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Stromverbrauch 2023 und neuer Strompreis

Ich habe gerade nicht nur die Strom-Jahresabrechnung von Lichtblick für das vergangene Jahr bekommen, sondern auch die erste neue Rechnung nachdem nun mein schöner (günstiger) langjähriger Vertrag ausgelaufen war.

Die großen Zahlen vorab: Insgesamt haben wir hier im vergangenen Jahr 193.917 kWh verbraucht, was 3.277 kWh weniger als im Vorjahr sind. Das Jahr davor betrug die Differenz sogar 6.914 kWh zum Vorjahr. Das ist also schon das zweite Jahr in Folge, in dem wir den Stromverbrauch senken konnten. Wobei ich vermute, dass "senken konnten" nicht die korrekte Ausdrucksweise ist. Der Anzahl der betriebenen Geräte ist hier ziemlich konstant, die größten Schwankungen dürften durch die Kühlanlagen mit ihrer temperaturabhängigen Leistungsaufnahme verursachen. So bescheiden der kalte und regnerische Sommer aus persönlicher Sicht war – für den Stromverbrauch hier in der Firma war er praktisch.

Die neue Stromrechnung habe ich mit gemischten Gefühlen entgegengenommen. War das mit dem Spotmarkt-Preis eine gute Sache oder nicht? Ich denke, die war es. Dass Strom teurer werden würde, war klar, es sind etwa 40% mehr als bislang. Viel Geld, etwa 15.000 Euro mehr im Jahr, andererseits ist es weit weg von den Horrorgeschichten, wo Unternehmen plötzlich doppelt so hohe Stromrechnungen haben.

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Kommentare

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bluesbrother am :

Der geringe Aufschlag liegt sicher daran, dass die Preise an der EEX zur Zeit konstant fallen.

Jodelschnepfe am :

Schön, dass die 40 % Verteuerung noch mehr oder weniger klaglos hingenommen wird. Dass dieser drastische Anstieg des Strompreises ganz alleine auf politischen Entscheidungen beruht und nicht willkürlich passiert ist sollte doch hoffentlich klar sein? Meine Stadtwerke bzw. die Geschäftsführung hat im Zuge der nächsten Preiserhöhung nächsten April jedenfalls die Unberechenbarkeit der politischen Entscheidungsträger diesbezüglich mit angeführt.

Ingo am :

Nun, die jahrelange Verzögerung des Umbaus der Energieversorgung der Vorgängerregierung kann man anprangern, aber die sind ja nun nicht mehr an der Macht. Wäre die Energiewende wie ursprünglich geplant durchgezogen worden, würde es heute besser aussehen. Dann wären wir auch schon lange nicht mehr so stark abhängig von Gas.

Und die Entscheidung Putins, einen Krieg anzufangen, war zwar politisch, aber darauf nicht reagieren konnte man ja nun schlecht.
Man hätte natürlich weiterhin einfach Russland das billige Gas und Öl abkaufen können. Aber das wäre dann irgendwie dumm gewesen, wenn Russland die Einnahmen dann für den Krieg verwendet und nach der Ukraine auch mal in Polen oder im Baltikum vorbeikommt und sich eingebildete Nazis bekämpfen oder die russischsprachige Bevölkerung vor der Freiheit der EU "beschützen" möchte.

Man kann ja für viele Dinge, die nicht richtig laufen, die hiesige Politik verantwortlich machen und bei einigen Dingen ist sie das sogar. Aber das, was wir grad in Sachen Energiepreisen erleben, sind halt äußere Einflüsse und jahrelanges Versagen der Vorgängerregierungen.

Chris_aus_B am :

Vieleicht spielt auch nur die gute alte Gier mit:

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Jodelschnepfe am :

Nicht nur bei den großen Energieversorgen lohnt es sich meiner bescheidenen Meinung nach immer zu wissen, welche Menschen in den Aufsichts- bzw. Entscheidungsgremien sitzen und ob diese Menschen ggf. vorher ein politisches Mandat bekleidet hatten.

DBenger am :

"Wäre die Energiewende wie ursprünglich geplant durchgezogen worden, würde es heute besser aussehen."

Ja, diese Art Lügen begleiten die EE so zuverlässig, wie "Das ist alles ausgerechnet!!!", Beides darauf vertrauend, dass die Aussage kaum zu falsifizieren ist.
Das ist eine blosse unbewiesene und unbeweisbare Behauptung der EE-Lobbyisten, deren überprüfbaren Aussagen bzgl. Kosten sich bis anhin alle als falsch herausstellten.

Jodelschnepfe am :

Beim freiwilligen Verzicht auf Gaslieferungen würde ich aber trotzdem von einer Regierung erwarten, dass die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit preiswerter Energie weiterhin oberste Priorität haben sollte. Das würde allerdings bedeuten, dass man zähneknirschend weiterhin sein Gas aus bisherigen Quellen beziehen muss bis eine alternative Versorgung aus anderen, verlässlichen Bezugsquellen gewährleistet ist.

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