Vor ein paar Wochen trudelten plötzlich täglich große Einzahlungen auf meinem Geschäftskonto ein. Da ich nun auch nicht täglich mein Konto checke, fiel mir das natürlich auch nicht sofort auf.
Da hatte jemand bei der Konfiguration eines eines Kartenzahlungsterminals (in einem ganz anderen Geschäft, hunderte Kilometer entfernt) es geschafft, meine Kontonummer einzusetzen.
Die genauen technischen Details kenne ich auch nicht, aber selbstverständlich habe mich unverzüglich aktiv darum gekümmert, dass das Problem gelöst und die Kohle an den betroffenen Kaufmann (auch ein Selbstständiger) überwiesen wird. Ich möchte auch weiterhin noch in den Spiegel gucken können.
Èin Mann aus Süddeutschland rief an und wollte wissen, ob der Kassentisch noch da sei und was er kosten soll. Über meinem Kopf poppte comicartig ein riesiges, waberndes Fragezeichen auf.
Nun: Er war im Internet bei seiner Suche nach einem Kassentisch auf diesen Blogeintrag von vor über vier Jahren gestoßen.
Aber an welcher Stelle der Anrufer dort im Text den Hinweis entnommen haben könnte, dass das Ding irgendwie zu verkaufen ist, erschließt sich mir ganz und gar nicht.
Dieser Marken-Hype rund um diese gewisse Suchmaschine ist schon bis in unser Regal mit den Backmischungen vorgedrungen. Dass auch immer alles monetär ausgeschlachtet werden muss …
Werbeanruf in der Firma: Ich sei bei irgendeinem Gewinnspiel (so weit ich das bei dem frankogermanischen Akzent verstehen konnte) gezogen worden und hätte jetzt einen Anspruch auf ein dreimonatiges Gratis-Abonnement, in diesem Fall von der HÖRZU.
(Yeah, wie cool. Ein Zeitschriftenabo. Für mich. Als Zeitschriftenhändler …)
Plötzlich knackte und knirschte es etwas in der Leitung (wirklich) und ich nahm das als Anlass, das "Hallo? Sind Sie noch da? Das knackte hier gerade so in der Leitung." auch noch darüber hinaus fortzusetzen. Der Anrufer versuchte noch auf mich einzureden und sich bemerkbar zu machen, aber nach rund 10 Sekunden legte er einfach wortlos auf. Unfreundliches Gesindel.
So lange ich zurückdenken kann, nutzen wir die geöffnete Klappe unserer Kartonpresse, um darauf die Zeitungen zu bündeln. Das ist einerseits eine schöne Arbeitshöhe, andererseits hat die Klappe in der richtigen Breite ein paar aufgeschweißte Stege, so dass man die Magazine relativ rutschsicher dazwischen stapeln kann.
"Presse" im doppelten Sinne. Fiel mir erst kürzlich auf.
Wir nehmen ja nun nach wie vor noch D-Mark an. Hier hat bei einer Kollegin, die gebürtig aus der DDR stammt, wohl die Macht der Erinnerung zugeschlagen.
(Die Kundin wird sich bestimmt gefreut haben, knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall dafür noch Ware im Wert von zehn Euro bekommen zu haben …)
Ich wollte es doch noch erwähnt haben: Anlässlich des heutigen Weltfrauentages hat Drogerist Rossmann übrigens sein eigenes Firmenlogo verhohnepipelt und daraus Rossfrau (inkl. passender URL zur Rossmann-Website) gemacht.
Da hatte ja in den letzten Tagen schon so manch eine(r) gestaunt …
Bei diesem Strichcode auf einer Dose voller Erdnüsse unserer Edeka-Eigenmarke muss ich unweigerlich an eine Tänzerin aus einem Varieté-Theater aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts denken.