Schreibweise des Geburtsortes
Ein Schüler, der bei der Inventur am Samstag mithelfen möchte, war dabei, schon mal seine Daten auf dem Erfassungsbeleg für die Abrechnung der Inventurhelfer einzutragen.
Zwischendurch zückte er sein Handy. Ohne, dass ich irgendwas gesagt hatte, erklärte er mir, dass er seine Mutter wegen des Geburtsortes anrufe.
Mein verwunderter Blick muss Bände gesprochen haben. Er ergänzte: "Ich bin in Rumänien geboren und ich habe keine Ahnung, wie man den Ort schreibt …"
Zwischendurch zückte er sein Handy. Ohne, dass ich irgendwas gesagt hatte, erklärte er mir, dass er seine Mutter wegen des Geburtsortes anrufe.
Mein verwunderter Blick muss Bände gesprochen haben. Er ergänzte: "Ich bin in Rumänien geboren und ich habe keine Ahnung, wie man den Ort schreibt …"
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Kommentare
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Hendrick am :
Kurtschatow am :
Silvan am :
TheK am :
NGHdR am :
Johnny Doe am :
Viele Lohnprogramme erwarten daher immer zwingend den Geburtsort, um Fehler auszuschließen.
Klabund am :
Werden schon amüsante Memes, gefällt mir.
John Doe am :
Ist schon ein kleiner Unterschied.
John Doe am :
Johnny Doe am :
Eine Inventurhilfe muss sich an Anweisungen halten und seine Arbeit machen. Einarbeitungszeit sind 15 Minuten.
Dazu ein Job für wenige Stunden.
Wenn nicht dafür, wofür soll man sonst Mindestlohn zahlen? Das ist so ca. der Mindestanspruch, den es bei jedem Job gibt.
John Doe am :
Johnny Doe am :
Wahrscheinlich war diesem "John Doe" einfach nur langweilig, während er auf den Fahrer von DPD gewartet hat, denn diese lahme Ente bringt es nicht fertig, ihm seine neusten Chinagadgests von TEMU pünktlich zu liefern!!!1!11!!
John D'oh am :
John Doe am :
Und wiewohl das System Kapitalismus "ungerecht!!!" ist ist es doch (abseits kleiner Kommunen) die gerechteste und fairste Gesellschaftsform, die der Mensch jemals hervorbrachte. Die so oft gepriesene Alternative des "Sozialismus" funktioniert nur auf dem Papier, in der Praxis des real existierenden Sozialismus wird regelmässig eine blutige Diktatur daraus.
John Doe am :
Jeder investiert in ein Unternehmen, dass gute Renditen verspricht, niemand in ein Unternehmen, das lieber über Tarif bezahlt als hohe Gewinne einzufahren.
John Doe am :
Es geht um Verantwortung für den _Zwang_, nicht mehr und nicht weniger.
Dem AN ist es unbenommen, sich eine andere, besser bezahlte, Arbeit zu suchen oder ein eigenes Gewerbe zu betreiben und perspektivisch seinen AN himmlische Verhältnisse zu bieten.
Wenn da nur nicht schon wieder diese fiese Wirklichkeit wäre (die ja auch den Kinderbuchautor so hinterhältig umzingelt), in der kollektivistische Betriebe regelmässig nicht bestehen können, und trotz ausbeuterischer Bezahlung(!) selbst in der eigenen Bubble ums Überleben kämpfen müssen (z.B. TAZ).
John Doe am :
Und da "himmlische Verhältnisse" für die AN eben bedeutet, dass entweder der Gewinn geringer ausfällt oder die Preise der Produkte höher sind, finden solche Unternehmen weder Investoren noch haben sie genügend Umsatz.
Die Investoren wollen eben kein Unternehmen unterstützen, bei dem die Kapitalisierung ihrer Einlagen gering ist. Und das ist eben diese fiese Realität: jegliche Form von "arbeitenden Kapital" funktioniert dort am besten, wo der Arbeitnehmer möglichst weit ausgebeutet wird! Die meisten Arbeitsschutzgesetzte, Sozialgesetze, Tarifverträge etc. sind genau der Ausdruck dafür, dass dem Kapitalismus Grenzen aufgezeigt werden müssen. Ohne solche Grenzen funktioniert er nur für wenige Menschen und wir unterliegen einer Diktatur des Kapitals!
John Doe am :
Du darfst gerne eine _in_der_Praxis_ (das ist Die mit dem gierigen Menschen*) funktionierende Alternative vorschlagen - "aber diesmal machen wir es richtig!" ist jedenfalls Keine, die Lüge ist zu abgedroschen und zu oft widerlegt.
* der "neue Mensch" (der Altruist, der seine Erfüllung in der Erschaffung von Gemeinwohl statt in Eigentum findet), der die Grundlage "gerechterer" Gesellschaften ist, ist leider noch in weiter Ferne
John Doe am :
Und auch, wenn der "neue Mensch" noch nicht in Reichweite ist, so müssen wir dennoch daran arbeiten, uns diesem Idealbild anzunähern. Die "linken Schmarotzer" verrennen sich leider auch auf diesem Weg zu oft, sind jedoch in vielen Bereichen schon deutlich weiter als die eher kapitalaffineren Konservativen
John Doe am :
Und nein, Linke sind eben nicht besser (bzw. sind nur bessere Demagogen). In der Praxis versklaven sie die arbeitende Bevölkerung und den Mittelstand (die Reichen™ wissen sich zu schützen) und verteilen deren Arbeitsleistung, deren Lebenszeit(!) willkürlich zunächst an die Eigenen und dann noch an ein paar tatsächlich Bedürftige.
Einen Traum zu haben ist gut und richtig - ihn trotz fehlender Voraussetzungen in die (vielfach bewiesen: primär in Brutalität und Menschenfeindlichkeit mündende) Praxis umsetzen zu wollen ist das genaue Gegenteil von progressiv, menschlich oder gar gerecht.
Diese Bauernfänger (von Lenin, über Hitler, Mao, Castro, Pot bis hin zu Mao) haben immer mit Phantastereien von Gerechtigkeit und Wohlstand die Menschen eingelullt und sie dann in die blutige Diktatur gezwungen.
John Doe am :
John Doe am :
Wie das in Zukunft weitergeht, weiß ich nicht. Ist auch nicht zwingend meine Aufgabe, Utopien für die Zukunft zu entwerfen.
Nachdem der Kapitalismus uns aber seit Jahrhunderten dazu brachte, Kriege zu führen, Menschen zu versklaven, die Umwelt zu zerstören und alle zwei Jahre ein neues Handy zu kaufen, ist es berechtigt, jeglicher Lobhubelei dieses Systems entgegen zu treten. Dass dieser Weg nun kurz vor seinem Ende steht, dürfte jedem klar sein. Die kommende Generation an Kapitalisten verdienen ihr Geld jetzt damit, den Dreck der früheren Kapitalisten aufzuräumen, denn jedes Jahr ein neues Handy bringt man in die Bevölkerung auch nur noch schwer rein. Spätestens, wenn das Handy monatsweise getauscht werden müsste, um das Wachstum des Marktes aufrecht zu halten, wäre Schicht im Schacht.
Eine _bessere_ Gesellschaftsordnung baut das aus, was es heute bereits in Ansätzen gibt: Die Nutzung oder Verschmutzung allgemeiner Güter (Luft, Wasser, Natur...) ist nicht mehr kostenlos, gemeinschaftliche Einrichtungen sind unabhängig von sozialer Herkunft nutzbar und alle Menschen werden an den wirtschaftlichen Erfolgen beteiligt, so dass jeder Mensch eine lebenswerte und vernünftige Basis erhält.
John Doe am :
Jene, die "Kapitalismus beenden" oder "das System wechseln" bzw. "die Transformation" wollen sollen gefälligst nicht nur auf Zerstörung aus sein, sondern zunächst ein funktionierendes neues, besseres, System aufzeigen, das trotz des _heutigen_ Menschen erfolgversprechender ist.
Schön, das wir uns einig sind, dass das neue Modell nicht der Sozialismus ist (der beste Ausweis dafür, dass Du kein Sozialist bist ).
eigentlichegal am :
An relativ viele Anweisungen, deren Sinn sich für jemanden, der sich bisher nicht mit dem Thema Inventur auseinandergesetzt hat, nicht intuitiv ergeben.
Fakt ist, dass Björn explizit erfahrene Kräfte sucht und immer wieder von Fehlern beim Ausfüllen der Formulare berichtet hat.
"Mach hier mal sauber" ist eine bedeutend weniger komplexe Anweisung.
Und wenn man *dafür* Mindestlohn zahlt, dann hat eine ordentliche Inventurhilfe definitiv mehr verdient.
Johnny Doe am :
Ich habe als Jugendlicher selber bei Inventuren dieser "klassischen" Art geholfen, habe dadurch in einem Markt einen Nebenjob bekommen und später bei Inventuren selbst sowohl Einweisungen als auch die Aufsicht durchgeführt.
Ich weiß genau, dass wir hier nicht über einen Job reden, der viele Qualifikationen erfordert. Zahlenraum bis 100 und ordentliches Arbeiten sind keine Fähigkeiten, die besondere Einkommensverhältnisse rechtfertigen.
Und aus leidvoller Erfahrung weiß ich auch, dass die Anweisung "mach mal hier sauber" mindestens genau so fehleranfällig ist wie die Inventuranweisungen.
Wir dürfen eines nicht vergessen: der Mindestlohn verschiebt nicht das gesamte Lohnspektrum, sondern fasst nur die Jobs zwischen 6 und 12 € auf einen gleichen Level zusammen. Ein Job, der ohne Mindestlohn auch nur 10-12€ verdient hätte, hat durch Mindestlohn 12€ nicht plötzlich Anspruch auf 14€, weil durch die künstliche Verteuerung der niedrig bezahlten Jobs unterhalb des Mindestlohns nicht plötzlich alles andere wertvoller wird. (was übrigens nicht bedeuten soll, dass ich den Mindestlohn ablehnen würde. Der ist wichtig für die Jobs, die sonst unter dieser Schwelle blieben, hat aber eben keinen Einfluss auf Jobs, die auf oder über der Schwelle sind).
Und wir reden hier auch tatsächlich über wenige Stunden. Keiner bestreitet damit seinen Lebensunterhalt, das ist für alle ein zusätzliches Taschengeld. Selbst, wenn jemand dieses Geld für seine Grundversorgung nutzt, so muss er damit nicht dauerhaft seinen Lebensunterhalt bestreiten. Das war aber der Grund für die Einführung des Mindestlohns, dass Menschen mit ihrer Arbeit auch in der Lage sind, genau diesen Lebensunterhalt zu verdienen.
Das einzige Argument für einen höheren Lohn wäre das Thema "erfahrene Helfer". Aber auch da weiß ich aus Erfahrungen, dass 1 Euro mehr den Bewerberkreis nicht zwingend so deutlich erweitert, dass die qualitative Auswahl besser wird. Solche Effekte gibt es bei regelmäßigen Jobs aber wer zu mehr taugt als nur Hilfsarbeiten, der macht so einen Tagesjob entweder gar nicht oder sowohl für 12.50 also auch für 14,- €.