So, der erste Artikel, den wir auf der BioNord bestellt haben, hat auch schon den Weg hier in den Laden gefunden. Ab morgen früh dürfen meine Kunden endlich (wieder, aber das ist einer andere Geschichte) die Müslis der Bohlsener Mühle kaufen.
Kein 0-8-15-EU-Bio, sondern authentische Produkte.
Gerade beschlossen: In diesem Jahr findet wieder Scary Shopping statt!
Da Halloween diesmal auf einen Freitag fällt und so auch viele andere Veranstaltungen laufen werden, wird es mit Sicherheit auch nicht langweilig.
Hat jemand noch Ideen, was man umsetzen könnte? Bin für alles offen, es muss nur hier im Laden machbar sein. Also z.B. keine Pyroeffekte oder aufwändige Umbaumaßnahmen, die nicht während der Öffnungszeit erfolgen können. Da der Laden am nächsten Tag um 6 Uhr wieder öffnen soll, muss sich alles innerhalb weniger Stunden wieder abbauen lassen können – zumindest so weit, dass der normale Betrieb wieder erfolgen kann.
Ich möchte auf jeden Fall mal mehr machen als das blaue Licht, die Latexmasken und den Grusel-Soundtrack, den ich zum ersten "Halloween-Shopping" gemixt hatte.
Im Urlaub Anfang September sind wir auch durch die Rue Zizim in Bourganeuf gelaufen. Den kleinen SPAR-Markt gibt es dort immer noch.
Irgendwie zumindest. Von außen sieht man kaum einen Unterschied, von der auf dem Bild nicht zu erkennenden beschädigten linken Tür mal abgesehen:
Innen sieht es allerdings nicht mehr sehr prickelnd aus. "Warenfülle" beschreibt einen anderen Zustand. Ich hatte nur ein ganz vorsichtiges Foto durch die Schaufensterscheibe gemacht – der Mann am Kassentisch wirkte nämlich nicht besonders friedlich und versprühte eher den Charme einer Dampfwalze.
Die restlichen Regale waren auch nicht besser gefüllt. Schade irgendwie, wenngleich ich die Geschichte dahinter nicht kenne und auch nicht beurteilen kann…
Keine Ahnung, wann ich das nächste mal wieder in dieser traumhaften Gegend sein werde. Mit Sicherheit werde ich aber wieder einen Blick in die Rue Zizim werfen.
Dieser kleine SPAR befindet sich im Örtchen Giat, das sich auf halber Strecke zwischen Limoges und Clermont-Ferrand befindet. Die auf dem Foto erkennbare Bebauung ist für die Gegend sehr typisch, im Laden selber waren wir aus Zeitgründen ("Urlaub", pah…) allerdings leider nicht.
So, Glückwunsch, nach 2013 habe ich auch die Faire Woche 2014 erfolgreich verpennt. Die Aktion ist zwar noch nicht beendet, aber ich fange doch nicht mittendrin an, mir Gedanken zu machen, welche themenbezogene Aktion man hier im Laden starten könnte.
Dann lasse ich diese Woche lieber ohne weitere Aktion an mir vorbeigehen und nutze die Chance, nochmal darauf hinzuweisen, dass wir hier ganzjährig ein insgesamt relativ großes Sortiment an Artikeln aus fairem Handel haben. So.
(…und für nächstes Jahr habe ich gerade einen Merker gesetzt.)
Gestern waren wir auf der Bio Nord in Hannover. Wir haben dort viele interessante Kontakte geknüpft, was meinen Wunsch noch weiter verstärkt hat, das Bio-Sortiment hier im Laden deutlich zu erweitern. Viel gibt es eigentlich zu sagen, insgesamt waren wir sehr überrascht, wie viele interessante und innovative Produkte heutzutage aus ökologischer Erzeugung zu bekommen sind.
Einen persönlichen Seitenhieb muss ich der Bio-Branche allerdings trotzdem verpassen. Nicht alle, aber doch erstaunlich viele Produzenten und Händler machten den Eindruck, als wäre ein kleiner nach Potpourri riechender Bio-Laden mit verstaubten Holzregalen die einzig legitime Vermarktungsform ihrer Produkte. An etlichen Ständen wurden wir, wenn wir uns als klassischer Lebensmittel-Einzelhandel (wenn auch mit großem Bio-Sortiment) zu erkennen gegeben haben, geradzu verächtlich angeguckt.
Für viele Erzeuger ist "Bio" nicht nur eine Einnahmequelle, sondern eine Lebenseinstellung die sie mit möglichst vielen teilen wollen und entsprechend positiv wird es von solchen Leuten aufgenommen, dass wir hier mit unserem kunterbunten Sortimentsmix solche Artikel bequem einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Viele andere Bio-Lieferanten scheinen aber gar nicht zu wollen, dass ihre Produkte überhaupt einem solchen Kundenspektrum angeboten werden. Sie freuen sich nicht, dass wir die Vermarktung dieser Artikel forcieren und es über 1000 Kunden täglich ermöglichen, bequem und ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger daneben steht, zur hochwertigen Bio-Alternative greifen zu können, ohne dafür eines der o.g. Fachgeschäfte aufsuchen zu müssen. Stattdessen brödelt man lieber in seinem elitären Kreis voller Birkenstock-Klischees vor sich hin.
PS: Ich bitte, die aktuelle Funkstille zu entschuldigen. Zum einen waren wir spontan zehn Tage im Urlaub, zum anderen überschlagen sich momentan die Ereignisse – dummerweise kann ich dazu derzeit noch nicht viel veröffentlichen.