Das
Trafohäuschen hier auf dem Hof bleibt nicht nur, es wird momentan mit komplett neuem Innenleben ausgestattet. Schalttafeln, Trafos, Zuleitungen… Am Mittwoch kommt ein neuer großer Transformator und in der Nacht zu Freitag soll alles angeklemmt werden. Das bedeutet, dass hier für mindestens vier Stunden kein Strom da ist.
Planmäßig sollten die Arbeiten um 0 Uhr beginnen. Ich konnte immerhin schon 0:30 Uhr rausschlagen, aber auch das wird knapp hier mit den Nacharbeiten und der Kassenabrechnung. Ich denke, ich werde am Donnerstag um 23:30 Uhr den Laden schließen und gleich auch noch einen entsprechenden Aushang fertigmachen. Dann sollte es locker passen.
Funstück von Sebastian auf einer Aldi-Mortadella: Strichcode in Form eines Schneidebretts. Auch nicht schlecht.
Erlebnis von meinem Mitarbeiter Gregor an der Kasse. Habe seine E-Mail einfach mal wortwörtlich übernommen. Text und Formulierung ist also ausdrücklich nicht von mir:
Die Situation war die, dass ich gefühlt alleine im Laden war mit der älteren Dame, die den Leergutautomaten immer haut (eine Flasche rein, haut auf die Bontaste usw. usf.)
Sie legte erst alles aufs Band, begab sich dann wortlos zur Gemüseabteilung, um sich drei Knotenbeutel zu ziehen. Ich wedelte geradezu schreiend mit der Knotenbeutelrolle von der Kasse her. Als sie direkt vor mir stand, sagte sie freundlich "Ach Sie haben ja auch welche hier. Das hätten Sie auch sagen können." – "Ich erwidere "DAS HABE ICH DOCH!" – Sie: "Ja, jetzt sind Sie still, da sagen Sie nix." Ich denk mir, die ist taub wie ein Flughafen.
Immer noch weit und breit keine anderen Kunden in Sicht. Bzw. die, die im Laden sind, wissen, dieser Bezahlvorgang dauert noch ein wenig, sie lassen sich Zeit. Die Dame verräumt ihren Einkauf, mehrere Male biete ich LAUT meine Hilfe an. Ungeschickterweise räumt sie die Erdbeeren in ihren Trolley und die Erdbeerschale mit Beutel fällt ihr runter. Ich springe dienstbeflissen auf. Sie steht zwischen mir und dem Erdbeermatsch auf der Erde, schaut Richtung Kassenstuhl, sieht, dass dort niemand sitzt, schlussfolgert aber nicht, dass ich dann wohl woanders sein müsste. Sie tapt Richtung Ladeninneres, ruft laut "Hilfe!", dreht sich wieder ihren Sachen zu, verräumt ihren Einkauf weiter. Plötzlich ruft sie "Verdammte Scheisse! Das ist Deutschland! Alle gucken, niemand hilft!"
Sprach - und wortlos werfe ich das Zewa mit Erdbeermatsch weg. Fröhlich pfeifend trollt sie sich. Was die wohl ihrem Wellensittich erzählt?
Und wieder einmal hat sich ein großer Haufen D-Mark-Bargeld hier angesammelt. Eine Dose mit 10- und 5-DM Sammelmünzen, zusammen rund 800DM, eine Dose mit gemischtem Kleingeld und ein rund 2cm dickes Bündel mit Banknoten.
Insgesamt waren das knapp 5000 DM, die wir da vor ein paar Tagen bei der (inzwischen von Bremen nach Oldenburg umgezogenen) Bundesbank-Filiale eingetauscht haben.
(Weil ich die Melodie gerade im Ohr habe:
PUR - D-Mark)
Sichtlich irritiert waren zwei Kollegen, als ihnen beim Ausleeren der Pappresse ein
Getränkekastenschwimmring und ein Fahrradsattel entgegenkamen. Die beiden Sachen waren nicht mit in den Ballen gepresst, sondern lagen oberhalb der Pressplatte und sind durch das viele rauf und runter schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Frage, die sich die beiden stellten, konnte man schon an den beiden großen Fragezeichen in deren Gesichtern erahnen.
Tzja… Die Verkleidung der Presse ist oben offen, damit vor allem die beiden Hydraulikzylinder da rausgucken können. Wenn man dann die Presse als Ablagefläche für diverse Gegenstände verwendet (z.B. wohl irgendwann mal besagten Schwimmring und den alten Sattel), und man dann noch mehr darauf stapelt, passiert es eben mal, dass sich Dinge mit 9,81 m/s2 nicht nur zum Mittelpunkt der Erde, sondern auch ins Innenleben der Ballenpresse angezogen fühlen.
Da das eh alles altes Zeugs war, ist der Sachschaden als irrelevant anzusehen.
Gerade gesehen, dass unsere
neue Wasseruhr nach nun ziemlich genau zwei Monaten bei etwas über 20 Kubikmetern steht.
Mal runterrechnen:
20.000 Liter in 60 Tagen, das sind 333 Liter am Tag.
Wir haben hier also etwas weniger Wasserverbrauch als ein 3-Personen-Haushalt.
Ich denke, das ist okay für einen Supermarkt.
Kaum zu glauben, aber morgen wird unser kleiner Markt in der Münchener Straße im Stadtteil Findorff tatsächlich schon
zehn Jahre alt. Krass! Wo ist die Zeit hin?
Klaus hat mir das Foto eines SPAR-Marktes geschickt. Als ich den Text durchlas, musste ich doch sehr schmunzeln.
Vielen Dank dafür.
Lieber Björn,
nachdem es mich gestern aus dem heimischen Süden nach Bremen verschlagen hat, möchte ich Dir auch einmal einen Beitrag zur Rubrik "SPAR-Märkte in aller Welt" zuschicken.
Etwas südlich der Bremer Innenstadt habe ich einen der vermutlich letzten Spar-Märkte in Deutschland entdeckt. Der Laden ist nicht groß, hat aber ein erstaunlich reichhaltiges Sortiment, das vom Inhaber unter konsequenter Ausnutzung des vorhandenen Raumvolumens teils über-, teils nebeneinander verstaut wurde.
Die Mitarbeiter machen optisch teilweise einen etwas verwegenen Eindruck, fügen sich damit aber gut in die Atmosphäre des Viertels ein, in dem der Laden liegt. Definitiv handelt es sich aber bei den Angestellten um ein nettes und hilfsbereites Völkchen.
Ich vermute, dass die meisten Kunden mit dem Fahrrad zum Einkaufen kommen, da, wie auch auf dem Foto zu erkennen, eine Vielzahl von Rädern auf der Straße vor dem Laden geparkt war.
Viele Grüße aus Baden-Württemberg
Klaus
Ich könnte schwören, von dem Laden gab es hier schon mal ein Bild zu sehen, aber ich kann mich einfach nicht erinnern…
Jan hat mir dieses Bild eines SPAR-Marktes in Øsby bei Haderslev (Dänemark )geschickt und schrieb: "
Auf 400 qm gibt's da alles, was man braucht. Das ist neben Campingplatz-Läden auch die einzige Einkaufsmöglichkeit im Umkreis von 10 km."
Vielen Dank dafür, wenngleich eher nur zu erraten ist, dass sich da ein Laden mit Tanne versteckt.
Vielen Dank an Blogleser Jens M., der mir gleich fünf Bilder von SPAR-Märkten aus Norwegen geschickt hat.
Dieser Laden mit der Holzfassade befindet sich in
Kristiansund:
Dieser flache Bau befindet sich in
Florø, norwegens westlichster Stadt.
Ebenfalls in Florø befindet sich dieser SPAR mit zwei Eingängen:
In
Kristiansand, einem der südlichsten Orte des Landes, befindet sich dieser SPAR. Wenigstens einer, wirklich nach Skandinavien aussieht.
So… Damit ist ein wichtiger Schritt für die Modernisierung hier von Gebäude und Laden getan: Die neue moderne Unterverteilung hängt und ist ans Stromnetz angeschlossen. Von nun an können wir nach und nach sämtliche Verbrauche und Steckdosen dort anschließen und irgendwann mal die marode alte Technik endgültig deaktivieren.
Ihr seht, es geht schon weiter, aber bevor wir hier im Laden mit großen Veränderungen weitermachen, zum Beispiel den neuen Kühlregalen, soll erst mal die neue Infrastruktur im Hintergrund stehen. Und das tut sie ab heute!
Es geht weiter mit den Modernisierungen: Heute wird im Keller die neue
Unterverteilung installiert und angeschlossen. Der Schrank hängt schon an der Wand, nun braucht "nur noch" die Einspeisung von oben in den Schrank geführt und angeklemmt zu werden. "Nur noch" in Anführungszeichen, da solche Arbeiten mit einem 45mm dicken Kabel (am rechten Bildrand noch zu erahnen) doch schon etwas aufwändiger sind. Die Strippe ist extrem steif und so biegt man sie sich nicht mal eben so hin, wie man sie gerade braucht…
Ein Kollege stand vor dem Leergutautomaten und fütterte ihn mit unseren händisch angenommenen Einweggebinden, als eine Kundin ankam. Mein Mitarbeiter beendete seine Arbeit, zog den Bon und ging zur Seite: "
Bitte sehr, der Automat gehört ganz Ihnen."
Kunden: "
Nee. Ich wüsste auch gar nicht, wohin damit."
So weit kommt das noch. Der bleibt hier!