Öle/Fette und Reinigungsmittel.

Mit einer frisch ausgelösten Bestellung sollte das in der nächsten Woche wieder anders aussehen. Die Artikel liefen zwar etwas schleppend an vor knapp einem Jahr, aber so langsam spricht sich wohl herum, dass wir dieses Sortiment hier haben. :-)


"Wiegeregale"

Vor einer Weile bin ich auf ein System gebracht worden, zu dem ich leider nichts online finden kann. Grob gesprochen sieht das folgendermaßen aus: In die Fachböden der Regale sind Waagen integriert, die das Gewicht des Bodens ständig an eine zentrale Steuerung weitergeben. Verändert sich dieser Wert untypisch, zum Beispiel weil ein Ladendieb innerhalb weniger Augenblicke den halben Bestand abräumt, gibt es einen Alarm bzw. eine Alarmierung auf einen wie auch immer gearteten Melder (eigene Hardware, Smartphone) und man kann unverzüglich reagieren.

Funktioniert natürlich nur, wenn es jemand im Rahmen von Beschaffungsdelikten auf größere Mengen einzelner Artikel abgesehen hat. Gelegenheitsdiebe oder auch diejenigen, die komplette Einkäufe quer durchs Sortiment mitgehen lassen, erwischt man damit natürlich nicht. Ebenso kann es zu Fehlalarmen kommen, falls mal ein Kunde größere Mengen eines Artikels kaufen möchte, aber das sieht man dann ja und kann dann entsprechend handeln.

Aber generell finde ich die Technik unheimlich spannend.

3 x mit Heimatadresse

In den letzten Tagen kamen drei Initiativbewerbungen via E-Mail bei mir an. Alle drei Bewerber hatten augenscheinlich nichts miteinander zu tun, es handelte sich dabei um zwei junge Männer aus Marokko und eine Frau aus Tunesien.

Interessante Gemeinsamkeit bei allen drei Bewerbungen war, dass als Anschrift der Dame und der beiden Herren jeweils die Adresse in der nordafrikanischen Heimat angegeben wurde. Also entweder wollen die allesamt erst noch nach Deutschland ziehen oder da steckt irgendeine Absicht dahinter, die sich mir noch nicht erschließt. Auf jeden Fall ein seltsamer Zufall, dass dieses Verhalten auch noch innerhalb einer Woche gleich mehrfach auftaucht.

Was mag wohl dahinter stecken?`