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Fahrradkatastrophales Bremen – Teil 1

Ab heute dokumentiere ich hier meine negativen Erlebnisse als Radfahrer in Bremen, der fahrradfreundlichsten Großstadt des Landes.

Und hier soll man jetzt mit 1,5 Metern Abstand dran vorbeifahren …

Dafür, dass Leute ihre Autos rücksichtslos abstellen, können zwar die Verkehrsplaner nichts, aber es macht das Leben auf zwei Rädern dennoch nicht leichter.


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Kommentare

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Uwe am :

Verkehrspolitik in Deutschland ist wie dieser zynische Witz:

«Ein Banker, ein Hartz-IV-Empfänger und ein Asylbewerber sitzen an einem Tisch. Auf dem Tisch liegen zwölf Kekse. Der Banker nimmt sich elf Kekse und sagt zum Hartz-IV-Empfänger: ‹Pass auf, der Asylant will deinen Keks.›»

AutofahrerInnen dürfen und bekommen alles, und die schäbigen Reste dürfen sich RadfahrerInnen und FußgängerInnen teilen und sich darum streiten. :'(

gaila am :

Wer das kritisiert ist ein Globallist oder Antisemit.

Uwe am :

...Dafür, dass Leute ihre Autos rücksichtslos abstellen, können zwar die Verkehrsplaner nichts...

Nach meinem Verständnis sind die Verkehrsplaner der Hauptgrund, für diese Rücksichtslosigkeit. Weil sie die Infrastruktur bauen, die diese Rücksichtslosigkeit überhaupt erst zulässt.

In den Niederlanden oder Dänemark z. B. sind die AutofahrerInnen ja auch nicht auf wundersame Weise alle Engel, aber die defensive Infrastruktur dort macht (neben strengeren Gesetzen bei Verstößen) es halt fast unmöglich, RadfahrerInnen und FußgängerInnen zu gefährden.

John Doe am :

Das Phänomen kennt man von der Kritik an allem Möglichen: Es tragen regelmässig jene zur Diskussion und Meinungsbildung bei, die auf Thema X fokussieren und es dadurch verstärkt wahrnehmen. Wer positive Erfahrungen macht erzählt sie vielleicht noch im Bekanntenkreis herum, die Leute mit Negativerfahrung hingegen sind motiviert, Zeit und Mühe zu investieren.

Wie man an @Uwe schon sieht ziehen das Thema und der ADFC eine gewisse Klientel an, die schon eine etwas eigene Sicht auf die Dinge hat.


Grüsse von einem nur-Fahrradfahrer (> 10k km p.a.), der eher in Eigenverantwortung und "Leben und leben lassen!" denkt.

John Doe am :

"Leben und leben lassen!" soll das heissen.

John Doe am :

GuMo Björn,

Du hast da einen Bug in der Kommentarfunktion, ein Teilstring der Eingabe wird einfach verschluckt, identischer Fehler bei [Vorschau] und [Kommentar abschicken].
Screenshot von Eingabe und Vorschau auf https://ibb.co/6Bgj945.

John Doe am :

Spannend: Im RSS-Feed wird die Eingabe korrekt wiedergegeben, nur hier im Kommentarbereich fehlt ein Teilstring.

Mitleser am :

Es wäre wünschenswert, sofern das nicht Björns Wohnort oder seine tägliche Route zu sehr leakt, wenn da der Straßenname mit genannt wird, damit man sich per GSV mal ein eigenes Bild machen kann.

Björn Harste am :

Das ist im Ortsteil Huchting die Huchtinger Heerstraße zwischen der Luxemburger Straße und der Heinrich-Plett-Allee.

Konkret ist dort ein ca. 1,5 m breiter "Grünstreifen", auf dem die Autos parken. Da das nicht passt, ist grundsätzlich der ebenfalls nur knapp 1,5 m breite Fuß-/Fahrradweg (kein blaues Schild) linksseitig blockiert. Wenn Transporter da parken, ist vom Radweg auch durchaus mal nur noch ein halber Meter übrig.
Rechts daneben befindet sich ein zweiter breiter Streifen, den man als "Gehweg" bezeichnen könnte, der jedoch unbefestigt und bei Regen quasi unbenutzbar ist.

Mitleser am :

Danke für die Klarstellung.

Wenn man es bei GSV anschaut, sieht es für mich einfach danach aus, als hätte man da irgendwann mal alibimäßig so paar Striche auf die Straße gemalt.

Im Grunde wäre ja zwischen den Bäumen und den Grundstücken auf der Nordseite der Straße etwa geschätzt 3,5 bis 4 m Platz für einen Rad-/Fußweg. Problematisch sind hier aber die 2-3 Grundstücke, wo das Grundstück bis an die Bäume geht.

Dann würde ich den Fußweg direkt an der Straße samt dieses komischen Radstreifens entfernen und da einen Parkstreifen anlegen.

Auf der Südseite müsste man die Straßenlaternen direkt an die Grundstücksgrenzen stellen, dann hätte man ca. mit GM gemessene 4,5 m Breite, sollte ja auch für einen Radweg und Fußweg reichen. Wegen Parken müsste man dann halt gucken.

Auf dem Grünstreifen dürfte doch eigentlich überhaupt nicht geparkt werden?

Ist nur so eine Idee von mir, vermutlich spricht da aber wieder irgendne Verordnung dagegen, das so zu bauen, oder man bekommt die fehlenden Grundstücke nicht, keine Ahnung. Am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass die andere Fahrtrichtung auch nur solche Strichellinien bekommt, die hilft aber weder Auto- noch Fahrradfahrer.

someone am :

Fahrradfreundlichste Großstadt des Landes? OK, wenn man damit sein Bundesland meint. Aber da ist das halt auch schon der vorletzte Platz ;-)

Wenn man den Text bei Buten und Binnen bis zum Ende liest, erfährt man zumindest, dass dieser Titel auf Bundesebene natürlich immer noch Münster gebührt.

Oder man schaut gleich in die dort leider nicht verlinkte Primärquelle:
https://fahrradklima-test.adfc.de/fileadmin/BV/FKT/Download-Material/Ergebnisse_2022/Rankingliste_FKT_2022.pdf

Biker am :

Man nimmt halt die Kategorie "größer 500.000 Einwohner".
Wobei in einer größenunabhängigen Betrachtung Münster auch "nur" Platz 15 wäre. Und Münster - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen - zehrt sehr von den guten Ergebnissen früherer Zeiten. Wirkliche Umsetzung innovativer Konzepte gibt es nicht, der Ludgerikreisel ist trotz aller Ansätze immer noch weit weg von sicher und gegen Radwegparker wird gar nichts unternommen.

someone am :

Wenns kein blaues Schild gibt, gibts auch keinen benutzungspflichtigen Radweg.

Und wenn Du rechts von den Autos den Abstand nicht einhalten kannst, bist Du nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, das auf der linken Seite zu tun. Also auf der Straße zu fahren.

Da man diesen "Radweg" nicht als solchen ausgewiesen hat, dürfte das auch von Seiten der Verkehrsplaner genau so beabsichtigt sein.

Björn Harste am :

Im Prinzip schon, aber …

Dort möchte ich nicht auf der Fahrbahn radeln. Die Straße ist sehr stark befahren, auch durch Schwerlastverkehr, und mutiert durch den geraden Ausbau auch noch schnell zur Rennstrecke. Da rasen die Autos mit maximal einem Meter Abstand an einem ungebremst vorbei.

John Doe am :

Auf gut Deutsch: Ihr radelt auf dem Fussweg (wenigstens zu Randzeiten, also hoffentlich ohne Gefährdung von Fussgängern), weil euch die Strasse "zu gefährlich" ist.
Diese Klientel liebe ich ja als Fussgänger besonders.

John Doe am :

Und am Ende sind es genau 2 Dinge, die hauptursächlich für eine eventuelle Gefährdung der Fußgänger sind:

1. falsche oder nicht vorhandene Verkehrsplanung und
2. rücksichtslose Autofahrer

Würde man diese beiden Punkte beheben, ginge es sowohl Fußgängern als auch Radfahrern besser! Aber anstatt die wahren Probleme zu bekämpfen, meckern die Fußgänger lieber über die Radfahrer, die ja selber nur Opfer der Situation sind. Und die Autofahrer freuen sich, weil sich der Fokus verschiebt.
Und teilweise sollen sogar Autofahrer genau aus diesem Grunde das Fußgängerargument des "rücksichtslosen Radfahrers" in Diskussionen bedienen, damit der Streit zwischen diesen schwachen Gruppen der Verkehrsteilnehmern ausgetragen wird, bevor jemand wirklich noch auf die Idee kommt, am Autoverkehr zu schrauben...

John Doe am :

Populistischer* Bullshit,

Fakt ist: Es wird rechtswidrig und rücksichtslos auf dem Fussweg gefahren und auf dem Fussweg ist _das_ die Gefährung des Fussgängers - nicht der Autoverkehr.
Und während ich auf Autoverkehr nur anlassweise (nämlich an Kontaktpunkten) achten muss kann mich das Fahrrad jederzeit von hinten umnieten.


P.S. Ich bin ausschliesslich Fussgänger + Radfahrer (max. 3x p.a. ÖPNV) und beschreibe das, was mich am Meisten gefährdet.


* Derailing, Whataboutismus, -Unterstellung ad-hominem

John Doe am :

Was ist denn dabei gewonnen, wenn der Radfahrer sich hier weiterhin vorschriftsmäßig verhalten und auf der Straße fahren würde? Ja, du als Fußgänger läufst nicht Gefahr, von einem Fahrrad angefahren zu werden.
Die auch auf dem Fußweg parkenden Autos gäbe es weiterhin.
Das zu schnelle Fahren der Autos gäbe es weiterhin.
Die Gefährdung der Radfahrer durch die Autofahrer gäbe es weiterhin. Das Problem würde also nur verlagert, nicht gelöst!
Ich kann Fußgänger, die auf Radfahrer schimpfen, zwar durchaus verstehen. Im Endeffekt ist das aber nicht hilfreich. Eher sogar kontraproduktiv, weil das wahre Problem nicht angesprochen wird!
An dieser Stelle kann nur eine Anpassung des Verkehrsraumes helfen, die den Rad- vom Autoverkehr trennt, was eine Änderung des Parkraums sowie eine baulich oder durch Kontrollen erzwungene Geschwindigkeitsreduzierung bedarf. Das bekommt man aber nur hin, wenn ganz klar der Autoverkehr als Problem benannt wird, nicht wenn Fußgänger sich über Radfahrer echauffieren.

Thomas am :

Eine bauliche Trennung erhöht die Unfallwahrscheinlichkeit nur (und schlussendlich stehen Rad- und Fußweganteile spätestens beim Herbst-/Winterdienst/Reinigen ganz hinten auf der Liste).

Die Lösung liegt nicht im Vermeiden des (oft genug aufgrund von Einzelfällen gefühlten) Gefahrenpotenzials, sondern in einem ernsthafteren Zugangs-, Kontroll- und Bußregime für alle am Straßenverkehr auf Rädern Beteiligten.

John Doe am :

...wenn Du jetzt noch "auf Rädern " weglässt bin ich im Boot!

John Doe am :

Komisch, alle modernen Konzepte für ein Miteinander der Verkehrsbereich Fuß/Rad/Auto streben zumindest für Bereiche außerhalb verkehrsberuhigter Zonen eine bauliche Trennung an. In einigen Ländern haben sich solche Konzepte bereits bewährt.
Ein "Zugangs-, Kontroll- und Bußregime" ist nicht in der Lage, flächendeckend und zuverlässig für den benötigten Schutz zu sorgen.

In allen Risikobereichen ist immer die Vermeidung von Risikosituationen jeder organisatorischen oder sonstigen Schutzmaßnahme vorzuziehen. Der Radfahrer, der sich die Fahrbahn nicht mit einem Autofahrer teilen muss, braucht sich viel weniger Gedanken machen, ob der nächste von hinten kommende Autofahrer genug Abstand hält beim überholen.
Und auch, wenn ein Autofahrer wahrscheinlich eher nicht auf dem Radweg parken würde, wenn er damit rechnen müsste, ein empfindliches Bußgeld zu bekommen so ist diese Situation dennoch besser dadurch gelöst, dass der Radweg für Autos erst gar nicht befahrbar ist.

Thomas am :

Nur blöd, dass sich die Vorteile deiner tollen baulichen Trennung spätestens an der nächsten Kreuzung/Zufahrt/Wegekreuzung/... ins Gegenteil kehren. Und das betonliche Trennen niveaugleicher Kreuzungen (oft in Form monströser Auffahrten, Tunnel, Fußgängerstege, Rampen usw.) ist ja glücklicherweise eher überholt – während z.B. Shared-space-Konzepte aktuell sind.

"Ein "Zugangs-, Kontroll- und Bußregime" ist nicht in der Lage, flächendeckend und zuverlässig für den benötigten Schutz zu sorgen."

Wenn man die Kosten des Individualverkehrs künstlich runterrechnen will (während allein der Erhalt der Straßeninfrastruktur durch die Decke geht), nicht. Lieber steckt man immer mehr Geld in Neubauten mit immensen Folgekosten und setzt die Zugangsbedingungen immer geringer an.

Auch sonst kann ich deine Ansicht, dass Regelmissachtungen nicht geahndet, sondern Probleme verschoben (bzw. in noch mehr Beton/Asphalt gegossen) werden sollen, nicht teilen. So vermeidet man (mithilfe großer Budgets, die woanders Löcher aufreißen) die Auseinandersetzung mit Konflikten.

John Doe am :

Shared Spacec ist schon längst wieder out. Das funktioniert tatsächlich nur in verkehrsberuhigten Zonen und selbst da erfordert es bauliche Maßnahmen, um allen gerecht zu werden.

Natürlich wäre es ansonsten billiger, darauf zu vertrauen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer korrekt verhalten. Das ist aber nur möglich, wenn der "Strafdruck" tatsächlich hoch genug ist und wie wir dies erreichen wollen, ist mir ein Rätsel. Abgesehen davon, dass selbst heute noch Polizei & Ordnungsamt in manchen Städten an Gehweg- und Radlerparkern kommentarlos vorbeifahren, haben wir auch in manchen Bereichen Bußgeldstellen, die die Bescheide nicht fristgerecht versendet bekommen und auch zu wenig Personal, um eine Verkehrsraumüberwachung effektiv umzusetzen.
Und am Ende sind wir dennoch darauf angewiesen, dass jeder sich freiwillig (oder unter Strafdruck) an die Regeln hält.

Eine Temposchwelle kostet zwar erst einmal mehr, sorgt aber dauerhaft dafür, dass die Geschwindigkeit reduziert wird. Besser zumindest, als alle 3 Tage nen Polizisten mit Radarpistole da hin zu stellen.

Und für Schnittstellen zwischen den Verkehrswegen gibt es durchaus logische Konzepte und Lösungen. Dass diese unfallträchtiger wären als eine komplette Mischung der Verkehrsarten ist ein Gerücht, mehr nicht.

John Doe am :

PS: das heißt übrigens nicht, dass der Bereich Kontrolle & Bußgelder so belassen oder gar zurückgebaut werden könnte. Dieser Bereich ist wichtig, jedoch eben nicht die Lösung!

Thomas am :

"Natürlich wäre es ansonsten billiger, darauf zu vertrauen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer korrekt verhalten."

Es muss und soll nicht "billiger" sein, sondern durch den nachhaltigen Verzicht auf einen Teil der fragwürdigen Neu- und Umbauten kompensiert werden.

"Das ist aber nur möglich, wenn der "Strafdruck" tatsächlich hoch genug ist und wie wir dies erreichen wollen, ist mir ein Rätsel. Abgesehen davon, dass selbst heute noch Polizei & Ordnungsamt in manchen Städten an Gehweg- und Radlerparkern kommentarlos vorbeifahren, haben wir auch in manchen Bereichen Bußgeldstellen, die die Bescheide nicht fristgerecht versendet bekommen und auch zu wenig Personal, um eine Verkehrsraumüberwachung effektiv umzusetzen."

Siehe oben. Heißt: Erstmal die vorhandenen Strukturen sauber umsetzen, anstatt den Problemen baulich auszuweichen, was schlussendlich auch viel teurer kommt. Mit rechtlich wasserfester Umsetzung kämen dazu (ergänzend!) auch Freiwillige bzw. in eine Beschäftigung zu Integrierende infrage. Und nein, wer solche Gefährder meldet (und damit möglicherweise sogar aus der Beschäftigungslosigkeit/Langeweile rauskommt), ist eben kein "Blockwart" im negativen Sinne, auch wenn das die Regelverstoßenden naturgemäß anders postulieren. Aber was will man in einem Land erwarten, in dem trotz sehr niedrig bemessener, nur teils realisierter Strafen über jeden Euro fürs eigene Fehlhandeln gejammert und noch auf Basis formeller Fadenscheinigkeiten dagegen geklagt wird?

"Eine Temposchwelle kostet zwar erst einmal mehr, sorgt aber dauerhaft dafür, dass die Geschwindigkeit reduziert wird. Besser zumindest, als alle 3 Tage nen Polizisten mit Radarpistole da hin zu stellen."

Die Dinger führen vor allem zum umweltschädlichen Bremsen kurz zuvor und direkten Wiederlosrasen mitsamt verstärkter Lärm-/Abgas-/Feinstaub-/Mikroplastikverursachung (sowie zum weiter vermehrten Einsatz von SUV ...). Und effektiver sind ohnehin unvorhersehbare, flexibel wechselnde Stichproben mit schmerzhaften statt symbolischen Bußgeldern.

"Und für Schnittstellen zwischen den Verkehrswegen gibt es durchaus logische Konzepte und Lösungen. Dass diese unfallträchtiger wären als eine komplette Mischung der Verkehrsarten ist ein Gerücht, mehr nicht."

Weshalb sind dann gerade jegliche Kreuzungsbereiche Unfallschwerpunkte? ;-)

John Doe am :

Oh.. ein Heer von "Jobintegrierten", die Anzeigen schreiben sollen? Abgesehen davon, dass man diese Menschen auch nicht einfach zwangsverpflichten kann und auch dort für eine gewisse Ausbildung und Qualität sorgen muss, fehlen dann aber die Bearbeiter, die diese Anzeigen prüfen, Bußgeldbescheide ausstellen und Widersprüche bearbeiten. Und das sind keine !1-Euro-Jobs"! Es gibt heute schon viel zu viele StVO-Verstöße, die "verjähren", weil man mit der Bearbeitung der Fälle nicht hinterher kommt. Was bringt es da etwas, da noch 10.000 Fälle drauf zu packen?
Es kann heute schon jeder jederzeit Verkehrsverstöße anzeigen. Dank Handys und mobilem Netz kann ich den Radwegparker direkt fotografieren und der Online-Wache alle relevanten Daten zukommen lassen. Das bedeutet aber eben nicht, dass das auch Konsequenzen für den Autofahrer hat (Stichwort "Opportunitätsprinzip").

Bauliche Maßnahmen wie z.B. auch die Trennung der Verkehrsflüsse (gerade bei Durchgangs- und anderen größeren Straßen) haben sich sowohl in Deutschland, besonders aber im Ausland (Niederlande, Dänemark...) bewährt! Dort ist der Radverkehr sicherer, Fußgänger werden weniger gefährdet und Autofahrer kommen weiterhin an ihr Ziel. Durch die Entspannung auf der Strecke hat man mehr Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit an Begegnungspunkten zu erhöhen und dort die Unfallgefahr zu verringern.

Unfallschwerpunkte sind Kreuzungen nur dann, wenn sie unübersichtlich gestaltet sind und die Regeln und Flächen für einzelne Verkehrsteilnehmer nicht klar zu erkennen sind. Und wie Du sagst: Kreuzungen SIND unfallschwerpunkte! Seit Jahrzehnten. Also schon in den Zeiten, in denen die Verkehrsarten eben nicht getrennt waren/sind. Nach Umgestaltung solcher Kreuzungen erzielt man in den meisten Fällen deutliche Verbesserungen.

Freund der Imbissbude am :

QUOTE:

oft in Form monströser Auffahrten, Tunnel, Fußgängerstege, Rampen usw.) ist ja glücklicherweise eher überholt.


Finde ich persönlich schade, ich gehe lieber fix durch einen Fußgängertunnel, als ewig an Fußgängerampeln zu warten, gerade an großen Kreuzungen. Leider wurden Fußgängertunnel und -Brücken bei uns in den letzten Jahren großflächig dem Erdboden gleich gemacht.

Thomas am :

Schön, dass du dich an der in Beton gegossenen Behinderung des Fußgängers erfreuen kannst, weil die LZA-Regelungen ähnlich fußgängerfeindlich umgesetzt wurden. Spätestens wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist (neben körperlich Beeinträchtigten auch Leute mit Gepäck/Einkäufen/..., Kinderwagenschieber, E-Bike-Sitzer *g* usw.) und/oder nicht so auf Angsträume steht, wird aber nicht deiner Ansicht sein.

John Doe am :

Löst Eure Probleme gefälligst nicht auf dem Rücken der Fussgänger!

John Doe am :

Das sind nicht "Eure Probleme" sondern die Probleme aller Menschen, die - auf welcher Weise auch immer - am "Straßenverkehr" teilnehmen, also aller, die auf die eine oder andere Weise sich nicht nur auf Privatgrundstücken aufhalten. Das Problem ist doch eben, das jahrzehntelang bei der Verkehrsplanung nicht alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt wurden.

John Doe am :

Das Problem der Fussgänger sind primär die rücksichtslosen Radfahrer. Und wie Die ihre Probleme lösen ist mir s...egal - so lange das nicht auf Kosten der Sicherheit der Fussgänger passiert.

Aber diese Asozialen heulen zwar laut wegen der "Nahtoderfahrung wegen Rücksichtslosigkeit" Stärkerer, benehmen sich aber ebenso rücksichtslos gegenüber Schwächeren - den Fussgängern.

John Doe am :

Und wenn die Fußgänger noch einen schwächeren Verkehrseilnehmer neben sich hätten, dann würden sie ihre Probleme auf diesen übertragen. Das Problem der Fußgänger ist, dass sie am Ende der Hackordnung stehen. Diese beginnt aber nicht erst bei den Radfahrern, sondern bei den Autofahrern. Jetzt zu erwarten, dass das Problem nur zwischen Auto- und Radfahrern ausgetragen wird, ist ziemlich irreal, jeder weicht eben aus.

Und Fußgänger an sich sind ja auch nicht immer diejenigen, die alles richtig machen. Auch dort ist der Egoismus genau so weit verbreitet wie bei anderen Verkehrsteilnehmern. Zumal Fußgänger ja durchaus auch zu den Auto- und Radfahrern gehören und nicht alle von denen in den anderen Rollen sich regelkonform verhalten - ansonsten hätten wir das Problem nicht.

Thomas am :

Liest sich wie: Die Führungskraft soll den Unterstellten mal schön in den Hintern treten, da sie ja genug Druck vom Vorstand gemacht bekommt und "die da unten" an anderer Position auch nicht anders handeln würden & sich ohnehin nicht stets hundertprozentig regeltreu verhalten. Nun ja ...

John Doe am :

Das liest Du vielleicht da raus.
Wenn der Teamleiter schlechte Arbeit leistet und der Abteilungsleiter dabei nur zusieht und an den Rahmenbedingungen nichts ändern will, dann könnte die Bürokraft natürlich sagen, dass der Sachbearbeiter das Problem doch bitte selber lösen soll, anstatt seinen Frust an ihr auszulassen. Ob das aber zu einer Lösung führt?
Besser wäre es, dass die Bürokraft den Sachbearbeiter in der Argumentation unterstützt (schließlich leidet sie ja auch) und so mehr Druck aufgebaut wird, der dann auch bald die Geschäftsführung erreicht.

John Doe am :

Nicht Alles, das hinkt, ist ein Vergleich.

someone am :

Rechtswidrig? Laut Björn gibt es da keine blauen Schilder. Dann ist das also weder ein Radweg noch ein Fußweg, sondern einfach nur ein Weg, also Shared Space.

Thomas am :

Wer hat dir denn diesen Unsinn erzählt? Auch ein unbeschilderter Gehweg ist nicht für Radfahrer freigegeben (die Kleinkindregelung mal nicht betrachtet). Selbst Gehwege mit 1022-10er Beschilderung wären es mit ihrer Begrenzung auf Schrittgeschwindigkeit faktisch nicht.

Marco am :

Lustig. Der Transporter ist anscheinend ständig da.
https://maps.app.goo.gl/vd9TCrxonEYnLXER9

Das mit dem Parken auf dem Dreckstreifen find ich seltsam...

Roland am :

Es mutet schon komisch an, wenn das jemand bemängelt, der selbst nicht die richtige Seite zum Vorbeiradeln an den parkierenden Kfz findet. Wer müsste "schwarzfahrenden" Radfahrern auch irgendeinen Mindestabstand gewähren?

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