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Kommentare
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Pit Brett am :
Raoul am :
Gehen wir mal auf den Anfang:
Interviewer: „Meinen Sie, das ist alles nötig, alle 8 verschiedenen Sorten [der Wertstofftrennung]?“ – Hausfrau: „Ha, was heißt nötig. Des gibt‘s halt.“
Zu den genialen Regelungen der jeweiligen Sortierbereiche, der Ludwigsburger Beauftragte für korrekte Mülltrennung: „Das Tetrapack ist flach, aber es gehört von der Materialzusammensetzung trotzdem zur Fraktion „rund“.“
Sprecherin „grüner Punkt“: „Verpackungen mit dem grünen Punkt werden vollständig wiederverwertet.“ – Sprecher Beitrag: „Beispiel Hamburg: Hier gehen die Verpackungen zu SKP, einer Partnerfirma des grünen Punkts.“ – Sprecher SKP: „Alle Materialien, die Leichtverpackungen sind, werden auch recycled.“ – Sprecher Beitrag: „Dann die Überraschung: Auf dem Boden der Müllverbrennungsanlage landet [zusammengeschmissen], was die Hamburger vorher sorgsam getrennt und sortiert haben, Wertstoffe von SKP, die angeblich recycled werden.“ – Interviewer: „Ist das hier alles grüner Punkt?“ – Arbeiter Müllverbrennungsanlage: „Ja.“ – Interviewer: „Und das wird alles verbrannt?“ – Arbeiter Müllverbrennungsanlage: „Ja.“
Aber dann wird‘s in Sachen Technik sehr interessant:
Sprecher Beitrag: „Aller Müll in eine Tonne, denn eine Maschine sortiert alles auseinander, im hessischen Wetzlar gibt es diese hochmoderne Anlage seit langem. Hier kann alles aussortiert werden – ohne den häuslichen Sammelwahn. (…) Sogar Glas, vollständig überflüssig also der Gang zum Glascontainer. Sortenreines Weißglas, auch das kann die Maschine.“
(…)
Stattdessen geht der Sortierwahn weiter, Trennung macht zwar keinen Sinn, ist aber längst ein Selbstzweck.
Die Technik war somit bereits 2001 soweit, dass Müll automatisch nahezu perfekt getrennt werden kann. (Bis auf manchen Kunststoff, der aber eh verbrannt wurde, aber auch das sollte nun, 20 Jahre später, möglich sein – zumindest, wenn man von dem Wegwerfenden erwartet, dass er es kann, denn auch die können keine Kunststoffbeschichtungen lösen.)
Aber man bringt noch ein paar sehr schöne Sätze zum Schluss, die mich daran erinnert haben, warum ich früher konsequenter Verfechter des ÖR war:
Interviewer: „Mülltrennung in der jetzigen Form, ist die sinnvoll?“ – Interviewpartnerin: „In dieser Form ist sie nicht ökologisch ökonomisch schon gleich gar nicht sinnvoll.“ – Interviewer: „Warum machen wir sie trotzdem?“ – Interviewpartnerin mit einer echt großen Tasse: „Wir fürchten wohl alle, dass das Umweltbewusstsein der Bevölkerung einen Knacks bekommt, weil wir ja lang genug erzählt haben, wie wichtig es ist, zu trennen und zu sortieren.“ - Landrat Wetzlar: „Das hat eine spezifisch deutsche Geschichte, aber die ist mittlerweile ideologisch bis zum Gehtnichtmehr.“ – Gunnar Sohn, früherer Sprecher des Dualen Systems: „Das ist die Beruhigung des ökologischen Gewissens, das scheint ne deutsche Krankheit zu sein. In keinem anderen Land wird so ein Mülltrennungsterror praktiziert, wie wir ihn hier so betreiben.
Damals hat man sich noch bemüht, ab und an zu informieren, anstatt nur Regierungspropaganda zu senden.
Auf den Beitrag hatte ich auch früher mal hingewiesen, aber zum damaligen Zeitpunkt stand er nur noch als Transkript zur Verfügung. Danke für‘s Verlinken jedenfalls Björn, jetzt habe ich ihn dann auch direkt mal heruntergeladen.