Es gab zwar schon häufiger Versuche, die Bepfandung durch Gebinde mit einem Inhalt von über drei Litern zu umgehen, aber 1 ml über der Grenze ist ja fast noch witzig.
Was sich der Hersteller von Cola Turka bei 3,033 Liter gedacht hat, erschließt sich mir nicht. Die "0,33 l" entsprechen zwar einer gewöhnlichen Getränke-Abfüllmenge (Dose, Bierflasche), aber um die drei Liter über die "Pfandgrenze" zu bringen, hätte natürlich auch jede andere zusätzliche Füllmenge gereicht. Keine Ahnung, was die da von Cola Turka für einen Auftrag hatten … Keine Coladose, nur 33 ml. Warum auch immer …
Diese "Monsterflasche" lag im Müllsack vor dem Leergutautomaten, aufgrund der Größe war sie da auf dem Haufen aus vor allem alten Plastiktüten aber nicht gerade unauffällig und sprang mich förmlich an, als ich an dem Behälter vorbeiging.
Inzwischen haben wir alle Artikel unseres Lieferanten im Sortiment und haben nun im Regal mit den Länderspezialitäten einen "Sushi-Block" gebaut. Ab sofort sogar mit Makisu-Matten (zum Aufrollen von Sushi) und Viererpacks Stäbchen. Ich kenne zwar niemanden, der sagt, gerne selber Sushi zu machen und habe schon viele Leute getroffen, die es mal "erfolglos probiert" haben – aber hiermit hat zumindest jeder mal die Chance.
Zum Teil ist es natürlich auch den durch Corona bedingten Lieferschwierigkeiten zu verdanken, dass die Regale in Findorff nicht (mehr) sonderlich voll sind. Aber seit dieser Woche lassen wir die Artikel abverkaufen und bestellen nur noch die allernötigsten Dinge für den täglichen Bedarf nach, z.B. Toilettenpapier, hrhr …
Ach, Leute, der Witz ist alt. Relativ zumindest. Aber auch mit dem Abstellen von "Corona Extra" im ansonsten komplett leeren Toilettenpapierregal wird die Liefersituation aktuell nicht besser.
Jungejungejunge, momentan darf man sich ja nicht mal mehr öffentlich verschlucken. Der darauf folgende Hustenreiz lässt einen sich schlagartig wie einen Aussätzigen fühlen. Leute drehen sich verächtlich um und vergrößern den Abstand, Tierärzte ziehen Spritzen mit Pentobarbital auf, Jäger laden ihre Flinten durch, Testamente werden umgeschrieben und unverständliche Verse zu beschwörerischen Handbewegungen gemurmelt.
Die am Freitag von mir zweitplatzierten Brotbackmischungen laufen erstaunlich gut. Mehl gibt es zwar nicht, aber fertige Mischungen für Vollkornbrot vermitteln (zumal man auch keine Hefe zusätzlich benötigt, die es ohnehin gerade auch kaum gibt) einem zumindest etwas das Gefühl, selber ein Brot gebacken zu haben.
Die Backmischungen sind aber natürlich auch kein Ersatz für einfaches Mehl. Leckere Pfannkuchen kann man mit den Zutaten für ein kräftiges 6-Korn-Brot nicht zubereiten. Aber dennoch fehlen nach nur zwei Tagen schon etliche Beutel der Mischungen. Ich hatte es zwar gehofft, aber nicht so sehr damit gerechnet:
Diesen Strichcode mit Welle und Fisch hat Martin auf einer Packung Knusper-Filets ("Edamer-Käse und Kräuter") von Lidl entdeckt. Vielen Dank für die Zusendung.
Rund um die Lieferengpässe von Toilettenpapier stellen Kunden momentan immer wieder fest: "Das ist doch Schei*e!" – um dann meistens einige Augenblicke später über den soeben eher unfreiwillig produzierten Wortwitz lachen zu müssen.
Ende 2017 hatte ich hier schon angekündigt, dass das Ende eines EDEKA-Marktes in Delmenhorst absehbar ist. Seit dem 31. Dezember 2019 ist der Laden mittlerweile geschlossen und wenn ich die Arbeiten richtig verfolgt habe, dürfte das Gebäude inzwischen ausgeräumt sein. Nur vorne ist noch ein kleiner Bereich aktiv, denn die Bäckerei verkauft nach wie vor an dem Standort Brot und Brötchen. Der ehemalige Verkaufsraum ist mit einer Holzwand abgetrennt.
Bin gespannt, wie es dort weitergeht. Das Gebäude soll abgerissen oder zumindest massiv umgebaut werden. Da hängen auch für mich viele Emotionen dran, viele Jahre habe ich dort verbracht und letztendlich begann dort meine Laufbahn im LEH.
Ein Mann, mir nicht ganz unbekannt aber auch kein täglicher Stammkunde, klingelte an der Leergutannahme. Er hätte fünf Flaschen in den Automaten gesteckt und plötzlich hätte dieser die Annahme mit einer Fehlermeldung abgebrochen, ohne dass ein Bon gedruckt wurde.
Ein Kollege wollte gerade schon den Bon für fünf Flaschen manuell an der Kasse drucken, als ich ihn noch zu warten bat und mir die Geschehnisse vor dem Leergutautomaten auf der Videoaufzeichnung ansah. Der Mann hatte vier Flaschen in den Automaten gesteckt, als tatsächlich (aber aus auf dem Video nicht erkennbaren Gründen) die Annahme abbrach. Zu erkennen war jedoch, dass wie gewöhnlich in solchen Fällen ein Bon mit der bis dahin aufgelaufenen Summe gedruckt wurde. Bevor der Mann auf den Klingelknopf drückte, nahm er den Papierstreifen aus dem Drucker und steckte ihn in seine Jackentasche.
Er erklärte, dass er wohl "in Gedanken" war, da er auch noch ein Telefongespräch im Headset hat. Kann natürlich sein und irren ist menschlich und im Zweifel für den Angeklagten und so nahm ich seine Entschuldigung an und die Erklärung, dass das keine Absicht gewesen sei.
Im Nachhinein erklärte mir der Kollege, dass bei dem Kunden schon häufiger "der Bon nicht raus kam". Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …
Aus der etwas improvisierten Variante mit dem Restetisch ist auch in Findorff ein etwas alltagstauglicherer Spurckschutz an der Kasse entstanden. Zwar undurchsichtig, aber es erfüllt seinen Zweck. Für sechs Wochen sollte es zumindest so noch reichen …
Vor ein paar Tagen hat mich mein Ex-Azubi angeschrieben und mir erklärt, dass er sich falsche Klemmen für die Elektroinstallation bestellt hatte, er die jedoch nicht behalten möchte, sich eine Rücksendung für ihn aber nicht lohnt. "Darf ich dir die schenken?", erkundigte er sich und ich bejahte. Wir reden hier von keinem Vermögen, aber bevor die guten 221 irgendwo vergammeln, nehme ich sie gerne.
Zwei Tage später kam hier ein Postpaket an. Der Herr Exzubi hat das mit dem Geschenk wörtlich genommen und das Klemmen-Päckchen tatsächlich auch noch in Geschenkpapier eingewickelt. Obwohl nicht im Klartext zu lesen, stand dort "wollte nur ins Blog" dran, da bin ich ganz sicher.
Kurioser Straßenmarkt in Rangun / Myanmar: Die Ware steht in Körben mitten auf der Fahrbahn, so dass passierende Autos einfach darüber hinweg fahren können, während das feilgebotene Gemüse etwas zurechtgerückt kurzerhand auf der Straße stehen bleibt.
Und bei uns beschweren sich die Leute bei unserer Außenplatzierung schon darüber, dass am dort angebotenen Obst und Gemüse Abgase der hier in der Gastfeldstraße vorbeifahrenden Autos haften könnten … Andere Länder, andere Schmerzgrenzen. Hoffentlich kommen da nicht irgendwelche Helden mit ihren extrem tiefergelegten Prollkarren auf die Idee, da durchzufahren.
Mit der Abmeldung des Gewerbes einer unselbstständigen Zweigstelle in der Münchener Straße zum 30. Juni 2020 ist der letzte Schritt getan. Wir bringen jetzt noch die letzten fünf Wochen hinter uns, dann wird aus- und aufgeräumt und dann geht es mit voller Konzentration hier in der Neustadt weiter.