Ernüchterung
An der Kasse war eine Zimmerkarte eines Hotels liegengeblieben. Ein Kollege kam damit ins Büro und zeigte sie mir. Der Preis für solche Karten dürfte aufgrund der Masse für eine große Hotelkette im Bereich von ein paar Cent pro Stück liegen. Dazu werden die Schlüsselkarten ständig von den Hotelgästen verloren oder beschädigt. Sie sind, zumindest ist das meine Meinung zu dem Thema, ein relativ wertloser Massenartikel und auch nicht sicherheitsrelevant. Der Code an den Türen wird geändert, Thema erledigt.
Ich sagte ihm, dass die Karte vermutlich jeden eingesetzten Aufwand nicht wert ist und dass er sie einfach hier im Büro durch den Aktenvernichter schieben soll. Das fand mein lieber Mitarbeiter aber als gar keine gute und ökologisch richtige Option und da das Hotel sowieso relativ dicht an einem seiner Wege liegen würde, wollte er sie einfach dort vorbeibringen. Vorsichtshalber rief er aber doch bei besagter Unterkunft an und erklärte, dass er eine Zimmerkarte gefun … Der Mann am anderen Ende der Leitung unterbrach ihn mit den zackigen Worten: "Durchschneiden, wegschmeißen. Auf wiederhören." Ohne noch eine weitere Antwort abzuwarten, legte er auf.
Da kam die Ernüchterung mit einem gefrorenen Vorschlaghammer.
Ich sagte ihm, dass die Karte vermutlich jeden eingesetzten Aufwand nicht wert ist und dass er sie einfach hier im Büro durch den Aktenvernichter schieben soll. Das fand mein lieber Mitarbeiter aber als gar keine gute und ökologisch richtige Option und da das Hotel sowieso relativ dicht an einem seiner Wege liegen würde, wollte er sie einfach dort vorbeibringen. Vorsichtshalber rief er aber doch bei besagter Unterkunft an und erklärte, dass er eine Zimmerkarte gefun … Der Mann am anderen Ende der Leitung unterbrach ihn mit den zackigen Worten: "Durchschneiden, wegschmeißen. Auf wiederhören." Ohne noch eine weitere Antwort abzuwarten, legte er auf.
Da kam die Ernüchterung mit einem gefrorenen Vorschlaghammer.
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Kommentare
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Hendrick am :
naja am :
kritischer Beobachter am :
Aber eine gebrauchte magnetkarte ist eben die Zeit für das Telefonat nicht Wert.
Hendrick am :
Moni am :
Von sowas wie freundlichem Verhalten potenziellen Kunden gegenüber haben die auch noch nie was gehört, hm?
Benjamin am :
lpete am :
Es hat niemand die Zeit zu kontrollieren, ob auch die richtigen Karten abgegeben wurden. Bei Abreise oder neuer Kodierung sind die Alten eh nutzlos.
Allerdings kosten die Dinger mindestens einen Euro (Die Schließsystemhersteller sind spätestens nach dem Einbau Monopolist).
So ein 150-Zimmer Hotel braucht ca. 2.000 Stück im Jahr.
wupme am :
Die Frage ist auch war es nun eine Magnetkarte (billig) oder eine HID Karte (kostet schon so 3€ das Stück)
philipp am :
Bei der Reaktion ist es aber gut, dass er es nicht getan hat - die Ernüchterung dürfte noch viel größer gewesen sein, wenn er einen (auch nur minimalen) Umweg in Kauf genommen hätte und dafür noch nichtmal ein Danke bekommen hätte.
Würde mich ja mal interessieren, was das für ein Hotel war.....musst ja keine Namen nennen. Ich würde mal auf größere Kette im 4*-Bereich tippen.
DerBanker am :
Andreas am :
Mitleser am :
Unsubscribed
Schwachstromblogger am :
Türcodes sind aber bedingt sicherer als Magnetstreifenkarten, da die Karten einfach ausles- und kopierbar sind. Sprich wenn man wenige Sekunden in den Besitz einer solchen Karte kommt, kann man sich eine Kopie ziehen und dem Zimmer des Gastes einen Besuch abstatten. Und in Hotelbars größerer Hotels liegen in der Abendzeit viele Karten auf den Tischen und dem Tresen rum. Wenn man einen Türcode auswendig lernt (ist bei mir nach dem ersten Eintippen im Kopf), ist er kopiergeschützt, wenn man den Übergabedatenträger mit dem Türcode ordentlich wegpackt oder vernichtet.
Alexander M. am :
Wuffduff am :