Eine Kuh mach muh und eine Lagerhalle macht Mühe: Einer der Punkte, die man beim Immobilienkauf leicht unterschätzt, ist die Pflege der Außenbereiche. Unkraut jäten, Hof fegen, Laub entfernen, Büsche beschneiden… Nach ein paar Stunden Arbeit sieht's bei mir an der Halle nun aber erstmal wieder halbwegs vernünftig aus.
Eine ältere Kunden kam mit einer halbvollen Flasche Weizenkorn auf mich zu: "Gucken Sie mal, den habe ich da hinter den Konserven gefunden."
Dass sie den nicht gerade selber geext hatte, war offensichtlich. Leider ließ sich nicht herausfinden, wer die Flasche geöffnet hatte und so muss ich tatenlos mit dem Schaden leben. Das Warensicherungsetikett hing noch am Deckel und hat seine Wirkung nicht verfehlt: Die Flasche wurde nicht am Stück geklaut. Schwacher Trost, denn letztendlich ist der Schaden für mich der selbe, aber dass Flaschen angetrunken werden, geschieht doch deutlich seltener als dass sie geklaut werden.
Bei der ehemaligen SPAR-Zentrale in Hamburg Schenefeld hat Heiko noch dieses letzte verbliebene Schild entdeckt. Die letzten Erinnerungen schwinden langsam…
Hier im Markt arbeiten wir seit Jahren sehr erfolgreich mit einem digitalen Zeiterfassungssystem. Wie es so ist, vergisst immer wieder mal jemand, sich zu Arbeitsbeginn, vor oder nach den Pausen oder zum Feierabend ein- bzw. auszustempeln.
Sowas ist gar kein Problem. Meine klare Anweisung lautet, die Zeit auf einen Zettel zu schreiben und mir zu geben, so dass ich die Zeit dann manuell nachtragen kann. Entweder als konkrete Uhrzeit oder einfach nur als Beginn oder Ende einer "halben Stunde Pause", so dass ich mir dann die dazu passenden Buchungen im Zeitkonto raussuchen kann.
Wenig hilfreich ist natürlich der Text: "Am .... vergessen, mich nach meiner Pause wieder einzustempeln". Woher soll ich denn wissen, wann die war und wie lang die war?
…bewerbe ich mich hiermit um eine Stelle der Servicekraft bei Ihnen im Restaurant. Ich bringe langjährige Berufserfahrungen in der Gastronomie mit, bin 34 Jahre und sehr flexibel was Arbeitszeiten angeht. Service und die Bar sind meine Stärke und ich würde mich freuen, Ihnen bei der Verwirklichung ihres Konzepts behilflich zu sein. […]
Timo hat diese alte Postkarte aus Papenburg gefunden, auf der u.a. ein alter SPAR-Markt (Naja, "Markt" ist eigentlich mehr ein Tante Emma- oder Onkel Otto-Laden…) inklusive Innenansicht zu sehen ist:
Ja, wenn ich Platz hätte, dann würde ich so eine Bier-Platzierung auch mal zu den unterschiedlichen Fußball-Veranstaltungen bringen. Aber hier im Markt bin ich ja schon froh, wenn ich in den warmen Monaten noch zwei zusätzliche Paletten mit Getränken irgendwo unterbringen kann. Dieses "Bier-Stadion" ist ja schon fast so groß wie meine gesamte Getränkeabteilung…
Bei einem meiner Einzelhändler-Kollegen wurde ein junger Mann nach Ablauf seines befristeten Vertrages nicht übernommen. Die Arbeitsleistung war wohl gut, wenn sie denn geleistet wurde. Insgesamt aber ließ die Motivation wohl sehr zu wünschen übrig. Frühschichten waren ihm zu früh, Spätschichten zu spät. Außerdem hatte er ständig irgendwelche sonderbaren Ausreden, wenn er zu spät oder gar nicht zur Arbeit erschien.
Nun hatte er sich bei mir beworben. Es ist ja nun nicht so, dass ich bei potentiellen neuen Mitarbeitern grundsätzlich seine ehemaligen Arbeitgeber anrufe und mich über die Leistungen informiere. Da wir beiden Einzelhändler aber nun einen sehr guten Draht haben, warnte er mich vor und mit relativ sanften Argumenten ("immer Frühschicht ab 6 Uhr") konnte ich den Bewerber davon überzeugen, dass der Job hier nichts für ihn ist.
Ein paar Tage später bekam ich einen reichlich empörten Anruf: "Warum fragst du mich eigentlich überhaupt nach meiner Meinung? Ich sag' noch, was der für eine Arbeitsmoral hat und dass du den höchstens als Springer für Notfälle einstellen könntest - und dann nimmst du den gleich in Festeinstellung auf Vollzeit zu dir?! Da bin ich jetzt echt irgendwie beleidigt."
Was? Wie? Vollzeit? Ich weiß von nichts. Hä?! Wir redeten noch eine Weile und kamen schließlich zu folgendem Schluss: Der wollte doch wirklich bei seinem Ex-Chef ein bisschen angeben und hat fröhlich herumerzählt, dass ich hier sein Talent erkannt hätte und zu welchen wunderbaren Konditionen ich ihn geradezu mit Kusshand eingestellt hätte…
Eine Kundin kam zu mir an die Kasse und wollte einen kleinen Einkauf mit einer Handvoll Kleingeld bezahlen. Die paar Münzen reichten allerdings nicht für beide Teile und so stornierte ich einen wieder. Währenddessen erklärte die Frau, die völlig schwarze Hände hatte, dass in der Nacht die gesamte Wohnung ausgebrannt sei, sie nun nichts mehr hätten und dies hier das letzte Geld sei, das sie zusammenkratzen konnte.
Darauf erstmal zwei Liter Tetrapak-Wein, daraus bestand der eingangs erwähnte "kleine Einkauf" nämlich.
Seit einer Weile schon hatte ich einige Packungen mit "SPAR"-Luftballons im Lager stehen. Irgendwann kam die Erkenntnis, dass die Dinger, die ich selber von irgendeinem auf blau-gelb umfirmierten SPAR-Kollegen bekommen habe, schon ein paar Jahre älter sind und kaum noch zu gebrauchen waren.
Immerhin waren noch einige dutzend grüne Ballons brauchbar und so ziert heute unter anderem das SPAR-Logo das Straßenfest in der Hermannstraße hier in der Nachbarschaft:
Es ist vollbracht: Sämtliche Zotter-Artikel, die auch hier im "Offline-Shop" verfügbar sind, gibt es ab sofort auch online.
Die vielen "Labooko"-Sorten haben sich hier als Flop herausgestellt, die "Choco Shots" sind kühlpflichtig und an den 1300g-Tafeln Kuvertüre haben wohl nur die wenigsten Kunden Interesse. Alle anderen Artikel sind vollständig im Sortiment.