Eigentlich ist das Erstellen von neuen Platzierungen innerhalb der Regale für mich gar kein Problem. Wo andere Pläne zeichnen und vorher akribisch planen, fange ich einfach an, die Produkte auf die Fachböden zu stellen. Ist nun mal jahrzehntelange Erfahrung.
Unsere neue Getränkeabteilung bringt mich momentan allerdings geradezu an den Rand des Wahnsinns. Der größte Unterschied zur aktuellen Abteilung wird sein, dass die in Kisten platzierte Ware nicht mehr (auf Paletten) frei stehen wird, sondern vollständig in die neuen Regale im unteren Bereich integriert wird. Darüber liegen dann noch jeweils planmäßig zwei Fachböden für kleinere Artikel.
Dadurch lässt sich aber eben nicht mehr die aktuelle Gestaltung 1:1 auf das neue Layout projizieren. Wenn unten Bierkisten stehen, sollen darüber keine Saftflaschen stehen. Über Mineralwasserkisten möchte ich keine Sechserträger Bier haben. Und so weiter. Da ich dazu im Grunde die gesamten bestehenden Platzierungen der einzelnen Warengruppen auseinanderpflücken muss, ist das schon etwas komplizierter.
Nun habe ich einfach mal jeden einzelnen Regalboden fotografiert und werde mir die Bildchen gleich so ausdrucken und zurechtschneiden, dass ich mir damit die neue Abteilung buchstäblich zusammenpuzzeln kann.
Eine Kundin beklagte sich darüber, dass ihr Bon nicht aus dem Leergutautomaten herausgekommen sei. Kann mal passieren, dass sich das Papier im Drucker verheddert – aber auch da war nichts zu finden. So ganz ersatzlos wird der Bon aber eigentlich nicht gelöscht, aber da sich das Rätsel überhaupt nicht aufklären lassen wollte, guckte ich mir die Videoaufzeichnung der Kamera über dem Automaten an.
Die Kundin griff ohne richtig hinzusehen in die kleine Mulde, in der die gedruckten Bons landen. Sie hat ihn dabei nicht gegriffen und offenbar nicht einmal gespürt, allerdings hat sie ihn mitsamt ihrer Hand unbemerkt wieder aus der Öffnung herausgezogen. Der Bon segelte nach unten und blieb gut getarnt hinter ihrer Tasche liegen.
Lieferanten kommen und gehen. Dass sie gehen, weil sie die Geschäftstätigkeit einstellen, kommt nicht ganz so häufig vor, aber auch das passiert manchmal. So eventuell mit unserem aktuellen Lieferanten von Nüssen und Trockenfrüchten. Seit im Grunde Monaten schon bekommen wir mit jeder Lieferung weniger der bestellten Waren.
Nun haben wir dort einfach mal angerufen und die Info bekommen, dass etwas mit deren Vorlieferanten nicht ganz flüssig laufen soll. Ob das wahr ist oder nicht, sei mal dahingestellt – aber falls es so weitergeht, würde mein Lieferant als Konsequenz zum Jahresende endgültig aufhören.
Da das bei mir eher ein Randsortiment ist, beiße ich jetzt so lange auch noch die Zähne zusammen, immerhin haben wir viele Jahre zusammengearbeitet und wenn dann wirklich alles aus sein sollte, werde ich mich Anfang des Jahres um einen neuen Lieferanten bemühen.
Obwohl unser neuer Leergutautomat bislang eigentlich immer ganz hervorragend lief, hat er uns in den letzten Wochen immer mehr Kummer gemacht. Ständig verweigerte er vor allem Einwegflaschen und ich hatte immer schon vorsorglich Bauchschmerzen, wenn ein Kunde mit einer größeren Leergutmenge vor dem Gerät stand.
Eine Kamera war dejustiert. Die Lösung war so einfach wie wirkungsvoll und jetzt ist erst mal wieder alles gut.
Der erste steht in Valldal. Offenbar haben hier SPAR und ICA die Häuser gewechselt seit Streetview da war. Was mag da wohl hinterstecken?
Das untere Foto ist in Sande entstanden, einem kleinen Örtchen auf der Strecke zwischen Bergen und Florø am Abzweig zum Gaularfjellet, einem der vielen (bekannten) Gebirgszüge in Norwegen.
Vielen Dank an Clemens, der mir die Bilder geschickt hatte!
Fundstück vor (oder möglicherweise auch im, ich weiß das gar nicht mehr so genau) dem Leergutautomaten: Eine Flasche "Pret Still" aus South Wales. Da steht zwar "This bottle is recyclable." drauf, aber damit war nicht gemeint, dass man dafür Pfand ausgezahlt bekommt.
Mein Azubi dachte bei diesem Bild spontan an Foyer des Artes – Schimmeliges Brot. Für andere ist es der Stolz einer jeden Studenten-WG. Endlich mal was Grünes auf dem Tisch…
Die Getränkeabteilung in dem kleinen Edeka-Markt im Raum Rotenburg hatte es mir ernsthaft angetan. Genau so, zumindest so weit es der Platz hergibt, möchte ich sie auch haben.
Hatte mir da mal kurz was hingekritzelt, was mittlerweile von einem Ladenbauunternehmen professionell und mit absolut korrekten Maßen berechnet und gezeichnet wurde.
Kann ich mir richtig gut hier vorstellen. Da die Getränkeabeilung eine Regalgondel größer wird, müssen wir den Platz im Rest des Ladens abknapsen. Passt aber schon, da ich den gesamten Drogerie-Bereich ohnehin verkleinern wollte.
Passieren wird in diesem Jahr aber nichts mehr, denn das größte Problem ist hier der Platz. Die einzige Fläche, auf der man die Getränke temporär unterbringen könnte, steht gerade voller Weihnachtsware. Mitte Januar ist unsere Inventur und dann kann das mit der Abteilung endlich mal konkret werden. Bis dahin habe ich dann wohl auch eine mögliche Platzierung ausgearbeitet. Wird spannend, zumal ich gerne noch ein paar Artikel ins Sortiment aufnehmen würde, die wie bislang gar nicht oder nur improvisiert hier im Laden stehen haben: "Viva con Agua", "Now" Bio-Limonade, "Lammsbräu" Bio-Bier und endlich mal übersichtlich und mit festem Platz die "Störtebeker"-Biere.
Krieg ich schon hin. Vertraut mir, ich bin ein Profi.
Christian hat mir zwei Bilder (Vorder- und Rückseite) von einem SPAR-Markt in St. Gallenkirch ganz im Westen von Österreich geschickt. Vielen Dank dafür.
Die heiligen drei Könige stehen übrigens auf Schmalzfleisch.
Davor liegt jetzt eine Tannengirlande, so dass man die Dosen nicht mehr sieht. Dafür sind die drei Figuren in voller Größe zu erkennen und werden nicht knapp zur Hälfte von dem nadeligen Plastikgrünzeugs verdeckt.