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Spendenstand 20. Oktober 2020: 114,15 €

Seit dem 10. Oktober sind in unserer Spendenbox übrigens schon insgesamt 114,15 Euro zusammengekommen. Vielen Dank an alle Spender, ich bin hellauf begeistert. :-)


Leerer wird das Konservenregal

Ist es nur ein Zufall oder fangen einige Leute tatsächlich schon wieder an, bestimmte Produkte auf Vorrat zu kaufen? Beim Toilettenpapier ist der Effekt definitiv seit zwei Wochen spürbar. Dass das Regal mit den Fertiggerichten in Dosen so leer aussieht, könnte natürlich auch nur ein Zufall sein, aber wenn ich an unsere normalen, durchschnittlichen Abverkäufe denke, so glaube ich eher, dass das unmittelbar mit einem möglichen Lockdown / Shutdown, immerhin sind wir hier offiziell ein Corona-Risikogebiet, zu tun haben könnte. (Wenngleich irgendein "Hamster-Effekt" bei weitem nicht so spürbar ist, wie vor einem halben Jahr!)


Alkfreies Bier nach 23 Uhr?

Ès stand die Frage im Raum, ob wir denn derzeit alkoholfreies Bier nach 23 Uhr noch verkaufen dürfen. Natürlich dürfen wir das, auch wenn ein Teil dieser Produkte sogar kleine, nicht deklarierungspflichtige Alkoholmengen beinhaltet.

Genauso, wie wir alkoholfreies Bier (Wie auch Wein und Sekt) an Kinder verkaufen dürfen, wenngleich einem diese Vorstellung irgendwie widerstreben mag. Rechtlich ist daran nichts auszusetzen.

Unsere eigene kleine Prohibition

Nachdem man erst mit Kunden darüber diskutieren musste, dass sie Abstand halten und die Markierungen auf dem Boden beachten sollen, musste man später mit Kunden darüber diskutieren, dass sie nicht ohne Maske hier in den Laden kommen. Daran haben sich inzwischen (fast) alle gewöhnt, dafür müssen wir jetzt mit Kunden darüber diskutieren, warum sie ab 23 Uhr keinen Alkohol mehr kaufen dürfen. #augenverdrehsmiley


Klopapiervorrat auf dem Kühlregal (2. Lauf)

Bremen ist neuerdings ein offizielles Corona-Risikogebiet. Am Freitag, nachdem die Ware gepackt war, präsentierte sich unser Regal mit Toilettenpapier komplett vollgestopft. Am frühen Abend war das Regal dagegen fast leer. Von vier Packungen mal abgesehen.

Ob das nun einfach nur ein Zufall war oder ob der neue Risiko-Status der Stadt eine erneute Welle des Bunkerns ausgelöst hat, kann ich noch nicht sagen. Vorsorglich hatte ich meine Bestellung zu heute aber "etwas" größer ausfallen lassen und wie vor einem halben Jahr wieder das Kühlregal mit Klopapier vollgestapelt. Vielleicht rettet uns das demnächst noch den Arsch. Pun intended.


Kein Alkoholverkauf ab 23 Uhr

Seit gestern und zumindest für die nächsten Wochen gilt hier in Bremen im Zeitraum von 23 bis 6 Uhr ein generelles Verkaufsverbot für Alkohol, von welchem wir hier folglich auch betroffen sind. Den Vorschlag, so lange generell eine Stunde früher zu schließen, da spät abends ohnehin jeder zweite Kunde alkoholhaltige Getränke hier einkauft, fand ich nicht gut und so müssen wir es irgendwie hinbekommen, ab 23 Uhr darauf zu achten, dass diese Vorgehensweise strikt eingehalten wird.

Habe schon in unserer IT-Abteilung angerufen und mal nachgefragt, ob unser Kassensystem die Möglichkeit bietet, bestimmte Artikel oder idealerweise komplette Warengruppen mit einer Uhrzeit zu kombinieren, so dass eine entsprechende Meldung auf dem Display erscheint. Leider ist das bei unserem System technisch nicht möglich und "mal eben" wird sowas auch nicht implementiert. Also müssen wir da irgendwie händisch und mit viel Aufmerksamkeit durch.

(Wie dieses Verkaufsverbot ab 23 Uhr dabei helfen soll, die Zahl der Infektionen zu begrenzen, erschließt sich mir nicht. Aber ich kann das auch nicht verstehen, bin ja schließlich kein Politiker.)


Neues Projekt in der Pfandbonspendenbox

Wir haben ab heute ein neues Projekt, für das Kunden ihre Pfandbons spenden dürfen. Diesmal in einer Sache, die mir persönlich sehr am Herzen liegt. Wie viele andere Tiere auch, sind Elefanten, vor allem die afrikanischen, stark gefährdet. Vor allem durch Wilderei werden täglich noch für Stoßzähne so viele Tiere durch Wilderer getötet, dass man das Ende dieser Spezies jetzt schon absehen kann, falls sich nichts ändert.

Dazu kommt ein weiteres Problem: Werden Muttertiere abgeschlachtet, bleiben die kleinen Elefantenbabies wortwörtlich hilflos zurück, wodurch es gleich zwei tote Tiere auf ein Paar Stoßzähne gibt. Werden die kleinen Tröter gefunden, kommen sie ins Elefantenwaisenhaus des David Sheldrick Wildlife Trust, wo sie aufgezogen und später wieder ausgewildert werden. Die Spenden aus der Box gehen an den REA e.V., über den sie vor allem an den Sheldrick Wildlife Trust weitergeleitet werden. Das sind beides keine zwielichtigen Tränendrüsen-Organisationen und ich wäre zutiefst enttäuscht, wenn ich mich da irren sollte.


Feuerwerk 2020?

Meine Entscheidung, dieses Jahr keinen nennenswerten Feuerwerksverkauf zu betreiben, hatte entsprechende Konsequenzen. Ich habe nämlich keine Ware bestellt und mich auch bei unserem langjährigen Lieferanten verabschiedet. Ich könnte nun im fortgeschrittenen Jahr vermutlich noch Ware bekommen, wenn ich denn wollte. Aber will ich? Nun ist diese Entscheidung nicht so sonderlich gravierend, bei uns im Markt waren Feuerwerkskörper ohnehin eher ein Randsortiment, vom palettenweise Durchschieben der Ware, wie es die vielen Sonderpostenmärkte machen, sind wir hier immer schon ganz weit entfernt gewesen.

Gestern Nachmittag kam mir der Gedanke, dass es den Leuten in diesem Jahr nach Feuerwerk geradezu gelüsten könnte. Fast ein Jahr lang kaum Veranstaltungen, keine Partys, kein Vergnügen, aber am 31. Dezember könnte man sich zumindest daheim noch mit einem Arsenal an pyrotechnischen Gegenständen lautstark aus diesem Jahr verabschieden und dem Jahr noch einmal knallend den Stinkefinger zeigen. Andererseits sind Feiern ohnehin kaum möglich und fast alleine dazustehen ist auch nicht gerade der Anreiz für ein üppiges Feuerwerk …

Also bleibt es bei der Entscheidung, wir lassen es wie geplant.

Wie wollt ihr es in diesem Jahr handhaben?