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Reingelotst

Der Bewerber rief vorhin von seinem Handy aus an:
"Ich stehe hier bei Gastfeldstraße 29-33, aber ich kann Ihren Namen nirgends auf den Klingelschildern finden."
Klingelschilder? Wieso kommt der nicht in den Laden?!?
Treten Sie doch mal eben einen Meter zurück.

Ja.

Und jetzt mal zwei Meter nach links.
Ich sehe auf dem Überwachungsmonitor einen Mann am Eingang vorbeigehen.
Halt! Und jetzt einen Meter zurück.
Der Mann hält ziemlich genau vor der Tür an.
Und dann?

Da jetzt rein.

In den SPAR-Markt?

Genau.
Immerhin hat er sich doch bei einem SPAR-Markt beworben, da ist es doch naheliegend, einfach mal reinzugehen...

Zu seiner Entschuldigung muss ich aber erwähnen, dass er bei den Klingeln einen Eingang zu irgendwelche Büros vermutet hatte, in denen das Gespräch stattfinden soll. Er hatte den Laden zwar gesehen hat, ist aber nicht davon ausgegangen, dass er sich zwischen der Ware vorstellen soll. Der Gedanke ist ja nun auch zugegebenermaßen nicht ganz abwegig.

Nett war er tatsächlich, aber mit 99%iger Wahrscheinlichkeit ist der Job aber schon weg.

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Kommentare

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Christina am :

hmmmm mal ne Frage...wieso werden denn überhaupt noch Bewerber zu Vorstellungsgesprächen geladen wenn der Job mit größter Wahrscheinlichkeit schon weg ist? Ich selbst hatte solche Situationen auch schon (allerdings bei Ausbildungsstellen) und eine Einladung zu einem Gespräch weckt dann doch nur falsche Hoffnung??

Ines am :

Ich nehme mal an, dass wenn eine Stelle zu 99% weg ist, immernoch 1% Chance besteht, dass der Arbeitgeber hofft, dass du besser sein könntest als der andere ;-)

Südstaatler am :

Ausgeschriebene Stellen sind bei uns eigentlich schon vergeben. Man sieht halt, was der Markt so hergibt und ein bisschen Werbung ist auch mit dabei. Überraschungen sind natürlich nicht ausgeschlossen. ;-)

las-vegas am :

Das hab ich mir eben auch gedacht.
Wurde letztens zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen in dem man mir direkt am Anfang sagte (um keine falschen Hoffnungen zu wecken) das der Job schon vergeben ist.
Da war ich wirklich verdutzt. Man wollte mich halt mal einladen. Nach einem afst 1,5 stündigen gespräch über Gott und die Welt durfte ich dann gehen. Natürlich ohne Job.
Manchmal frag ich mich wirklich ob die Leute meinen das man mit seiner Zeit nichts anderes anzufangen hat. tztz

tshalina am :

Ganz ehrlich? Die Runde mit den Vorstellungsgesprächen meistere ich meist mit Bravour. Für die letzte Firma durfte ich im Anschluss an ein solch erfolgreiches Gespräch Probearbeiten. Ich dachte mir nichts dabei, ging hin und versuchte mich von meiner Schokoladenseite zu zeigen, ohne mich dabei großartig zu verstellen oder zu verbiegen. Ich bekam den Job! Es dauerte keine 3 Wochen, da befand man, dass die Chemie nicht passe und ich jetzt 2 Wochen Urlaub fristen dürfte, natürlich bezahlt. Auf eine weitere Zusammenarbeit lege man keinen Wert. Ganz ehrlich, egal wie blöd das klingt: ich habe nichts getan, weshalb man mich hätte kündigen sollen. Ich fand mittlerweile rein zufällig heraus, dass man sich für mich entschieden hatte, aber nach der Unterschrift auf dem Vertrag doch noch einen geeigneteren Bewerber gefunden hatte. Mit anderen Worten: Ich hatte zwar keine 1,5 h Gequatsche ohne Ergebnis, dafür aber 3 Wochen Dasein in einer Firma, die ungefähr genauso "ehrlich" gewesen ist...

Stefan B. am :

Man sollte auch den Fall nicht vergessen, dass derjenige, der schon zu 99% den Job hat, eventuell nicht unterschreibt. Manche Leute haben mehr als eine Bewerbung gleichzeitig am Laufen, und wenn die dann zwei Zusagen zur selben Zeit kriegen, kriegt eine Firma eine Absage.

tovel am :

Du überwachst die öffentliche Straße per Kamera?

Kai am :

Sag mal die Storrys in dem Blog lesen sich manchmal wie echte Satire. Ich meine ist die Geschichte mit dem Bewerber wirklich so passiert? Kann doch nicht sein, dass ich mich bei Spar bewerbe und dann nicht mal auf die Idee komme im Laden nachzufragen.....? Wie ging es denn dann weiter? Hat er einen Job bekommen?

Kit am :

Um mal in deine Welt der Wahrscheinlichkeiten abzutauchen, wie würdest Du diesen Satz bewerten?

"Nett war er tatsächlich, aber mit 99%iger Wahrscheinlichkeit ist der Job aber schon weg."

Ich texte das mal für dich um:

"Mit 1%iger Wahrscheinlichkeit bekommt er den Job."

Wichtig! 1% und dennoch nur wahrscheinlich.

Selbst mit 1%iger Sicherheit(!) würde ich noch nicht die Korken knallen lassen.

David G. am :

*lach, was du so alles erlebst. das ist ja teilweise unglaublich, wie *** sich die menschen anstellen. aber zumindest scheinst du im alltag ja ordentlich unterhaltung zu haben ;-).

Tom (Purzelpfund.de) am :

Na ich hätte ihn ja schon wegen erwiesener Lebensuntüchtigkeit aussortiert. Wer sich in einem Spar-Markt bewirbt, den Büroeingang nicht findet, aber dann nicht in der Lage ist, in den Markt zu gehen und dort mittels eingebautem Signalgeber, vulgo Mund, nach dem Büro zu fragen, stattdessen sein Handy bemüht und sich öffentlich zum Deppen macht, der wäre ungeeignet.

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