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Komasaufen im EDEKA

Ein Typ kam in den Laden und steuerte direkt auf das Spirituosenregal zu. Dort nahm er sich eine Flasche Wodka, öffnete diese und trank in den folgenden Minuten drei Viertel des Inhalts direkt aus der Flasche. Zwischendurch öffnete er noch eine Dose Cola und machte sich direkt im Mund eine Mischung.

Einer aufmerksamen Kundin war der Typ jedoch aufgefallen und so sagte sie bei einem meiner Mitarbeiter Bescheid. Wenige Augenblicke später saß der Mann im Lager auf einer Getränkekiste. Da konnte er noch sitzen. In den folgenden fünf Minuten wirkte der Alkohol und er sank auf der Kiste immer weiter zusammen, bis er schließlich von seiner Sitzgelegenheit rutschte und regungslos auf dem Lagerfußboden liegen blieb.

Es dauerte weit über eine Stunde, bis die Polizei schließlich auftauchte. Der Wodkatrinker rührte sich in der Zeit kein Stück. Auch die Polizisten konnten ihm über ein paar träge Bewegungen und einige lallende Laute keine weiteren Lebenszeichen entlocken.

Zehn Minuten später wurde er dann von einem Team des Rettungsdienstes eingesammelt und zur Ausnüchterung weggebracht.

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Kommentare

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ShadowAngel am :

Klingt fast so als hätte einer vom Penny Markt Reeperbahn einen Urlaub in Bremen gemacht :-D

Andy am :

Hört sich nach einem pflegeleichten Bösewicht an.

Kein Gerenne, keine Randale und nur Eigenbedarf statt Kiosk-Ausstattung. Was will man mehr (abgesehen vielleicht von zahlender Kundschaft)?

Ersthelfer am :

Ihr habt ihn hoffentlich schon auf dem Lagerfußboden in eine stabile Seitenlage gebracht und unter 112 um Unterstützung gebeten, oder?

Nobody am :

Wie kommst du auf sowas? Der Typ war offensichtlich nur betrunken… und wer sich das so rein kippt, macht das auch nicht zum ersten Mal. Im Auge behalten reicht da vollkommen. Sollte er sich übergeben oder irgendwas anderes eintreten, kann man immer noch reagieren. Oder soll man für jeden der sich nen Rausch antrinkt und ausschläft gleich die 112 wählen?

(Das die Polizei den weder so dort lässt, noch ihn auf der Wache haben will, ist natürlich ein anderes Thema…)

John Doe am :

"Oder soll man für jeden der sich nen Rausch antrinkt und ausschläft gleich die 112 wählen?"

Unbedingt, ohne solche Einsätze ist uns nämlich sooo laaangweilig auf Arbeit!

Tagedieb am :

Jeder, der sich auf diese Weise einen Rausch antrinkt gehört, auch wenn man annimmt, das mache die Person regelmäßig, gehört umgehend ins Krankenhaus. Oder sind sie Experte im Umgang mit alkoholabhängigen Personen? Selbst dann wird jeder Experte sagen, ab ins Krankenhaus.

Raoul am :

So ein Quatsch. Da hätten die Einsatzkräfte in diversen Großstädten dann keinerlei Kapazitäten mehr für echte Notfälle – und die Krankenhäuser keine freien Betten mehr.

Webwookiee am :

Situation: Besoffener sitzt in der Innenstadt auf dem Boden, gerade so noch angelehnt an eine Hauswand.
Er saß in einer Wasserpfütze, es war kalter Winter, und er war nicht ansprechbar.
Passanten wie Hausbewohner haben ihn ignoriert.

112 gerufen und alsbald kamen die Sanis: "Ah, hallo Herr XYZ! Mal wieder ordentlich getankt?" Usw. - die "Unterhaltung" lief allerdings SEHR, ähm, "einseitig".

Da kamen mir aber schon Zweifel, also habe ich die Sanis gefragt, ob es richtig war, sie zu rufen, oder ob ich es besser hätte lassen sollen?

Antwort: "Nein nein, da haben Sie schon richtig reagiert!"

Raoul am :

Ja gut. Aber im Zweifelsfall werden die schon eher immer sagen: "Nein nein, da haben Sie schon richtig reagiert!"

Webwookiee am :

Nun, sie haben ihm zumindest nicht einfach hochgeholfen und ihn auf die nächste Bank gesetzt, sondern auf die Trage geschnallt und mutmaßlich ins nächste Krankenhaus gebracht ...

Von Don am :

Ja klar, weggetreten im Winter und in einer Pfütze. Dessen Hauptproblem war nicht der Alkohol sondern das bevorstehende Auskühlen / Erfrieren.

Björns Alki lag im Warmen, hatte außer einem tiefen Schlaf keine anderen Symptome (Erbrechen...) und die Polizei war auch unterwegs. Den hätte ich auch pennen lassen.

Tagedieb am :

da haben Sie eine falsche Vorstellung von der Zahl der Menschen, die tatsächlich beim Vorfinden einer hilflosen Person, die dem Ansehen nach total besoffen ist, 112 wählt. Und die Zahl der Personen, die in einem komatösen Zustand aufgefunden wird, insbesondere wenn man daneben steht und sieht, wie diese Person in diesen Zustand rutscht, ist deutlich geringer, als so allgemein angenommen.

Raoul am :

Nunja, okay. Aber inwiefern hilft man den Komasäufern denn dann damit, den Notarzt zu alarmieren? Einen Tag später sieht‘s doch genauso aus.

John Doe am :

Man hilft zuvorderst sich selbst, denn macht man es nicht riskiert man juristischen Ärger (und sei es nur ein später eingestelltes Ermittlungsverfahren).
"Unterlassene Hilfeleistung" kommt mir als Erstes in den Sinn.

Raoul am :

Und nun durfte ich es am eigenen Leib erfahren. (Bekannter) Alkoholiker, das zweite Mal den Notarzt bzw. die 112 angerufen, da in Süddeutschland keine passable Ärztehotline existiert. Umstände geschildert (er lag in einer warmen Wohnung, war aber kaum mehr ansprechbar und unfähig, zu laufen geschweige denn auf‘s Klo zu gehen) und die Aussage des 112-Arschlochs war (beim ersten Mal hatte sich der Alki geweigert, Hilfe vom Notarzt anzunehmen): „Wir waren letztes Mal schon da wegen dem, ich sag‘s jetzt klipp und klar, wenn sie uns da nochmal anrufen, dann ist das Mißbrauch einer Notrufnummer!“

Ich will nicht behaupten, daß das immer so abläuft, aber dieser Hurensohn von der 112 gehört eingesargt.

John Doe am :

Wieso?
Der Hotliner hat doch im Sinne von Triage alles richtig gemacht und Du bist auch aus dem Schneider.
2 Kommentare weiter oben hast Du noch gesagt "ist eh sinnlos".

Jane Doe am :

Verbreite bitte nicht so einen Hanebüchenen Schwachsinn. Ich hab schon mehr als einmal in solchen Fällen den Notruf gewählt. Jedesmal mit der Bestätigung "Ja das war richtig".

Deine Menschenverachtende Einstellung wird hoffentlich nicht irgendwann wieder auf dich zurückfallen.

Klodeckel am :

Dass die Polizei einen bewusstlosen Alkoholiker nicht mit auf die Wache nimmt, ist ja keine Überraschung. Von daher hätte ich tatsächlich auch die 112 angerufen. Wer solche Mengen in sich reinkippt, kann durchaus mit seinem Leben spielen, deshalb hätte ich persönlich da nicht lange gezögert.

Pepe am :

War es wenigstens Fürst Uranov oder doch gleich eine teure Variante?

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